KAPITEL 32

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„Willst du nichts sagen", mir kamen schon die ersten Tränen. Ich wusste nur nicht, ob es welche aus Trauer, weil ich Angst habe das ich ihm diese Worte zu spät gesagt hatte oder welche aus Freude, weil ich mich getraut hatte ihm es zu sagen waren.

Jace stand verstummt vor mir und das ausgerechnet nachdem ich ihm gesagt hatte das ich ihn liebe, zweimal.
Fassungslos sah Jace mich an. Ich konnte förmlich sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete, wie die Wörter bei ihm ankamen.
Wie er verstand, was ich da gerade gesagt hatte. "Sag das nochmal!"
Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. War es ein Fehler davon wieder anzufangen?
"Ich denke, du hast mich schon richtig verstanden. Ich liebe dich. Und es tut mir Leid, das ich es dir nicht schon früher gesagt habe, aber-"

"Du redest mal wieder nur drum herum kleines" Jace Zeigefinger lag auf meinen Lippen, hinderte mich am weitersprechen.
Sanft zog er mich an sich und hob mein Kinn an.
Ich verspürte ein Ziehen im Bauch, als ich zu ihm hochsah, seinen Blick erwiderte. Langsam kamen seine Lippen näher und dann küsste er mich. Küssten wir uns.
Noch nie hatte ich so empfunden wie jetzt.

Seine weichen Lippen trafen auf meine, und es war als würde ein Feuerwerk in mit explodieren.
Seine Lippen, sein Geruch, einfach sein ganzes dasein liess mir einen angenehmen schauer über den Rücken fahren. Seine wohlriechenden weichen und feuchten lippen ließen mein Herz höher schlagen und ein schauer der Erregung lief mir den Rücken hinunter. Seine kräftigen Arme umschlangen meine Mitte, unser Kuss wurde inniger.
Die ganzen Gefühle, die ich so lange zurück gehalten hatte, drohten mich zu überwältigen. Hätte er mich nicht gehalten, wäre ich bestimmt zu Boden gegangen.

Ohne das ich erklären konnte warum, floss die nächste Träne an meinem Gesicht entlang.
Jace unterbrach den Kuss und wischte vorsichtig die Träne weg "Ist alles okey?", fragte er besorgt.
Ich nickte, drückte mich fest gegen ihn und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf den Mund
"Es ist perfekt"

Während ich angekuschelt an Jace seiner nackten Brust dalag, musste ich viel nachdenken.
Jetzt nachdem er weiß was ich fühle und er genauso empfindet währe der perfekte Zeitpunkt ihm von meiner Schwangerschaft zu erzählen.

Ihm meine Liebe zu gestehen ist, im Gegensatz ihm zu sagen das ich von ihm schwanger bin und er Vater wird, etwas völlig anderes. Ich nahm denn rest Mut zusammen und löste mich von seiner Brust.
Jace, der sich gerade noch entspannt gegen denn Bettrücken gelehnt hatte, schaute mich jetzt irritiert an. „Jace da gibt es noch etwas, was ich dir sagen muss." ich kratzte mich nervös am Hinterkopf.
„Also ehm...du weißt doch noch Florida...unser Date", ich sprach in Stücke, aus meinem Mund konnte kein einziger ganzer Satz kommen.

Eine Träne nach der anderen floss über meinem Gesicht. Wieso war ich heute so emotional?
Jace richtete sich auf und zog mich in eine innige Umarmung. Er strich mir beruhigend über den Rücken und küsste meine Stirn.
Er gab mir das Gefühl,alles sei gut.
Wenn er doch nur wüsste was ich ihm sagen will, dann würde er bestimmt nicht so gelassen sein.

Als ich mich ein wenig beruhigte hatte und mir meine Tränen so gut wie aus gegangen waren, strich ich mir die letzten Tropfen vom Gesicht und rappelte mich wieder auf. „Ich...also wir werden...", ich schluckte nochmal den Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hatte runter.  Ich bin schwanger.
Drei Wörter, 15 Buchstaben, fünf Silben
„Ich bin-"
„Du bist schwanger", unterbrach mich Jace.

