41 | Ausflug mit Hindernissen.

6.1K 428 264
                                    

┊┊Maroon 5 - Maps┊┊


Felix bringt Ida und mich nach Hause. Im Wohnzimmer brennt noch Licht und ich mache mich auf Schimpfe bereit. Doch als ich die Haustür leise öffne, kommt mir sofort Mama entgegen, die mich fest umarmt. Ich atme ihren Duft ein und bin unendlich dankbar, wieder zu Hause zu sein.

"Ich bin so froh, dass du wieder hier bist. Geht es dir besser?" Besorgt sieht sie mich an.

Beschwichtigend nicke ich. "Es tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin. Ich wusste nur einfach nicht, was ich tun soll. Ich habe mit Daniel gesprochen", letzteres sage ich in Papas Richtung, der hinter Mama steht und uns mit gerunzelter Stirn betrachtet.

"Es war gut, dass du es ihm gesagt hast, Hannah. Papa hat es mir erzählt, als du weg warst", fügt sie noch hinzu, als sie meinen fragenden Blick sieht.

"Okay, verstehe. Das war wahrscheinlich ganz gut so."

"Ich bin froh, dass du es auch Papa erzählt hast. Du musst sowas nicht mit dir alleine ausmachen, Hannah. Und es ehrt dich, dass du versucht hast, diese Familie zu schützen. Aber in erster Linie ist es wichtig, dass es dir gut geht. Wir möchten, dass es dir gut geht. Und das mit Daniel bekommen wir schon wieder hin." Mama umarmt mich noch einmal und geht dann einen Schritt zurück, damit auch Papa mich in die Arme schließen kann.

"Ich hab' euch lieb", flüstere ich und lächle beide an.

"Wir dich auch, Herzchen."


In meinem Zimmer angekommen, fange ich an, meinen Koffer für die Woche auf der Hütte zu packen. Kurz halte ich Daniels Notizbuch in den Händen und überlege, ob ich es mitnehmen soll. Aber es würde mir nicht wirklich dabei helfen, zu heilen. Deswegen lege ich es wieder auf den Schreibtisch. Neben die Geschenke die ich ihm geschenkt habe. Mein Herz schmerzt, als ich sie sehe. Deswegen sehe ich schnell wieder weg.

Als ich fertig gepackt habe, gehe ich heiß duschen und kuschle mich in mein Bett. Ich genieße den Duft nach Himbeere, den mein Duschgel verströmt. Und in diese Wolke eingehüllt, schlafe ich endlich ein.


Am nächsten Morgen weckt mich Mama und ich mache mich fertig für den Tag. Mein Koffer ist irgendwie unheimlich schwer und ich versuche zu verhindern, dass er immer wieder gegen die Treppenstufen poltert, als ich ihn hinuntertrage.


Wir frühstücken und dann klingelt es auch schon an der Tür. Ida steht davor und schließt mich in eine innige Umarmung. Ich löse mich von ihr und sehe dann hinter sie. Felix steht vor seinem Auto und lädt mit Tom den Kofferraum um. Ida tritt neben mich und zeigt auf die Rückbank. "Da werden wir sitzen."

Aber einer fehlt.

"Wo ist Max? Holen wir ihn noch ab?"

"Oh, ach, Max kommt mit seinem eigenen Auto. Wir haben noch ein paar Lebensmittel eingekauft, die hätten wir niemals in Felix' Auto bekommen." Sie grinst und geht nun den Jungs zur Hand. Sie waren einkaufen? Lebensmittel? Oh, ich hoffe, sie haben auch an Pizza gedacht.

Ich bin plötzlich ganz aufgeregt, denn ich war schon sehr lange nicht mehr mit Freunden irgendwo unterwegs. Und ich freue mich richtig auf die Zeit, die wir zusammen verbringen werden. Es riecht nach Schnee und ich kann immer noch nicht fassen, wie viel Schnee es dieses Jahr an Weihnachten gibt.

"Hannah, bringst du uns deinen Koffer?" Tom streckt mir seine leere Hand entgegen und lächelt schüchtern. Er ist mir schon jetzt symathisch.

"Klar, Tom. Hier, danke." Ich werfe Felix einen Blick zu, der Tom anstarrt und jeder seiner Bewegungen folgt. Fehlt nur noch der Sabberfaden.

Von Pizza & Badboys | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt