KAPITEL 1

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„Wie viele?", fragte mich mein bester Freund, nachdem wir um vier Uhr morgens vollbetrunken in unserem gemeinsamen Apartment rein schlenderten.
„Ehmmm..1...3...6...8", zählte ich alle Telefonnummern, die ich heute bekommen hatte.
„Fick dich Aria, du hättest fast dein eigenen Rekord gebrochen", sagte Liam und warf sich auf unsere Couch.
„Beim nächsten mal werde ich ihn Safe brechen", sagte ich Siegreich.
Ich hatte mal wieder unser Clubspiel NumberCounter gewonnen.
Liam und ich hatten diese Spiel in unseren dritten Semesterferien im ersten Jahr von unserem Studium, naja von meinem ersten Jahr, erfunden, seit dem waren die meisten Nummern, die einer von uns bekam stolze zehn.
Liam musste das erste Jahr wiederholen, er jedoch meint er hätte freiwillig wiederholt damit er und ich in der selben Klasse sein konnten, was davor nur möglich gewesen wäre wenn er ein Jahr Pause gemacht hätte, da Liam 23 ist und ich ein Jahr jünger war und somit ein Jahr später mit dem Studium anfangen konnte.
„Diese Spiel wird nie langweilig", sprach ich provokant aus.
„Ja das kannst du mit deinem Stück Stoff, das sich Kleid nennen soll schön sagen.
Wenn ich jemals deinen Rekord brechen will, müsste ich schon mein Johannes denn Frauen im Club zeigen", schmunzelte er.
Wir beide lachten und unterhielten uns, wie immer nach einem Clubbesucht, über die Frauen und Männer im Club, bis ich erschrocken auf die Uhr blickte.
„Fuck es ist schon halb fünf", ich sprang auf und schmiss Liam ein Kissen entgegen
„Hast du etwa das Frühstück mit unseren Eltern morge-, heute vergessen, bis dahin haben wir nur noch drei Stunden."
Liam konnte gerade noch so stehen.
Er konnte nicht soviel trinken wie ich ohne direkt umzukippen oder in die ein oder andere Ecke von unserem Apartment, in der wir seit dem Studium, also seit drei Jahren zusammen lebten, zu kotzen.
Ich half Liam wenigstens heil in seinem Zimmer anzukommen und ging direkt in mein Zimmer.

In meinem Spiegel betrachtete ich mich kurz, um festzustellen das Liam recht hatte was mein sogenanntes Kleid anging, aber komischer weise machte es mir nichts aus etwas freizügiger zu sein, schließlich ist es mein Körper und mein ziemlich starkes Ich würde es nicht zulassen das jemand bestimmt was ich anzuziehen habe.
Meine Figur war sowieso on Top.
Da ich jede Woche mindestens zwei mal mit Liam ins Fitnessstudio gehe, habe ich eine schöne kurvige Sanduhren Figur, aber nicht auf Kim Kardashian angelehnt, er auf natürlich schön.
Meine schulterlange schwarzen Haare passten sich meinem Style sowieso immer an, sowie mein MakeUp.
Unglaublich wie ich mich seit meinem Studium verändert hatte.
Von der Zahnspangen zu den geraden Porzellan weißen Zähen.
Von der Brillenschlange zu, naja keiner Brillenschlange.
Vom Aknebesetzten Gesicht zum reinen, sauberen Gesicht.
Von der zierlich dünnen zur sexy kurvigen.
Aber das wichtigste vom schüchternen Mädchen zur Selbstbewussten Frau.
Und ab morgen von der Schülerin zur Firmenleiterin.
Mit meinem letzten Gedanken schlief ich ein und träumte schon von der Übernahme der Firme meines Vaters.

Mit einem leichten Kater war ich nach nicht einmal zwei Stunden wach.
Es war genau sieben Uhr, das bedeutet ich hatte nur einer Stunden um mich fertig zu machen und Liam aus dem Bett zukriegen.
Manchmal musste ich die Mutti spielen, aber was soll ich sagen Liam und Kater ganz schlimme Kombination.

Eine halbe Stunde später war ich frisch geduscht, angezogen, hatte meine Augenringe verdeckt und machte mich an die Challenge meinen besten Freund mit Kater zu wecken.
Ohne Vorwarnung sprang ich auf Liam drauf und schrie den ernsten Buchstaben im Alphabet in Dauerschleife.
Verblüffenderweise war es diesmal nicht so schwer ihn wach zu kriegen, als sonst.
„Manchaml frag ich mich wie ich es nur 21 Jahre mit dir als beste Freudin aushalten konnte", beschwerte er sich und ging Richtung Bad.
„Hab dich auch lieb", schrie ich noch hinterher.
Es war schon krass das Liam und ich uns seit wir Babys sind kennen, aber wäre ja auch komisch wenn nicht, da unsere Mütter und Väter beste Freund, wie wir, sind und das noch heute.
Sein Vater Tom und mein Dad John haben sogar das weltweit bekannteste und erfolgreichste Unternehmen der Architektur Branche aufgebaut, Grey-Adams International Enterprise und heute werden sie es mir und Liam übergeben, genau wie ich es uns erträumt hatte.
Ich hatte zwar mit Liam immer wieder dort ausgeholfen, aber die Firma zu leiten wäre was ganz anderes.

𝗖𝗘𝗢 𝗥𝗘𝗔𝗟𝗔𝗧𝗜𝗢𝗡𝗦𝗛𝗜𝗣 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt