#28

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Irgendwann wachte ich auf. Mein Kopf schmerzte, von den vielen Gedanken, die ich vor dem Einschlafen gehabt hatte und generell, war das plötzliche grelle Licht zu hell für mich. Ich hatte wohl vergessen das Licht aus zu schalten. Passierte mir oft.

Deswegen schreckte ich zusammen, als ich plötzlich Geräusche aus der Küche hörte. Schnell schaute ich auf meine Uhr. Es war zwar draußen schon dunkel, aber es war noch nicht spät genug, als dass meine Eltern und meine Schwester schon von der Party zurück wären. Ich lauschte gebannt.

Da war wirklich jemand! Ein Einbrecher?! Bisher hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, dass das mir jemals passieren würde, doch gerade jetzt war jemand Fremdes in meinem Haus.

Vorsichtig kroch ich aus meinem Bett. Ich sah mich in meinem Zimmer um, fand allerdings nichts, was ich zu meiner Verteidigung hätte benutzen können. Außer ich würde ihn mit den ganzen Decken ersticken wollen.

Leise schlich ich zu meiner Tür und öffnete sie. Draußen im Flur war das Licht eingeschaltet und ich hörte aus der Küche Kochtöpfe leise klappern. Merkwürdig, was suchte ein Einbrecher in der Küche?

Langsam ging ich hinaus in Richtung Küchentür. Auf meinem Weg griff ich nach einer Trophäe und umgriff sie mit beiden Händen wie einen Baseballschläger. Neben dem Kücheneingang blieb ich stehen und lugte vorsichtig hinein.

Ich hatte recht. Wer auch immer in meiner Küche stand und sich nun an unserem Herd bediente, war männlich, überraschend groß und hatte dunkelblond gefärbte Haare. Er war definitiv zu jung, um mein Vater zu sein.

Panik überkam mich. Was sollte ich jetzt machen? Ihn mit meiner Trophäe eins über ziehen? Und dann? Die Polizei rufen? Oder sollte ich das lieber andersherum machen? Oder sollte ich einfach weglaufen?

Meine Hände begannen schwitzig zu werden und ich hatte Angst, dass die Trophäe aus meinen Händen gleiten könnte, bei dem Versuch den Einbrecher aus zu schalten.

Trotzdem. Ich musste etwas unternehmen. Vielleicht konnte ich ihm ja auch so viel Angst machen, dass er von alleine abhaute. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und schrie ganz laut: ,,Hände hoch!"

Keine Ahnung, warum ich das rief. Irgendwie war mir in diesem Moment nichts Besseres eingefallen.
Der Einbrecher jedenfalls zuckte gehörig zusammen und drehte sich zu mir mit aufgerissenen Augen um. Da erkannte ich ihn.

,,Wonho?", blinzelte ich überrascht und ungläubig. Der Angesprochene griff sich erleichtert an seine Brust und murmelte: ,,Uff, Changbin! Erschreck mich doch nicht so!"

Langsam ließ ich meine ,Waffe' sinken. Was machte er hier? ,,Was wolltest du damit? Mich erschlagen? Du schaust echt zu viele Krimiserien", lachte er.

,,Ich schaue keine Krimis mehr", sagte ich kalt. Wonho stockte und blickte nervös zur Seite. Ich erkannte sofort, wie sehr ihm das hier unangenehm war.

,,Was willst du hier?", fragte ich ihn barsch. Er nestelte an seinem Anzug herum. Erst jetzt fiel mir auf, wie schick er eigentlich angezogen war. Verdammt schick.

,,Deine Schwester... hat mich zu ihrer Feier eingeladen. Als ich dann dort aufgetaucht bin, hat sie mir erklärt, dass es dir nicht gut ginge, aber dass ich dich besuchen könnte. Sie meinte, dass du mich gerne sehen wolltest. Hätte mir denken können, dass sie gelogen hat", seufzte er.

Ich runzelte die Stirn. Meine Schwester lud meinen ehemaligen besten Freund zu ihrer Party ein? Warum tat sie das? Hatte ich ihr nie erklärt, dass wir beide nicht mehr befreundet waren? Wenn ich so genau darüber nachdachte, hatte ich ihr den richtigen Grund nie so genau genannt.

Natürlich hast du es nicht. Du wolltest nicht, dass sie genauso reagierte wie Wonho.

,,Und was wolltest du dann in meiner Küche?", fragte ich skeptisch nach. ,,Weil Naomi Noona gesagt hatte, dass du krank bist, wollte ich dir eine Suppe machen", murmelte Wonho, leckte sich kurz über seine Lippen und fuhr sich mit seiner Hand nervös durch seine Haare.
Genau wie früher.

Ich versuchte nicht ab zu schweifen und fragte stattdessen: ,,Wofür das alles? Warum jetzt?"

,,Weil es mir leid tut. Es tut mir leid, dass ich dich zurück gewiesen habe."

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A/N/: Da habt ihr den Horrorgast. Es war nicht Felix, wie viele erwartet haben und ehrlich gesagt auch eine ziemlich nice Idee gewesen wäre, allerdings bin ich darauf nicht gekommen ^^;
Ich sag dann einfach mal, dass Felix nie gekommen wäre, wenn Naomi gefragt hätteʅ(◞‿◟)ʃ

Q/: Könnt ihr kochen? (Ja, ich bin neugierig)

Einen schönen Tag euch allen🌸 und xNomyChanx wahrscheinlich eine schöne Nacht XD

The One Called Pabo|| ChanglixWhere stories live. Discover now