Between us

38. Kuss?

Nach einem kurzen und unruhigen Schlaf beschließe ich ein wenig rumzulaufen, da ich so langsam nicht mehr liegen kann und mir vom ganzen liegen mein ganzer Körper weh tut. Ich steige also aus dem Bett und schlüpfe eben in die Schuhe, welche vor meinem Bett stehen. Während ich das mache überlege ich, wo ich hingehen könnte, wobei mir plötzlich Geon-wu in den Sinn kommt. Entschlossen davon ihn zu besuchen mache ich mich also auf den Weg. Dabei überlege ich wo er mit seinen Verletzungen liegen könnte. Ich laufe ein wenig die Gänge entlang und schaue dabei in die wenigen Zimmer, welche rechts und links von mir sind. Schon am Ende angelangt möchte ich gerade die Hoffnung aufgeben, da schaue ich in das Zimmer auf der rechten Seite, wo ich Geon-wu mit einer Packung Ramen in der Hand sitzen sehe. Ich gehe auf die Tür des Zimmers zu und klopfe nach kurzen überlegen an dieser an. Wenige Sekunden später höre ich seinerseits ein 'Herein', weshalb ich die Klincke runterdrücke und die Tür aufmache. Hinter mir schließe ich sie dann wieder und drehe mich zu einem lächelnden Geon-wu, welcher mir mit einer Handbewegung verstehen gibt, dass ich mich zu ihm aufs Bett setzten soll. Kurz überlege ich, ob ich das wirklich tun soll, bewege mich jedoch wenig später mit etwas wackeligen Beinen auf ihn zu und setzte mich ans Ende des Bettes hin. Kurz schauen wir uns aneinander an, wobei mein Blick irgendwann über seinen Körper schleicht, wobei sich wieder Tränen in meinen Augen sammeln. Er sieht nicht gerade gut aus und das ist alles meine Schuld. Vorsichtig schaue ich wieder hoch in sein Gesicht, welches mich immernoch anlächelt, was mich schuldig fühlen lässt. Vorsichtig streckt er seine Hand nach meinen Arm aus und legt seine Hand auf diesen.

>>Mir geht es gut! Mach dir bitte keine Vorwürfe, du hast alles richtig gemacht!<< flüstert er mir aufmunternt zu, wobei er vorsichtig meinen Arm streichelt.

Während wir hier so sitzen versucht er mich während wir miteinander sprechen, aufzumuntern und mir zu sagen, dass das alles nicht meine Schuld gewesen sei. Dabei erzählt er mir Geschichten, wo er noch klein war, was mich etwas aufmuntert und wir schlussendlich beide lachend auf seinem Bett sitzen. Wir reden noch etwas miteinander und essen zusammen Ramen. Wenige Stunden später geh ich dann wieder auf mein Zimmer, wo ich Kyung-won auf meinem Bett sitzend auffinde. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe gehe ich langsam auf ihn zu und setze mich neben ihn aufs Bett.

>>Wo warst du?<<

>>Ich war bei Geon-wu, wir haben uns etwas unterhalten.<< antworte ich ihm, wobei ich meinen Kopf auf seine Schulter lege. Dabei schließe ich meine Augen und genieße einfach das Gefühl von seiner Nähe. Wir verweilen eine Zeit lang in dieser Position. Jedoch bewegt er sich nach einer Zeit etwas, woraufhin ich den Kopf anheben und in sein Gesicht schaue.

>>Wollen wir was essen und zusammen einen Film schauen?<< fragt er mich, wobei er irgendwie etwas schüchtern klingt. Ich lächel ihn an und nicke auf seine Frage hin.

Während ich mich schonmal hinlegen, bereitet Kyung-won ein paar Snacks vor, welche aus herzhaften als auch aus süßen Leckereien bestehen. Er hält sie mir entgegen, welche ich ihm abnehme, während er sich mit einem Laptop in der Hand zu mir legt. Er öffnet Netflix und fragt mich,was wir schauen sollen. Nach ein paar Minuten des stöberns Entscheiden wir uns für den Film '20th Century Girl'. Während ich den Film anmache und den Laptop auf unsere Beine abstelle, rückt er etwas näher an mich dran. Nach einer Weile rückt Kyung-won noch etwas näher an mich und hebt seinen Arm an, sodass ich mich wie gestern auch an seine Brust kuscheln kann. Ich lege meinen Kopf also wieder auf seine Brust sowie mein Arm auf seinen Bauch. Er schlingt seinen Arm um mich und drückt mich noch etwas näher an sich. Während des Filmes streichelt er mir vorsichtig über meinen Rücken, was einen wolligen Schauer in mir auslöst. Als der Film nach zwei Stunden vorbei ist, lege wir alles beiseite und legen uns gegenüber, sodass wir das jeweils anderen Gesicht sehen.

>>Hat Soo-ri irgendeinen Kommentar gemacht?<< fragt er mich nach einer Weile.

>>Nein, wieso?<<

>>Mhm, ich dachte, er würde irgendwas sagen.<< antwortet er mir.

>>Mhm, nein. Wie lange kennt ihr euch eigentlich?<< frag ich ihn interessiert.

