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Monolog

Claire (POV)

Es ist dunkel. So dunkel. Ich will mich bewegen. Ich kann es nicht. Ich habe Angst. Was ist hier los? Warum kann ich denken? Wieso ist es so kalt? Weshalb ist es so dunkel? Ich will meine Augen öffnen. Versuche es mit aller Kraft. Es geht nicht. Meine Lieder sind schwer wie Blei. 

Ich schwebe. Schwerelos und leicht. Wie eine Feder. Zart, sanft und weich. Und dennoch stark und stolz. Ist es das Weltall? Das passt nicht. Das Fläschchen. Die Flüssigkeit. Die Pause. Ist es das? Die Dunkelheit als Auszeit? Nichts fühlen. Einfach schweben. 

Warme Hände legen sich auf meine Wangen. Ich zucke zusammen. Eine Stimme dringt zu mir durch. Ich verstehe ihre Worte nicht. Aber der Klang beruhigt mich. Brian. Mein geliebter Brian. Ich lächel. Er wird bei mir bleiben. Auch wenn ich nicht da bin. Er wird mich hüten und schützen. Mein geliebter Brian. Wie sehr habe ich dich vermisst! All die Zeit. Wo warst du? Warum konnte ich dich nicht erreichen? Wo warst du? Ich liebe dich, Brian. Ich habe dich geliebt und werde es auch immer tun. Du bist wie ich. Aus demselben Blut. Zur Hälfte aus demselben Blut. Ich liebe dich, Brian. Geh nicht wieder. Bleib bei mir.

Ich will meine Hände bewegen. Ich will ihn berühren. Aber meine Arme sind so schwer. Ich bin kraftlos. Kann nur liegen und schweben. Ich will Brian sehen. Wissen, dass er wirklich bei mir ist. Dass, es seine Hände sind. Seine Hände, die auf meinen Wangen liegen. Bist du es, Brian? Mein geliebter Brian?

Die Wärme verschwindet. Die Hände lösen sich von meinem Gesicht. Nein! Verlass mich nicht! Bleib bei mir! Ich brauche dich. Brian, geh nicht! Hörst du! Die Hände kehren zurück.

„Kleiner Tiger.“ 

Es ist Brian! Mein Herzschlag geht hoch. Mein geliebter Brian. So nennst nur du mich. Es bist du. Ich will weinen vor Freude. Doch keine Träne entschwindet meinen Augen. Ich kann nicht weinen. Ich kann nur liegen und schweben. 

„Sei stark, kleiner Tiger. Wach auf.“ 

Er weint. Nicht weinen, Brian. Nicht weinen. Ich bin doch hier. Ich werde zu dir kommen. Weine nicht, Adlerauge. Ich werde stark sein. Ich werde stark sein, für dich. Für dich, Adlerauge. Mich hat noch nichts zerstört. Und dabei wird es auch bleiben. Weine nicht. Ich bin stark. Ich habe mich von nichts unterkriegen lassen. Dabei bleibt es auch. Ich liebe dich, Adlerauge. Brian, mein Adlerauge. Mein Wächter. Mein Beschützer. Mein Herz. Meine Seele. Mein Ein und Alles. Ich liebe dich.

„Ich werde ihn töten. Das schwöre ich dir.“

Wen willst du töten? Wen, Brian? Wer auch immer es ist, tu es nicht. Ich weiß, du wolltest es nicht. Wolltest nicht, dass ich meinem Dad helfe. Meinst du ihn? Aber das geht. Er gehört zu meiner Familie. Bitte, Adlerauge. Sei nicht dumm. Leg dich nicht mit ihm an! Er würde dich zerstören. Das würde mich zerreißen. Ich brauche dich. Ich liebe dich.

„Bis bald. Sei stark. Ich finde einen Weg.“

Die Hände verschwinden. Nein. Brian, bleib! Adlerauge, neeiin! Ich will weinen. Doch ich kann es nicht. Immer noch nicht. 

Eine Hand greift nach meiner. Brian? Nein. Seine Hand wäre stärker. Diese Finger sind schlanker. Weniger kräftig. Sie sind sanft. Zögernd. Irgendwie … zärtlich. Wessen Finger sind das? Olli ist es nicht. Seine wären kürzer. Logan tut so etwas nicht. Wer noch? Will. Will? Bist du das? Sag was! Sprich mit mir! Ich kenne nur deine Stimme. Doch er sagt nichts. Seine Stimme dringt nicht durch.

Brian? Ich muss dir etwas erzählen. Du kennst Will ja jetzt. Ich liebe ihn, Brian. Er ist die Liebe meines Lebens. Und ich liebe nur eine Person. Das weißt du. Sag ihm nicht, wer ich bin. Auch wenn du das weißt. Halte dein Versprechen. Will ist mir wichtig. Ich liebe ihn. Er ist mein Leben. Mein einziger Gedanke. Mein Atem. Mein Herzschlag. Mein Halt. Meine Rettung. Mein Licht in der Dunkelheit. Der Regen in der Wüste. Er ist lebensnotwendig. Verletz ihn nicht. Ich liebe ihn.

Genau wie dich. Ich liebe dich. Mein Brian. Mein Adlerauge. Mein Herz. Meine Seele. Mein Ein und Alles. Meine andere Hälfte. Mein Blut. Mein Bruderherz. Mein geliebter Bruder.