17. Annäherung

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Ich dreh mich also um und blicke in das Gesicht von Kyung-won.

>>Ich hatte Durst.<< murmel ich vor mich hin.

Er nickt nur, dreht sich um und macht sich auf den Weg in die Küche, wo er wenige Minuten später mit einem vollen Glas Wasser in der Hand wieder zurück kommt und mir diese überreicht. Ich bedanke mich bei ihm, ehe ich das Glas nehme und ein paar schlücke daraus nehme.

Während ich ein paar schlücke nehme bemerke ich, wie er mir dabei zuschaut und mich eindringlich anschaut. Kurz meine ich war genommen zu haben, dass auf seinen Lippen ein kleines lächeln entstanden ist, was jedoch relativ schnell wieder verschwand. Wir stehen uns nun schon seit ein paar Minuten gegenüber, ohne das irgendjemand von uns beiden etwas sagt. Dabei schweift mein Blick ab und zu seinem Gesicht, welches ich faszinierend bewunder. Er hat ein schmales Gesicht, blase gepflegte Haut und wunderschöne dunkle Augen, in welchen man versinken könnte, wenn man nur lange genug reinschauen würde. Es verstreicht noch etwas Zeit bis er schlussendlich das Wort ergreift, woraufhin ich ihm sofort in die Augen schaue, welche sich auf mich richten.

>>Vielleicht solltest du wieder ins Bett gehen, wenn du möchtest kannst du auch noch etwas Wasser mitnehmen.<< bittet er mir an, woraufhin ich ihm als Antwort zu nicke. Sofort kommt er auf mich zu und nimmt mir das Glas aus der Hand, wobei sich kurz unsere Hände berühren, woraufhin sich ein kribbeln an dieser Stelle breit macht. Er dreht sich also mit dem Glas in der Hand um und geht wieder in die Küche. Dabei starre ich ihm kurz hinterher, jedoch kann ich mich nicht richtig darauf konzentrieren, da mir wieder etwas schwindelig wird und sich alles um mich herum dreht, weshalb ich mich in die Hocke fallen lasse und meine Augen schließe. Dies hilft mir meistens immer, wenn mir schwindelig wird, weshalb ich erstmal in dieser Position verweile.

>>Yuna?<< kommt es plötzlich von Kyung-won, welcher auf mich zu eilt und sich neben mir hockt und einer seiner Hände auf meine Schulter ablegt.

>>Was ist los? Geht es dir wieder schlechter?<< fragt er mich, wobei ich meine ein hauch von Besorgnis in seiner Stimme herauszuhören.

>>Alles gut, mir ist nur etwas schwindelig geworden. Ich sollte wohl wieder ins Bett gehen.<<

>>Komm mit, ich bring dich hoch.<<

>>Hoch?<< frag ich ihn etwas verwirrt.

>>Oben ist eine Couch, da kannst du dich hinlegen.<< erklärt er mich, jedoch verstehe ich nicht so ganz warum ich mich dort hinlegen soll, wenn ich das auch in meinem Zelt machen kann, weshalb ich ihn immer noch etwas verwirrt anschaue.

>>Mein Training ist vorbei, ich muss oben Papierkram machen. Deine Freunde sind nicht da, sondern bei Dr. Song Soo-ri, ich dachte mir halt, dass du vielleicht etwas Gesellschaft haben möchtest und ich könnte mich auch um dich kümmern. Aber wenn du-<<

>>Nein schon gut.<< unterbreche ich ihn.

Kurz schaut er mich eindringlich an eher seine Hand, welche die ganze Zeit auf meiner Schulter lag, zu meinem Unterarm wandert und mich diese vorsichtig auf meine Beine zieht. Dabei gerate ich leicht ins schwanken, wobei er mich auch am anderen Armen packt und mich leicht an sich drückt. Meine Hände, welche er noch festhält, berühren nun leicht seine Brust. Wir stehen eng aneinander, wobei ich seinen Atem an meiner Stirn spüren kann, was eine Gänsehaut auf meinem Körper auslöst. Mein Atem verschnellert sich durch diese plötzliche Nähe und als er sich dann mit seinem Kopf etwas runter zu meinem Ohr vorbeugt, glaube ich jeden Moment keine Luft mehr zu bekommen.