>>Seit dem Tod meines Vaters.<< antwortet er knapp, wobei er wenige Sekunden später etwas Luft holt und weiter erzählt.

>>Ich hatte damals einen kleinen Job, als Lieferant mit vierzehn angenommen, um meiner Mutter mit dem Geld zu helfen. An einem Tag war ich zu spät dran und hab nicht auf meine Umgebung geachtet. Dabei würde ich von einem Auto angefahren und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo sich Soo-ri um mich gekümmert. Danach war ich noch ein paar Mal dort, weil ich Schlägerreien und all sowas hatte. Ich hatte ihn darum gebeten niemanden, vor allem nicht meiner Mutter, etwas zu sagen, da sie sich sowieso schon viele Gedanken um mich gemacht hat. Er hatte immer meine Rechnungen bezahlt, woraufhin ich immer Mal wieder ins Krankenhaus kam um ihn aus Dank essen gebracht habe. An manchen Tagen haben wir dann zusammen gegessen und an Wochenenden haben wir auch ab und zu was unternommen. Er hat sich um mich gekümmert, als ich diese Hilfe am meisten gebraucht habe. Er war für mich wie ein Vater geworden und das ist er noch bis heute geblieben.<< erzählt er mir, wobei ich ihm gespannt zuhöre.

>>Das klingt so schön.<< flüster ich.

Gerade als ich noch etwas dazu sagen möchte bemerke ich, wie er mit seinem Gesicht meinem immer näher kommt. Er schaut mir dabei direkt in die Augen und mit jedem Zentimeter denn er mir näher kommt, habe ich das Gefühl, als würde er in meinem Gesicht nach meiner Bestätigung suchen, dass er mir näher kommen darf. Mittlerweile berühren sich schon fast unsere Nasenspitzen und Instinkt hoffe ich, dass er mir näher kommt, was er jedoch nicht tut. Kurz überleg ich, ob ich ihm näher kommen soll, doch da unterbricht er meine Gedanken mit seiner tiefen und doch so sanften Stimme.

>>Hättest du heute morgen den Abstand überwunden, wenn Soo-ri nicht reingeplatzt wäre?<< flüstert er gegen meinen Lippen, woraufhin ich etwas zusammenzucke.

Leichte Panik breitet sich durch seine Worte in mir aus. Liegt es daran, dass wir uns so nahe sind oder das er heute morgen wach war, als ich ihn küssen wollte. Überrascht und irgendwie schüchternt schaue ich in seine Augen, wobei ich merke, das mir die Hitze bei dem Gedanken an heute morgen, als auch an jetzt in die Wangen steigt. Während ich ihn so anschaue legt sich ein lächeln auf sein Gesicht und er legt vorsichtig seine Hand an meinen Nacken, welchen er dann sanft streichelt und mich noch etwas Näher an sich drückt. Wir sind uns nun so nahe, dass kaum noch etwas zwischen uns passen könnte. Ein letztes Mal schaut er mir tief in die Augen, während er kurz darauf seine Augen schließt und die letzten milimeter zwischen unseren Lippen überbrückt. Sanft bewegt er seine Lippen auf meinen, was ich ihm gleich mache und meine Augen schließe. Vorsichtig wandert meine Hand an seine Wange, während wir uns sanft und zärtlich küssen. Während unserem Kusses, habe ich das Gefühl, als ob ich in Flammen aufgehen würde. Jede Bewegung die unsere Lippen machen fühlen sich so sanft und schön an, als würde es nichts schöneres auf der Welt geben. Sekunden verstreichen, in denen unsere Lippen sich im Ritmus Bewegung und wir uns gegenseitig dem jeweils anderen hingeben. Vorsichtig lösen wir unsere Lippen von einander, wobei wir jetzt nur den schweren Atem des jeweils anderen hören. Langsam öffne ich meine Augen und schaue in die dunklen Augen von Kyung-won, welche fasst so aussehen, als würden sie funkeln. Vorsichtig zieht er mich an sich, sodass ich jetzt eng an seiner Brust liege. Währenddessen hält er mich festumschlungen in seinen Armen und drückt mir noch einen Kuss auf meine Stirn. Mein Körper ist voller Adrenalin und ich habe das Gefühl, ob ich jeden Moment dahinschmelzen könnte.

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Heyy!

Endlich! Der erste Kuss! Es hat mir so viel Spaß gemacht dieses Kapitel zu bearbeiten, wobei ich eher das Kapitel gelesen habe, anstatt es wirklich zu korrigieren, da ich einfach selbst so gefangen davon war. Also nehmt es mir bitte nicht übel, wenn diesmal ein paar mehr Fehler vorhanden sind.
Ich hoffe, dass mir die Szene gelungen ist. Ihr könnt mir gerne ein Feedback geben, da ich dabei bin eine neue Story zu schreiben und es mich daher interessieren würde, ob mir die Szene gut gelungen ist oder nicht.

Eure Jisoo 🙋🏻‍♀️

PS: Ein kleiner Filmtipp, an alle die K-dramen lieben! Schaut auf jeden Fall '20th Century Girl'! Es ist einer meiner Lieblingsfilme und sehr empfehlenswert!😉