#35

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Als die Schule aus war, schleppte ich Felix hinter mir her. Auch wenn ich mir nicht sicher war, wie ich es anstellen sollte, musste ich Felix unbedingt davon überzeugen, dass ich ihn nicht angelogen hatte.

Allmählich machte ich mir Angst. Ich tat, als würde mein Leben davon abhängen.

Aber ich konnte es nicht ändern. Ich wollte, dass Felix sich wieder mit mir vertrug und dass er mir wieder sein Vertrauen schenken konnte. Ich wollte gerade nichts mehr, als den glücklichen Felix wieder zu haben.

Ich stoppte. Felix, der mir bisher ohne zu meckern gefolgt war, knallte gegen mich. ,,Changbinnie Hyung, was hast du?", fragte er mich, als ich keine Reaktion zeigte.

Ich wollte, dass Felix glücklich war, aber würde es ihn nicht unglücklich machen, wenn er herausfinden würde, dass das Mädchen, das er mag, nicht die ist, für die er sie hält?

Ich drehte mich langsam zu Felix um. ,,Du glaubst mir nicht ein Bisschen, oder?", fragte ich ihn leise. Felix blinzelte verwirrt, schien aber verstanden zu haben. ,,Na ja, du wolltest mich jetzt doch schließlich überzeugen", meinte er und ein unsicheres Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

,,Ja, das schon, aber bist du darauf vorbereitet? Wenn ich es dir beweisen kann, wirst du dann nicht zu verletzt sein?", wollte ich wissen.

Felix sah mich unschlüssig an. Danach lehnte er sich an die Wand des Schulgebäudes und strich sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Sofort zuckte ich zusammen. Wie lange hielt ich schon seine Hand?

,,Du brauchst erst einmal Beweise", lächelte Felix. ,,Und wenn ich die habe? Wenn ich dir beweisen kann, dass sie nicht die ist, für die sie sich ausgibt, was machst du dann?"

Felix legte seinen Kopf schief und schenkte mir ein breites Lächeln. ,,Das wird schon nicht passieren."

Naiver Junge.

Ich seufzte frustriert. Er würde es nie verstehen.

Wieder zuckte ich zusammen, als ich Stimmen um die Ecke hörte. Sofort zog ich Felix in einen Nische des Gebäudes und versteckte mich dort.

Vorsichtig linste ich hinter der Wand hervor. Da stand Sumin zusammen mit einem Jungen. Sofort machte ich Felix darauf aufmerksam.

,,Siehst du? Sie ist die ganze Zeit mit Jungs unterwegs", flüsterte ich so leise ich konnte.

Felix schien nicht beeindruckt. ,,Sie hat eben einen großen Freundeskreis", flüsterte Felix zurück. Seine Stimme klang so tief und war so nah an meinem Ohr, dass mir ein angenehmer Schauer über den Rücken lief.

Ich unterdrückte ein genervtes Augenverdrehen und lauschte einfach weiter.

,,Du hast gesagt, dass du dich mit mir treffen würdest", beschwerte sich der Junge. Sumin machte sich unter ihm klein und leicht zerblich.

,,Es tut mir so leid. Ich weiß, du wolltest unbedingt mir mir auf diese Neuverfilmung gehen, aber der Tag passt mir leider doch nicht mehr. Mir ist da etwas dazwischen gekommen", murmelte sie und ihre Stimme wurde immer zitternder, als könnte sie jede Sekunde anfangen zu heulen.

Alles fake.

,,Gestern noch hast du gemeint, dass der Termin feststeht und dir nichts dazwischen kommen könnte!", schrie der Junge wieder.

Felix spannte sich an, als würde er jede Sekunde aufspringen wollen, um seiner Prinzessin aus der Not zu retten. Mein Griff wurde eindringlicher.

Sumin zuckte zusammen und begann zu schluchzen. ,,I-ich weiß und es tut mir a-auch so schrecklich leid, a-aber ich kann doch nichts dafür, dass sich plötzlich etwas dazwischen schiebt."

Sie wandte sich von ihm ab und schluchzte in ihre Hand hinein. Wenn man sie beobachten würden, so wie Felix und ich das taten, würde man meinen, dass Sumin keine starke Persönlichkeit hätte und dass sie so zerbrechlich wäre, dass man auf jeden Fall vorsichtig mit ihr sein müsste.

Doch das war nur Trug. Sumin wusste genau, welche Knöpfe sie drücken musste.

Sofort beruhigte sich der Junge und fing an sich zu entschuldigen, dass er so laut geworden war. Er meinte, um sie zu beruhigen, dass es nicht schlimm wäre, wenn er jemand anderes fragen würde und dass sie ja ein anderes Mal etwas zusammen tun könnten.

Nachdem sie gefühlt eine Ewigkeit gebraucht hatte, um sich zu beruhigen, verließ sie der Junge dann schließlich.

Ich blickte zu Felix, der jedoch immer noch nicht überzeugt war. Verständlich, schließlich war Simon eine gute Schauspielerin. Dennoch kotzte es mich an.

Ich war so genervt, dass mir erst kurz darauf auffiel, wie nah wir uns eigentlich waren. Felix klebte ja fast schon an meiner Brust.

Ungewollt verließ meine Kehle ein erschrockenes Keuchen. Sofort schlug ich mir meine Hand auf dem Mund. Auch Felix sah mich erschrocken an.

,,Wer ist da?", hörte ich Sumin fragen.

Shit.

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A/N/: Es ist 6 Uhr morgens und ich bin seit viertel vor 5 wach... WAS STIMMT MIT MIR NICHT?

Q/: ... Hattet ihr schon einmal einen Crush ( ͡° ͜ʖ ͡°)

Um selber die Frage zu beantworten, nein, noch nie TT außer man zählt meine ganzen Bias... dann hatte ich schon echt viele.. XD

Wir lesen uns noch~🌸

The One Called Pabo|| ChanglixWhere stories live. Discover now