11. Ankunft

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>>Na dann, zum Krankenhaus werden Ruby Cornwells, Katy Johnson, Scott Harrison, Evelin Smith, Andrew Jackson und Amy Black gehen. Heißt also Diara Jones, Yuna Owens, Jaesang Park und Jay Lawson kommen mit mir zur Basis.<<

Erst als ich die Worte von Dr. Yong nochmal in meinem Kopf wiederhole, realisiere ich erst, was er gesagt hat. Gerade weiß ich nicht, wie ich reagieren soll. Ich wollte all das hier, doch jetzt wo ich weiß, dass ich zur Basis gehen werde, bekomme ich etwas Angst. Zum einem freu ich mich mit meinen besten Freunden in einer Gruppe zu sein, zum anderen jedoch wollten wir nicht zur Basis geschickt werden. Ein unwohles Gefühl macht sich in mir breit und am liebsten möchte ich wieder so schnell wie möglich einfach weg von hier. Ein Blick zu meinen Freunden verrät mir, dass sie auch nicht ganz zufrieden mit der Entscheidung sind.

>>Die sechs von euch, die mit Mr. Kim gehen, müssen sich noch etwas gedulden, da der Bus der euch abholen soll etwas Verspätung wegen eines Staus hat. Hier ist übrigens meine Nummer, falls etwas sein sollte, was sie mit mir besprechen wollen, rufen sie mich ruhig an. Ich wünsche euch einen guten Start und du Donghae sei ja nicht zu streng.<< verabschiedet er sich bei den anderen, wobei er uns mit einem Handzeichen klar macht ihm zu folgen.

Vor einem schwarzen Jepp bleiben wir stehen und Mr. Yong macht die hintere Tür des Autos auf und holt, so wie ich es sehen kann vier Taschen aus dem Auto.

>>Jeder bekommt jetzt von mir eine Reisetasche, wo ihr bitte eure wichtigsten Sachen, aus euren Koffer rein packt, die ihr für heute Nacht und die nächsten Tage benötigt. Das Gepäck wird dann Morgen von Leuten zur Basis gebracht.<<

Wir nehmen uns also jeweils eine Tasche und klappen unsere Koffer auf und packen die nötigsten Sachen in die Taschen. Nach etwa fünfzehn Minuten sind wir damit fertig und Mr. Yong, Jaesang und Jay bringen die Koffer zu der Gruppe, die mit dem Bus nach Seoul ins Krankenhaus fahren werden. Diara und ich sitzen bereits hinten auf der Rückbank und reden darüber, wie es jetzt wohl für uns weiter gehen wird. Ob uns wohl was passieren wird, falls ein Krieg ausbrechen sollte? Werden wir dann woanders hingeschickt? Oder müssen wir dort an der Basis bleiben? Wir reden noch so lange darüber, bis die drei zurückkommen und sich ebenfalls ins Auto setzen. Nachdem alle angeschnallt sind, startet Dr. Yong den Wagen und fährt los. Wir fahren seit ungefähr zwanzig Minuten und bisher hat keiner von uns nur ein Wort gesagt.

>>Wart ihr eigentlich schonmal in Korea?<< unterbricht Dr. Yong als erster die unangenehme Stille, welche seitdem wir losgefahren sind herrscht.

>>Nur Yuna und ich.<< antworten Jaesang für uns alle.

>>Du bist Koreaner, richtig? Bist du hier aufgewachsen?<< fragt er, wobei er sofort weiter redet und somit Jaesang keine Zeit gibt ihm zu antworten. >>Ich hoffe es ist okay, wenn ich euch duze, ihr dürft das natürlich auch. Ich finde das ist schöner, wenn man nicht die ganze Zeit so höflich sprechen muss, vor allem, wenn wir jetzt eine längere Zeit zusammen arbeiten werden.<<

Wir alle bestätigen seine Frage mit einem Nicken. Daraufhin erzählt Jaesang, dass er in Busan geboren ist und dann mit drei Jahren nach Pennsylvania gezogen ist, er jedoch zweimal im Jahr nach Korea fliegt, um seine Familie hier zu besuchen. Wir alle unterhalten uns mittlerweile mit Soo-ri und langsam fang ich an mich auf all das hier doch etwas zu freuen. Wir müssen circa vier Stunden fahren, um die Basis zu erreichen. Welche in Jindong-myeon liegt, ein kleines Dorf in Paju, welches evakuiert worden ist. Langsam werde ich etwas müde, weshalb ich meinen Kopf auf die Schulter von Jay lege und meine Augen schließe. Wenige Minuten später Schlaf ich auch schon ein.

Von einem leichten ruckeln an meiner Schulter werde ich wach und schaue verschlafen zu Jay, welcher mich gerade geweckt hat.

>>Hallöchen Schneewittchen, gut geschlafen?<< begrüßt er mich freudig, woraufhin ich nur müde Brumme und mich langsam aufsetze.

>>Was eine freudig Begrüßung. Weck Diara Mal auf, wir sind in einer halben Stunde da.<< sagt er mir mit einem Schmunzeln im Gesicht.

>>Es ist noch eine halbe Stunde? Warum hast du mich nicht noch schlafen lassen?<< frag ich etwas angepisst, da ich echt Hundemüde von der langen Fahrt bin.

>>Weil du unerträglich bist, wenn du gerade aufgestanden bist. Na los jetzt weck Diara.<<

>>Ich und unerträglich? Du bist 24/7 unerträglich! Du-<<

>>Klappe, alle beide! Wie soll man den bei so einem Krach schlafen können? Wüste ich nicht, dass zwischen euch nichts läuft, würde ich denken, dass ihr ein altes Ehepaar seit.<< brummt Diara neben uns, die uns mit bösen blicken konfrontiert.

>>Weißt du eigentlich, dass du total süß aussiehst, wenn du versuchst böse zu gucken?<< fragt Jay Diara, welche leicht rosa anläuft und dann wie eine Furie anfängt ihn zu schlagen, wobei ich eigentlich die meisten Schläge abbekomme, da ich zwischen den beiden sitze.

Es sind bestimmt zehn Minuten vergangen, in den Diara immernoch versucht Jay zu schlagen, welcher nur blöde Kommentare abgibt. Ich versuche Diaras Hände festzuhalten, was mir Mal gut Mal nicht so gut gelingt und von vorne höre ich nur Soo-ri und Jaesang über das Szenario, welches sich hier hinten abspielt lachen.
Mittlerweile müssten wir bald da sein, da hier nur noch einzelne Häusern stehen und sonst nichts außer Wiesen und Wälder zu sehen ist. Wie fahren in einen Wald rein und Yong Soo-ri erklärt uns, dass wir in circa fünf Minuten da sein werden. Wie es wohl an der Basis ist? Werden wir in Häusern wohnen, für die Zeit, in der wir hier sein werden? Wie die Menschen wohl sein werden? In meinem Kopf schwiren so viele Fragen umher, die hoffentlich bald beantwortet werden. Wir sind aus dem Waldgebiet raus und von weitem kann man drei Häuser und mehrere kleine und große Zelte sehen sowie mehrere Menschen. Wir halten etwas abseits der Zelte, wo auch ein paar andere Autos stehen.

>>Also gut, wenn wir jetzt gleich aussteigen nehmt eure Taschen mit, wir werden wahrscheinlich erstmal zum Oberstleutnant gehen müssen, welcher uns bestimmt schon erwartet. Dort werden wir ein paar Kleinigkeiten besprechen. Danach geh ich Mal davon aus, dass ihr eure Sachen in eure Zelten bringen und euch ausruhen könnt. Na dann, lasst uns Mal aussteigen.<<

Wie zuvor gesagt steigen wir alle zusammen aus und nehmen unsere Taschen und machen uns gemeinsam auf den Weg zum Zelt des Oberstleutnant.

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Hey!

Ein weiteres Kapitel, was euch hoffentlich gefallen hat!

Eure Jisoo🙋🏻‍♀️

Between us Where stories live. Discover now