20. Grundlagen

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Ich liege schon bestimmt seit einer dreiviertel Stunde wach und kann nicht mehr schlafen, was mich gerade mega ankotzt. Es ist 6:38 Uhr und eigentlich könnte ich noch ne gute Stunde schlafen. Aber nein, wieso denn auch? Also steh ich auf und geh zum Schrank, um mich schonmal umzuziehen, da ich eh nichts besseres zu tun habe. Ich hol also aus meinem fast leeren Schrank, da wir unsere Koffer immernoch nicht erhalten haben, Unterwäsche, eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt heraus, was ich dann auch anziehe.
Ich lege mich also wieder ins Bett und nehme mein Handy in die Hand, um meinen Eltern zu schreiben, dass es mir gut geht, damit die sich keine Sorgen machen.

>>Warum bist du schon wach?<< kommt es verschlafen von der anderen Seite.

>>Konnte nicht mehr schlafen.<< antworte ich ihr also und schau zu ihr rüber und sehe, dass sie sich etwas aufsetzt.

>>Wie viel Uhr ist es?<< fragt sie also.

>>6:52 Uhr.<<

Seuftzen lässt sie sich zurück ins Bett fallen, wobei sie irgendetwas unverständliches vor sich hin murmelt. Jedoch krabbelt sie wenige Minuten später aus dem Bett und geht auf ihren Schrank zu, holt ein paar Klamotten heraus und zieht sich um. Damit fertig kommt sie auf mich zu und legt sich zu mir ins Bett, wobei ihr Kopf halb auf meiner Brust und halb auf meiner Schulter liegt.

>>Kyung-won also.<< flüstert sie.

Wegen ihrer Worte zucke ich leicht zusammen, nicke jedoch zur Bestätigung mit dem Kopf und ein leichtes lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, als ich an ihn denke. Jedoch verschwinden dies so schnell wie es gekommen ist, da ich wieder an die Sache von gestern denken muss.

>>Wo warst du gestern, als wir dich gesucht haben? Bei ihm?<<

Wieder nicke ich, woraufhin sie auf springt, als wäre sie von einer Biene gestochen worden und sich neben mich setzt.

>>Was? Ehrlich? Was ist passiert? Du musst mir alles erzählen. Und zwar sofort!<< sprudelt es sofort aus ihr heraus, was mich leicht zum lachen bringt.

Ich setzt mich also auch auf, sodass ich ihr gegenüber sitze. Ich erzähl ihr also, dass ich mir eigentlich nur was zu trinken holen wollte, ihn dann in der Küche begegnet bin und das er mich daraufhin nach oben eingeladen hat. Wir zusammen Ramen gegessen habe, dass er meine Hand genommen hat, als ich dabei war einzuschlafen und das er sich wie der letzte Arsch aufgeführt hat und mich sozusagen herausgeschmissen hat.

>>Was ein Arsch! Warum hat er das gemacht?<<

>>Das wüsste ich auch gerne...<<

>>Ach ärger dich nicht darüber, er wird schon sehen, was er mit dir verpasst. Aber jetzt Mal ehrlich, denk nicht so viel darüber nach. Vielleicht entschuldigt er sich ja auch heute bei dir, da er eingesehen hat, dass er sich falsch verhalten hat. Ich würde an deiner Stelle mich normal ihm gegenüber verhalten. Zeig ihm auf keinen Fall, dass du immernoch aufgewühlt deshalb bist. Ich kenn ihn zwar nicht, aber ich denke, dass das nur sein Ego puschen wird.<<

Wir unterhalten uns noch etwas darüber, machen uns jedoch wenig später auf den Weg ins 'Bad', um uns fertig zu machen. Zusammen mit den Jungs machen wir uns dann gemeinsam auf den Weg zum Frühstück. Dort setzten wir uns an einen Tisch und essen Gilgeori Toast und trinken Tee und Kaffee. Fertig mit Frühstücken begeben wir uns gemeinsam zur Medizinischen Station, wo wir uns heute alle um 9:00 Uhr treffen sollen, um nochmal alle Grundlagen mit Soo-ri zu wiederholen. Dort angekommen stehen bereits Sumi, Sung-jin, Soo-ri und weitere Personen, die wir noch nicht kennen ihm Raum.

>>Also gut, da wir jetzt fast vollständig sind, fangen wir jetzt am Besten an. Wie ich bereits gestern erwähnt hatte werden wir heute alle nocheinmal die Grundlagen besprechen und sie durchführen, damit ich sehen kann, dass sie diese gut beherrschen. Als erstes starten wir mit Wunden nähen.<< erklärt uns Soo-ri.

Somit teilten wir uns in dreier Gruppen auf, wobei Diara, Sumi und ich in einer sind. Zusammen gehen wir zu einem kleinen Tisch wo ein Nahtpad mit verschieden Wunden liegt sowie die benötigten Utensilien. Denn ganzen Morgen über nähen wir Wunden, machen Reanimationen und prüfen uns gegenseitig, indem jemand seine Symptome aufzählt und eine Person daraufhin die Diagnose stellt und erklärt was man für Medizinische Maßnahmen einleiten kann. Mittlerweile ist es 13:32 Uhr und Soo-ri entlässt uns gerade zur unserer Pause. Wir sechs, sprich Diara, Jaesang, Jay, Sumi, Sung-jin und ich machen uns auf den Weg zum Essen, wo wir uns Tabletts mit verschiedenen Leckereien holen und uns gemeinsam an einem Tisch setzen und essen. Dabei reden wir über den morgen, dass es bisher gut geklappt hat und es sogar Spaß gemacht hat. Nachdem wir fertig mit essen sind, machen wir uns wieder alle auf den Weg zur Medizinischen Station.

Mittlerweile ist es Abends und wir alle sind total geschafft von dem Tag, weshalb wir gemeinsam zu unseren Zelten gehen. Im Zelt lassen Diara und ich uns völlig fertig aufs Bett fallen. Der Tag ist ziemlich gut gelaufen, Soo-ri war mit uns allen sehr zufrieden, weshalb er uns erlaubt hat im Einsatz eigenständig zu handeln. Darüber sind wir natürlich sehr froh, jedoch hoffe ich auch, dass es nicht zu einem Krieg kommt.

Ich setzt mich etwas auf und überlege, was ich machen könnte, da ich noch nicht schlafen gehen möchte. Diara schläft anscheinend schon und die Jungs haben bestimmt auch schon was anderes geplant, weshalb ich einen grauen Pulli aus dem Schrank hole, ihn anziehe und zusammen mit meinem Handy und meinen Airpods rausgehe. Ich steck mir also meine Airpods in die Ohren und höre 'Body Movin' von Bm. Dabei lauf ich etwas herum und bemerke das kaum noch ein Mensch hier rum läuft, was mir aber eigentlich ganz recht ist. Ich laufe noch etwas weiter, an den Autos und an der Straße vorbei, von welcher wir vor ein paar Tagen gekommen sind, als wir hier zur Basis gefahren sind. Ich laufe noch ein kurzes Stück an der Straße lang, bis ich zu einem kleinen Wäldchen komme, wo auch eine Bank steht, auf welche ich mich nieder lasse. Dabei schau ich hoch in den Himmel und genieße meine Musik und die Ruhe um mich herum. Ich bleib noch eine Weile hier so sitzen, wobei ich an meine Eltern, mein zu Hause und an Kyung-won denken muss. Doch irgendwann übermannt mich die Müdigkeit immer mehr, weshalb ich beschließe wieder zurück zum Zelt zu gehen und zu schlafen.

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