Alles, was ich jemals wollte. (Farid Bang FF)

Tag Dreizehn: Nachmittag

„Du willst mir dein Haus zeigen?", spaßt Farid und sieht mich fraglich an, als wir in meiner Einfahrt halten.
„Sehr witzig.", sage ich grinsend und schalte den Motor aus. „Du musst nicht mitkommen. Dann wirst du aber nie erfahren, was ich dir zeigen wollte.", provoziere ich weiter und steige direkt aus.

„Alles klar, Okey!", ruft er mir hinterher und holt auf, als ich die Haustüre aufschließe.
„Willst du's direkt sehen?" Ich lege den Schlüssel auf die Kommode und schalte das Licht an, als wir eintreten.
„Ja klar was für eine Frage!"
„Na gut, dann müssen wir aber ein Stockwerk tiefer." Ich zeige auf die Türe neben mir und öffne diese im selben Zug.

Mit geschickten Schritten gehe ich die Treppen nach unten und warte dort, bis Farid angekommen ist. Es ist dunkel, weshalb er etwas länger braucht, da er nicht genau weiß, wohin er tritt.

Erst als er unten angekommen ist, schalte ich das Licht an und Hülle das kleine Hallenbad inklusive kleinem, integrierten Whirlpool, in Licht.

Ich schmunzle und sehe zu Farid. „Bock baden zu gehen?"
„Ich habe aber keine Badesachen an."
„Aber Unterwäsche, oder?" Fragend hebe ich meine Hände von mir, da er für die ersten Sekunden kein Wort herausbekommt.
Ich warte nicht lange und beginne mich auszuziehen, bis ich nur noch in Sport BH und Boxershorts in den Pool springe.
Das Wasser umhüllt mich für einen kurzen Moment komplett, bevor ich auftauche und nach Farid sehe. Dieser hat sich endlich selbst dazu entschieden, alles außer seiner Shorts auszuziehen und ins Wasser zu springen.

Lachend hebe ich mir kurz meine Hände vor's Gesicht und beobachte ihn dabei, wie er auftaucht. Einen Moment sucht er nach mir und als er mich sieht, grinst er entschlossen.
„Was?", frage ich und lache auf. Da ich in diesem Wasser stehen kann, laufe ich langsam nach hinten. „Was hast du vor?"

Farid antwortet nicht, sondern kommt weiterhin mit diesem Grinsen im Gesicht auf mich zu.
„Farid, ich warne dich.", drohe ich nun spaßend und spritze Wasser in seine Richtung.
„Das war dein Todesurteil.", kommt es nun von ihm und von einer Sekunde auf die nächste schnellt er los, um mich zu packen und zu sich zu ziehen.

„Nein, nicht doch!", rufe ich in einem höheren Ton als gewohnt und beginne zu lachen, als ich seine Hände an meinen Seiten spüre. Ausgerechnet da, wo ich besonders kitzelig bin.
Vergeblich versuche ich mich zu wehren und gebe es schlussendlich auf, indem ich mich reglos in seine Arme lege.
„Was ist los? Bist du wirklich gestorben?" Sein Lachen verrät mich, denn auch ich lasse mich anstecken und ich öffne meine Augen.
„Vielleicht." Mittlerweile treibe ich wirklich wie ein Toter auf der Wasseroberfläche während Farid mich unter meinen Schulterblättern und auf der Höhe meiner Oberschenkel stützt, sodass ich nicht untergehe.

„Das glaube ich nicht." Er löst seine Hand unter meinen Oberschenkeln, sodass ich nun wieder aufrecht im Pool stehe.
Wortlos klammere ich meine Arme um seinen Nacken und schlinge meine Beine oberhalb seiner Hüfte um seinen Körper.
„Los. Bring mich da hinten in den Whirlpool.", fordere ich Farid auf, der keine Widerrede von sich gibt.
Auch ich kann nun seine Hände um meinen Körper spüren, während er durch den Pool und die zwei Stufen unter Wasser nach oben steigt.

Da wir nun zur Hälfte aus dem Wasser gehen, muss ich mich fester an ihn klammern, bevor wir uns im rundlichen Whirlpool wieder hinsetzen.
Ich löse mich von Farid und schalte das leichte Sprudeln ein, ehe ich mich zurück ins Wasser, direkt neben Farid setze.

Ich schaue ihn langsam an und bemerke gleich, dass auch er mich ansieht.
„Es war schöner, als du dich an mich geklammert hast.", kommentiert er und sieht mich grinsend an.
Ich lasse mir das nun nicht zwei mal sagen und setze mich, mit jeweils einem angewinkelten Bein links und rechts auf den Schoß von Farid. Somit sitze ich mit den Schienbeinen auf der Sitzgelegenheit. Anschließend lege ich meine Arme wieder um seinen Nacken.

„Besser so?", frage ich, obwohl ich die Antwort von uns beiden schon längst weiß.
Ich spüre Farid's Hände auf meinem Rücken, die mich an seinen Oberkörper drücken.
Ich lasse meine Hände seitlich seines Halses rutschen und sehe ihm direkt in die Augen.
„Definitiv besser."

Während im Hintergrund die Stille durch das sprudelnde Wasser gefüllt wird, kann ich mich nicht mehr von ihm lösen und nähere mich ihm.
„Das hier sollte wohl privat genug sein.", flüstere ich und spüre bereits bei diesen Worten wie nahe wir uns gekommen sind, da meine Lippen seine leicht streifen, als ich spreche. Direkt spüre ich diese sekundenschnelle Berührung, die sich wie ein Elektroschock anfühlt, der durch meinen gesamten Körper strömt.

„Dann besser jetzt als nie." Mit diesen Worten schließt Farid die einzige Lücke zwischen uns und küsst mich nach zwei gescheiterten Versuchen endlich wirklich.
In meinem Kopf spielen sämtliche Synapsen verrückt und mein Körper steht wie unter Dauerstrom, als ich den Kuss direkt vertiefe und mich stärker gegen Farid drücke.

Seine Hände gleiten über meinen Rücken hinab bis auf Höhe der Boxershorts, wo er mich festhält und näher gegen sich zieht.
Dabei rutsche ich über seinen Schritt, was uns beide leicht in den Kuss stöhnen lässt.
Ohne ihn zu warnen sauge ich seine Unterlippe zwischen meine und beiße sanft in sie hinein, bevor ich meine Zunge schon beinahe entschuldigend über die Stelle gleiten lasse und wir uns wieder vollkommen küssen.

Erst dann lassen wir fast schon außer Atem von einander ab und sehen uns an.
Ich lächle und beiße mir selbst sichtlich aufgeregt in die Unterlippe.
„Arctic. Ein so kalter Name, doch wie man eine heiße Stimmung erzeugt weißt du genau.", sagt Farid nun und schüttelt leicht lachend den Kopf.

Ich lasse meine Hände über seine Brust gleiten und hebe unschuldig die Schultern. „Denkst du?", frage ich ironischer Weise und schiebe sie weiterhin blind über seinen Bauch, der von Muskeln überzogen ist.

Sichtlich unruhiger hält Farid meinem Blickkontakt stand und nickt. „Denke ich."
Für diesen Moment scheint die Zeit still zu stehen und ich vergesse alles Negative, was sich in meinem Leben angestaut hatte.

Bahaaaam I did it. 🌚