33. Erleichterung

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Kyung-won:

Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde fahrt kommen wir endlich zu stehen und steigen aus. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg und laufen durch den Wald, wobei uns die vielen umgefallenen Bäume auffallen, welche Kreuz und quer rumliegen. Bei dem Anblick, fällt mir wieder das starke Beben von gestern Abend ein. Was ist wenn sie von einem Baum erwischt worden ist und irgendwo verletzt liegt? Sofort erhöhe ich mein Tempo, was denn anderen natürlich auch auffällt, weshalb sie auch schneller werden. Plötzlich hören wir aus der Richtung, in welche wir gehen, schreie und ein lautes rumpeln. Sofort renne ich in die Richtung von welcher das Geräusch zu hören ist und sehe ein paar Minuten später mehrere Soldaten und Ärzte um einen Haufen voll Betontrümmern stehen. Ich eile auf einen mir bekannten Soldaten zu und Frage, was hier vor sich geht.

>>Das ist der Standort, wo zwei Soldaten, zwei Ärzte und drei verletzte Reporter, vor dem Einsturz des Hauses sich aufgehalten haben sollen.<< erklärt er mir kurz, da er gerade dabei ist zwei Soldaten zu helfen ein paar Trümmer wegzuräumen.

>>Habt ihr verletzte bergen können? Oder Tote?<< frag ich ihn, wobei ich instendig hoffe, dass er zumindest das mit den Toten beneint.

>>Bis jetzt nicht. Wir wissen nicht einmal, ob dort in den Trümmern Personen sind.<< informiert er mich.

>>Kommt Mal her!<< schreit plötzlich ein Soldat über die Trümmer hinweg, woraufhin sich alle in Bewegung setzten, was ich ihnen gleich tue.

>>Was ist los?<< fragt einer für mich unbekannter Mann.

>>Wir haben ein Signal aus den Trümmern gehabt. Es war nicht sehr laut. Wir wissen nicht ob es sich um Trümmer handeln, welche noch nachgerutscht sind oder um die vermissten Personen.<< erklärt uns der Soldat. >>Wir sollten ein paar Trümmer entfernen, vielleicht mit einer Hydraulikpumpe, dann könnten wir an die Personen drankommen, wenn sich sich dort wirklich aufhalten sollten.<<

>>Okay, dann machen wir das so. Ihr vier holt die Pumpen, während wir anderen schonmal versuchen ein paar Trümmer vorsichtig zu entfernen.<<

Wie den Soldaten befohlen, machen sie sich also auf den Weg ein paar Trümmer weg zu schleppen, während die anderen wieder zurück zur Basis fahren und die Pumpen zu holen. Während alle anpacken muss ich ständig an Yuna denken, welche vielleicht unter den ganzen Trümmern vergraben sein könnte, wobei mein Herz bei diesem Gedanken fast zerbricht. Sie hat es bestimmt rausgeschaft, bevor das Haus zusammengefallen ist. Das sind die Worte, welche momentan in Dauerschleife in meinem Kopf laufen, da ich es mir einfach nicht vorstellen möchte, dass ihr etwas passiert sein könnte. Ihr muss es einfach gut gehen. Ich wüsste nicht was ich machen würde, wenn ihr etwas passieren sollte. Ich kann das nicht nochmal! Mit Tränen in den Augen hebe ich immer wieder Steine hoch und immer wieder hoffe ich kein Blut oder sie darunter zu finden.

>>Hier! Ich hab was!<< sofort stürmen die anderen und ich zu zwei Soldaten, welche vor blutigen Trümmer stehen.

Ein stechendes ziehen macht sich in meinem Herz breit und ich hoffe das wir Yuna nicht darunter finden. Vorsichtig packen wir alle an und heben die Steine an, wobei wir nach ein paar angehobenen Steinen zwei Arme und ein Bein sehen. Sofort breitet sich wieder Panik in mir aus, weshalb ich mich umdrehe und tief Luft hole. Dies mach ich ein paar Mal, sowie ich es früher immer gemacht habe, ehe ich mich wieder umdrehe, wobei man jetzt drei Männer unter den Trümmern erkenne kann.

>>Das ist Soldat Kim Kibum und die sind wahrscheinlich die zwei verletzten Reporter.<<

Eine gewisse Erleichterung macht sich in mir breit, dass dort vor mir nicht Yuna liegt. Zusammen mit zwei Soldaten bergen wir die drei Männern und legen jeweils ein Lacken über sie, wobei jeder von uns drei sich kurz verbeugt um den Leichen Respekt zu zeigen. In der Zeit kamen auch die vier Soldaten von der Basis wieder zurück und zusammen mit ein paar anderen heben sie mit den Hydraulikpumpen vorsichtig die Trümmer an. Somit entsteht ein halbwegs sichere Weg, sodass manche Soldaten runterklettern können, um dort nach Yuna, Geon-wu und den anderem Soldaten und Reporter zu suchen.

