Liebesnacht

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Claire (PoV)

Ich war total erleichtert, dass nun alles raus war. Natürlich war es hart und mir war absolut klar, dass es bald mächtig Ärger geben würde. Aber ich hatte Will an meiner Seite. Mit ihm würde ich alles schaffen, dass wusste ich einfach. Er war perfekt, egal was er tat. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich wandte leicht den Kopf, um den schlafenden Wendigo neben mir zu betrachten.
Das Mond Licht fiel durch das Fenster hinein und tauchte ihn ein silbernes Licht. Das braune Haar schimmerte und die Haut schien mit Seide überzogen zu sein. Ich konnte nicht anders, als über seine Wange zu streichen und die Wärme seines Körpers in mich aufzuziehen. Er schlief tatsächlich neben mir.

Wir hatten uns alle zusammen in Gwen's Zimmer zurückgezogen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Allerdings ist es zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen, außer dass Gwen mit Nike Kontakt aufnehmen will, damit sie ein gutes Wort für mich einlegen kann. Im Gegenzug habe ich versprochen, auf ihrer Seite gegen meinen Vater zu kämpfen und mich dazu verpflichtet, alles zu erzählen, was ich wusste. Es war nicht viel, aber einiges würde die Gruppe überraschen.
Will hatte die ganze Zeit neben mir gesessen, meine Hand gehalten und einen Arm um meine Schultern geschlungen gehabt. Mehr als einmal hatten wir die Welt um uns herum vergessen, wenn wir uns in die Augen gesehen hatten oder er mich geküsst hat.

Die sündigen Lippen lagen auch jetzt in meinem Fokus, weil sie sich zu einem Lächeln verzogen. Einem verdammt schönen Lächeln, das mein Herz höher schlagen ließ.
"Wieso schläfst du nicht?", kam es leise aus seinem Mund.
"Ich kann nicht", erwiderte ich und blickte dabei in schokobraune Augen.
Will sah mich voller Hingabe an und ich konnte nicht glauben, dass er zu mir gehörte. Aber genauso war es, er und ich waren ein Paar. Niemand anderen würde ich lieben können, aber ich wollte das auch gar nicht. Wer sollte besser sein als Will.

"Aber du musst, Süße", sagte er und stützte sich auf dem Unterarm ab, um mich besser ansehen zu können. Er war ein schöner Mann. Ich hatte schon bemerkt, dass er durchaus beliebt bei den Mädchen war, aber ich wusste, dass er nur Augen für mich hatte. Wer auch immer glaubte, ich ließe ihn kampflos gehen, der würde sein blaues Wunder erleben. Ich musste mein Herz schützen und da das in seinen Händen lag, musste ich ihn beschützen.

Wobei er gerade eher mich beschützte. Zärtlich fuhr sein Daumen über meine Wange. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich noch gar nicht geantwortet hatte, aber ich beschloss, dass ich das auch besser sein ließ. Stattdessen zog ich ihn zu mir herunter und küsste ihn. Ein Lachen entschlüpfte ihm, dennoch erwiderte er bereitwillig. Meine Hände glitten in sein unfassbar weiches Haar und zogen ihn weiter zu mir.
"Nicht so voreilig, Süße", grinste er an meinen Lippen.
"Voreilig sieht anders aus", gab ich nur zurück.
Will verhinderte jedoch jedes weitere Gespräch, indem er seine Lippen wieder auf meine drückte und den Kuss intensivierte. Eine Gänsehaut überrollte mich und ein Seufzen entwich mir. So wohl hatte ich mich lange nicht gefühlt und das lag allein an ihm.

Vorsichtig hob Will seinen Körper auf meinen. Es gab nichts an dem auszusetzen, was sein Gewicht auf mir auslöste. Hunger durchströmte meine Adern und ich vollkommen dazu bereit, mich ihm hinzugeben. Seine Arme bedeuteten Sicherheit und Zuflucht. Ich wusste, dass ich kein Spielzeug war. Fordernd hob ich mein Becken, presste es gegen seine Lenden. Es erzielte die gewünschte Wirkung: Er wurde feuriger, leidenschaftlicher. Seine Lippen verließen meine, wanderten zu meinem Hals und bearbeiteten die weiche Haut dort. Ein Keuchen entwich mir. Seine großen Hände fuhren unter meine Top, erkundeten dort meinen Körper. Aber auch ich blieb nicht untätig. Neugierig fuhr ich über seinen nackten Rücken, erspürte die Muskeln, die sich unter der glatten Haut spannten.

Ich liebte diesen Kerl und in dieser Nacht geschah genau das, was ich nur ihm schenken würde. Ich gab ihm das kostbarste, dass eine Frau einem Mann schenken konnte. Es war ein so reines Gefühl von Liebe, dass uns umspülte, wie es wohl die wenigsten Menschen kennen würden. Will war ein Traum von einem Mann. Und nicht nur ich sagte in dieser Nacht, wie sehr ich ihn liebte, auch Will schwörte mir mehrfach seine Liebe. Das hatte mir all die Jahre gefehlt.

Die Schlacht stand vielleicht kurz bevor, aber gerade war sie meilenweit entfernt.

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