#39

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Ich schluckte. Felix war mir so nah. Er sah so gut aus. War das nur mein Für-gutaussehende-Jungs-schlagendes-Herz oder warum fühlte es sich innerlich so an, als würde eine Zeitbombe hochgehen?

Vorsichtig betrachtete ich jeden Winkel seines Gesichtes. Makellos. Das war mir bereits aufgefallen. Jedoch empfand ich es heute ein wenig anders. Nicht nur äußerlich war er makellos, sondern auch innerlich. Zumindest bis vor kurzem.

Jetzt war er verletzt. Seine schöne Persönlichkeit hatte eine Wunde und ich hatte Angst, dass Felix wegen dieser Wunde nicht mehr der Selbe sein konnte.

,,Wenn du wirklich auf Jungs stehst, was denkst du dann darüber, dass du mich so umarmst? Löst es in dir etwas aus?", vernahm ich wieder seine tiefe und ruhige Stimme.

Ich zuckte unmerklich zusammen. Hatte er meine Gedanken gelesen? ,,Willst du, dass es etwas in mir auslöst?", fragte ich scherzend. Felix jedoch öffnete nur seine Augen und sah mich an. Sein Blick erforschte jede einzelne Stelle meines Gesichtes.

Langsam begann ich mich unwohl dabei zu fühlen. Ich war noch lange nicht so hübsch, wie er es war.

,,Ich frage mich nur, wie du es die ganze Zeit mit mir ausgehalten hast. Ich muss doch wirklich anstrengend gewesen sein", meinte Felix und sah wieder in meine Augen.

Ruhig blickte ich in seine zurück. ,,Ich habe es dir schon einmal gesagt. Aus irgendeinem Grund habe ich dich gerne um mich herum. Ich mag es, wie du mit allen möglichen Mitteln versuchst mich auf zu muntern, obwohl ich immer abweisend oder manchmal sogar fies reagiert habe."

Felix blickte mir sanft entgegen. Ich hatte das Gefühl es gefiel ihm das zu hören. Er seufzte sanft und schloss wieder seine Augen.

,,Glaubst du, Sumin könnte es genauso sehen wie du?", fragte er nach einer Weile. Ich blieb stumm. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er jetzt wieder von ihr anfangen würde, aber eigentlich war es klar. Sie war schließlich der Grund, weswegen es ihm so schlecht geht.

Natürlich dachte er die ganze Zeit nur an sie.

,,Ich weiß es nicht", sagte ich ehrlich. Er blieb darauf eine Weile lang still. In meinem Kopf bannte sich eine Befürchtung auf, dessen Antwort ich eigentlich nicht wissen wollte. Trotzdem musste ich es wissen.

,,Magst du... magst du sie immer noch, nach dem ganzen?", fragte ich vorsichtig. Felix blickte an mir vorbei, in den sauberen, leeren Raum, doch es schien, als wären seine Gedanken noch fiel weiter weg.

,,Ich kann es nicht einfach so abstellen", flüsterte Felix schließlich. Ich hätte es mir eigentlich denken können, dennoch fühlte ich mich ein wenig enttäuscht. Er sollte seine Zeit nicht mehr mit ihr verschwenden.

Felix schloss seine Augen und kuschelte sich etwas in meine Arme hinein, was ich mit roten Wangen zu ließ. ,,Ich will darüber gerade nicht nachdenken", flüsterte er noch, bevor sein Atem gleichmäßig verlief und ich mir dieses Mal wirklich sicher war, dass er eingeschlafen war.

Ich hielt ihn so lange im Arm, bis auch ich irgendwann spürte, wie meine Lider zu schwer wurden, um sie offen zu behalten.

°°

Als ich aufwachte, lag Felix nicht mehr in meinen Armen. Erschrocken fuhr ich hoch. Er war doch nicht alleine nach Hause gegangen oder? Hektisch schmiss ich die Decke zur Seite und rannte raus in den Flur.

,,Felix?", rief ich einmal und meine Stimme hallte von den Wänden wieder zu mir zurück. ,,Felix?", rief ich wieder und machte mich in Richtung Küche, doch da fand ich nur meine Schwester.

,,Alles gut. Er ist duschen", meinte sie nur beruhigend, als ich sie schon hysterisch anfahren wollte, dass Felix abgehauen war. Erleichtert ließ ich mich gegen die Wand sinken.

Meine Schwester beobachtete mich. Irgendwas in ihrem Blick hatte sich verändert, doch ich wusste nicht was. Bevor ich sie fragen konnte, drehte sie sich um und meinte: ,,Du machst dir ganz schöne Sorgen um ihn, oder?"

Sie sagte es irgendwie komisch. Nicht so wie sonst neckend oder glücklich. Es war eher wie eine Feststellung und ich wusste nicht, ob sie davon begeistert war.

,,J-ja, er ist mein erster Freund an der Schule", ignorierte ich ihr merkwürdiges Verhalten. Naomi stockte in ihrer Bewegung.

,,Das ist das erste Mal, dass du es zu gibst, dass du Freunde gefunden hast", murmelte sie leise. Ich nickte langsam, auch wenn sie es nicht sehen konnte. ,,Er ist auch ein richtiger Freund", meinte ich nur.

,,Ist er wirklich nur das? Oder verheimlichst du mir was?"

Ich stockte.

Sie wusste es.

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A/N/: I'm so tired, aber ich freue mich so auf den heutigen Tag~ ich hoffe ihr wacht auf und könnt das selbe Glück spüren, wie ich es tue~ ihr seid so toll(๑˃̵ᴗ˂̵)

Q/: Wann war das letzte Mal, dass or glücklich wart?

The One Called Pabo|| ChanglixWhere stories live. Discover now