>>Okay, kommt alle Mal zusammen!<<

Sofort machen wir uns alle auf den Weg in die Richtung, von wo wir gerufen wurden. Wir stellen uns um einen Soldaten und einen Arzt in einem Halbkreis auf.

>>Drei Soldaten werden runtergehen! Währenddessen werden die andern hier oben alles absichern und schauen, dass nichts zusammenfällt! Sie drei werden dort runtergehen. Wir werden über Funk ständig in Verbindung sein. Machen sie schnell, wir wissen nämlich nicht wie lange die Pumpen die Trümmer halten werden.<< erklärt der Soldat vor uns, wobei er den drei Soldaten, welche runter gehen sollen, jeweils ein Funkgerät gibt, welche sie an ihren Uniformen befässtigen.

>>Kann ich mit ihnen runter gehen?<< frag ich ihn, da ich sie unbedingt begleiten möchte.

>>Nein, wir machen es so wie besprochen.<<

>>Aber-<<

>>Nein! Entweder sie bleiben hier und folgen meinen Anweisungen oder sie gehen! Ich kann hier niemanden gebrauchen, der meint die Mission zu ruinieren!<< schreit er mich schon fast an, wofür ich ihm am liebsten fast eine in die Frasse schlagen würde.

Etwas verzweifelt darüber, schaue ich den drei Soldaten dabei zu, wie sie in das kleine Loch steigen und somit in den Trümmern verschwinden. Ich stell mich zu dem Soldaten, welcher mich vorhin angeschrien hat, damit ich mitbekomme was er und die drei miteinander besprechen. Während ich bei ihm stehe, knetete ich nervös meine Hände und hoffe dabei einfach nur, dass sie Yuna lebend finden und dort rausholen.

>>Wir haben den Soldaten gefunden, sowie den Reporter. Beide sind noch am Leben. Wir werden sie erst hier rausholen und dann suchen wir weiter nach den zwei Ärzten.<< erklärt 'uns' der Soldat über Funk.

Wenige Minuten später kommen sie mit den beiden Verletzen hoch und drei Ärzte rennen sofort auf sie zu, um sich um sie zu kümmern, während die drei Soldaten wieder runter gehen. Während die anderen den verletzten helfen oder einfach nur aufpassen, dass die Trümmer nicht weiter zusammenfallen, stehe ich einfach nur angewurzelt da und mache rein gar nichts, außer zu beten, dass man Yuna lebend findet. Mehrere Minuten vergehen, welche wie sich wie die schlimmsten in meinem ganzen Leben anfühlen. Minuten um Minuten vergehen, wo wir von der Soldaten nichts hören. Ich werde immer und immer nervöser und möchte am liebsten den dreien folgen und selbst in den Trümmern nach ihr suchen. Doch bevor ich dies wirklich umsetzen kann, geht das Funkgerät an und der Soldat ist wieder zu hören.

>>Wir haben sie gefunden. Sie haben Puls. Wir kommen-<<

Genau in dem Momentan, wo ich das höre, renne ich auch schon auf die Trümmer zu, wobei ich sofort von zwei Männern festgehalten werde, welche versuchen mich von den Trümmern wegzuziehen. Minuten vergehen, in denen ich von ihnen festgehalten werde und darauf warte, dass sie mit ihr hoch kommen. Der erste Soldat kommt aus dem Loch mit dem Arzt Geon-wu herausgeklättert und es dauert auch nicht lange, da kommt der nächste Soldat mit Yuna auf den Arm raus. Sofort schlag ich wie wild um mich und befreie mich wenige Sekunden später aus dem Griff der Soldaten, ehe ich sofort auf den Soldaten los renne, welcher Yuna im Arm hält. Der Soldat legt sie auf den Boden ab und sofort lasse ich mich vor erleichterung neben sie fallen und nehme sie in meine Arme. Vorsichtig hebe ich ihren Kopf an und lege ihn an meine Brust, wobei ich mich zu ihr runter lehne und ihr einen Kuss auf die Stirn gebe. Während ich sie so halte merke ich, wie mir ein Stein vom Herzen fällt und ich feststellen muss, dass mir sogar Tränen in die Augen steigen. Ich verharre ein paar Sekunden in dieser Position, sodass ich vor Erleichterung fasst alles um uns herum vergesse. Jedoch werde ich kurze Zeit später an der Schulter gepackt und von ihr gelöst, wobei ich am liebsten protestieren möchte. Jedoch sehe ich wie sich der erste Arzt neben sie kniet und sich um sie kümmert, weshalb ich es zu lasse und somit ein paar Meter hinter ihnen stehen bleibe und zuschaue, wie die Ärzte dich um sie kümmern.

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Heyy!

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, da es für mich sehr schwierig war dieses zu schreiben! Ich möchte mich bei denjenigen bedanken, welche mein Buch lesen und verfolgen! Durch eure Votes und Kommentare ermutigt ihr mich weiterzuschreiben, weshalb ich mich freuen würde, wenn ihr weiterhin Voted und Kommentare schreibt!

Eure Jisoo🙋🏻‍♀️

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