>>Kannst du die Treppe alleine hoch laufen oder soll ich dich lieber tragen?<<

Ich brauche erstmal einen kurzen Moment um mich wieder zu sammeln und zu verstehen, was er da gerade eben gesagt hat. Ich schaue also hoch in sein Gesicht, wobei ich meine, dass ein kleines lächeln seine Lippen ziert.

>>Mhm, ich glaub ich kann alleine laufen.<< antworte ich auf seine Frage, wobei ich nicht Mal weiß, ob er mich überhaupt gehört hat, da ich so leiste gesprochen habe, dass ich mich selbst nicht Mal richtig gehört habe.

Daraufhin nimmt er vorsichtig seine Hände von meinen Armen und geht einen Schritt nach hinten. Er schaut mich nocheinmal fragend an und ich bestätige mit einem nicken, dass alles gut sei, worauf er sich umdreht und auf den Tisch zu geht und das Glas Wasser in die rechte Hand nimmt. Mit großen Schritten geht er in die hinterste Ecke des Raumes und öffnet eine Tür. Mit noch etwas wackeligen Beinen laufe ich hinter ihm her, die Treppe rauf, welcher hinter der Tür versteckt lag. Immer wieder bleibt er auf der Treppe stehen und dreht sich um, um sich zu versichern, dass es mir gut geht. Oben angekommen macht er die linke Tür auf und lässt mich als erste in den Raum treten. Links neben der Tür steht ein großes Regal mit Büchern und Ordnern, an der Wand gegenüber von uns steht eine graue Couch, davor steht ein kleiner Tisch und rechts an der Wand, beim Fenster steht ein großer Schreibtisch, auf welchem Papiere und andere Sachen liegen. Mittlerweile hat Kyung-won mein Glas auf den Tisch vor der Couch abgestellt und schaut mich nun an.

>>Warte kurz hier, ich hol noch eben ein paar Sachen, du kannst dich ja schonmal hinlegen wenn du möchtest.<<

Er geht also aus dem Raum und ich höre, wie er die Treppen runter geht. Ich bleibe noch ein paar Sekunden dort stehen, wo er mich zurückgelassen hat, setzte mich dann jedoch doch auf die Couch. Wenige Minuten später geht die Tür auf und Kyung-won kommt mit zwei Schüsseln, einer Decke und einer Wasserflasche in den Raum. Er stellt die Schüsseln voll mit Ramen sowie die Flasche auf den Tisch. Er kommt um den Tisch, setzt sich zu mir und legt die Decke um meine Schulter. Ich lächeln ihn dankend an und wir fangen dann an zu essen. Während des essens reden wir kaum ein Wort miteinander, was ich jedoch nicht als störend ansehe, da ich einfach seine Nähe genieße. Fertig mit essen merke ich, wie ich wieder müde werde, was anscheinend auch Kyung-won merkt.

>>Du kannst dich ruhig hinlegen.<< flüstert er mir zu und steht auf, um mir Platz zu machen.

Mit einem kleinen lächeln im Gesicht lege ich mich also hin, wobei ich plötzlich zwei kräftige Hände an meiner Schulter spüre, welche nach der Decke greifen und diese nun komplett über mich legen.

>>Dankeschön.<< flüster ich ihm zu, wobei er sich vor mir auf den Boden hockt und mir Mal wieder eindringlich in die Augen schaut.

>>Wofür?<< fragt er mich und schaut mir dabei direkt in die Augen.

>>Für alles...<< murmel ich etwas verlegen.

Ich merke nur noch wie er meine Hand nimmt und über diese kurz streichelt, wobei mich ein wolliges Gefühl meinen ganzen Körper durchfährt, bevor ich meine Augen schließe und merke wie ich wenige Sekunden später auch schon einschlafe.

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Hey!

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen! Ich bin nicht so ganz zufrieden, jedoch schaffe ich es nicht mehr heute diese Kapitel weiter zu überarbeiten! Ich könnt mir ja in den Kommentaren schreiben, ob es euch gefallen hat oder ob ihr Verbesserungsvorschläge für mich habt. Auf diese würde ich dann eingehen und das Kapitel dann nochmal überarbeitet.
Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen!😊

Eure Jisoo🙋🏻‍♀️

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