Challenge Nr. 5

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Ich bin ich,
bin böse, allein und ziemlich nichtig.
in einer Welt gefangen,
in einer Welt voller Krieg und bösem Blut,
in einer Welt in der sich niemand liebt und jeder nur sich selbst in den Mittelpunkt spielt,
in einer Welt, in der mir das Lachen vergeht und ich nicht weiß wo mir der Kopf steht.

In unserer Welt - in unserem Leben.
Ich verabscheue es:
das selbstsüchtige Verhalten der Menschen,
die lieblosen Freundschaften,
die hasserfüllten Beziehungen.

Ich hasse das alles so sehr.
Ich könnte kotzen, könnte hier und jetzt umdrehen, mit dem Fuß auf den Boden stampfen und verschwinden, denn was soll ich euch das hier alles erzählen, ich denke ihr wisst es selbst.

Ihr wisst doch genauso gut wie ich, wie ihr seid.
So voller Hass, so voller Selbstsucht, voller Ignoranz, voller: seht ihr wie toll ich bin? Schaut mich an, zeigt mir wie viel wert ich bin, wie bewundernswert ich imponieren kann, was ich alles so gut kann, warum man mich bewundern muss.

Abgemacht! Ich schaue euch an. Ich betrachte euer perfektes Aussehen, bewundere, dass ihr toller und beliebter seid als ich. Ich schaue euch an, so wie ihr euch gegenseitig anschaut. Oberflächlich und im Hinterkopf habt ihr doch nur euch selbst, nur eure eigenes Bild, vergleicht euch mit dem anderen. Was kann ich besser? Was habe ich was er nicht hat? Welche Macken zeichnen ihn aus? Warum kann ich ihn fertig machen, über ihn lästern, schlecht über ihn reden?

Warum bin ich der Mittelpunkt der Welt?

Du Idiot. Du Egoist. Du egozentrisches Ding!
Warum spielt ihr euch nur so auf?
Damit ich hier über euch reden kann?

CUT!

Es geht nicht um euch, es geht um mich!
Was muss ich tun, um den anderen zu gefallen?
um den Maßen der Gesellschaft zu entsprechen?
Welcher meiner Macken muss ich vertuschen um hier und jetzt gut dazustehen?

Ich bin nicht besser als ihr!

Wir sind doch alle genau gleich.

Und stehst du auch schön im Mittelpunkt?
Fällt das Licht gerade auf dich?
Tut mir leid, wenn ich hier rede und dir gerade die Show stehle, es ist nicht meine Absicht, ich will nicht in der Mitte sein, ich will euch zeigen wer in der Mitte steht.

Vier Buchstaben, drei Personen und doch sind sie alle gleich.
Als drei Einigkeit man sie auch bezeichnet.
Groß, mächtig, wohlwollend und so voller Liebe, dass ich egal was ich hier sage es niemals in Worte fassen kann.

Gott!
Jesus Christus!
Der heilige Geist!

Liebe!
Wer wünscht sich das nicht?
Ich spreche hier nicht von vergänglicher Liebe, ich spreche von unendlicher Liebe.

Schaut nicht auf mich, wie ich hier stehe und erzähle,
schaut nicht auf euren Nebenmann,
auch nicht auf euren besten Freund.
Richtet euren Blick auf Gott! Auf euer Herz.

Denn ich frage euch hier und jetzt:

Was liegt in deinem Herz?
Ist es Neid, Habgier, Sorge und Schmerz?

Ist es Selbstsucht? Egoismus? Das Streben nach all den Materiellen Dingen dieser Welt? Sind es Zweifel? Angst? Um morgen? Eure Zukunft? Euer gesamtes Leben?

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