Der Schock stand mir, wie ins Gesicht gedruckt.
Woher wusste er das?
War er deswegen hier gewesen?
„Wie ich es herausgefunden haben willst du nicht wissen, glaub mir", sagte er irgendwie belustigend.
Jetzt wollte ich es noch mehr wissen.

Jace nahm meine Hände in seine.
„Hey, schau mich an", er zwang mich in seine wunderschönen Augen, welche ich versuchte zu meiden, zu schauen. „Wir schaffen das, gemeinsam."
„Jace wir haben doch keine Ahnung vom Eltern sein oder solch eine Verantwortung zu übernehmen", Verantwortung für anderen Dinge, wie die Firma zu übernehmen war nicht sonderlich schwer, man musste nur wissen wie, aber für ein Kind, das war etwas völlig anderes. „Eins nachdem andern kleines.
Wir haben noch genug Zeit, um uns auf das Leben als Eltern vorzubereiten."

Ich ließ das Thema fürs erste auf sich beruhigen, aber eins interessierte mich noch immer
„Jetzt sag schon, wie hast du es erfahren?
Ich meine sehen kann man noch nichts und anmerken haben ich es mir auch nicht", zumindest
denke ich, das ich es mir nicht anmerken lassen habe. Daraufhin erzählte mir Jace die ganze Geschichte. Hätte ich gewusst das seine Mutter ins Büro kommen würde, hätte ich sicherlich die Tasche versteckt. Stella und Taschen.

„Warte mal, wenn es Dein Mutter weiß, dann weiß es meine Mutter auch", quietschte ich schockiert.
„Und wenn deine Mutter es weiß, weiß es dein Dad auch und dann weiß es meiner auch", stellte Jace ebenfalls fest. Panisch liefen wir in meinem Zimmer hin und her und wünschten und das unsere Eltern nicht so vorhersehbar sind, aber das sind sie nunmal.

Als Jace plötzlich stehen blieb und anfing zu grinsen, wurde ich neugierig. „Was?"
Er verschränkte seine beiden Arme  „Keiner weiß das ich der Vater bin", ich schlug ihm direkt auf seine harte und breite Schulter, was einen leichten Schmerz in meiner Hand auslöste.
„Okey okey, ist ja schon gut. War doch nur ein Witz", meinte er und nahm meine Hand und drückte einen Kuss drauf. Wie konnte er jetzt noch Witze machen?

Nachdem wir leere Löcher in die Decke starrten, entschieden wir uns einfach es dabei zu lassen und zu hoffen das Jace Mutter einmal in ihrem Leben die Klappe hält und nicht alles mit ihrer besten Freundin teilt.

„Brauchst du Hilfe oder kannst du selber klingeln?"
„Ich weiß wie man klingelt", motzte ich.
„Also nochmal fürs Protokoll, solange sie nicht über uns oder die Schwangerschaft sagen oder andeuten, sind wir nur zu Besuch da, weil wir eh unsere Eltern vermisst haben", stellte ich nochmal klar.
„Das werde sie uns niemals glauben, aber gut."
Daraufhin drückte Jace die Klingel, weswegen ich noch mehr in Panik gerate.
Ich wollte klingelt wenn ich soweit bin.
„Hallo-Oh Aria, Jace", wie Mum schon meinen Namen sagt. Sie weiß es.

Nachdem wir eintraten begrüßten uns, genau wie meine Mutter an der Tür, mein Vater und Jace seine Eltern. Sie wissen es alle.

„Und was gibt es neues in eurem Leben?", Stella wusste ganz genau, wie sie jemanden ausquetschen kann.
„Ach nichts besonders und bei euch?
Wie läuft die Gartenarbeit?", versuchte ich von mir zu unsern Müttern zu lenken.
„Läuft gut", synchron zu Antworten hatten meine Mutter und Stella schon immer drauf.

Als meine Mutter sich zu mir gesetzt hatte und das sehr nah, ziemlich nah, stieg meine Puls, samt meinem Herzschlag abrupt. Jetzt ist es vorbei.
„Aria, Schätzchen, willst du deinen Eltern nicht etwas mitteilen, etwas besonderes?"
„Ehm etwas besonderes, nicht das ich wüsste-"
„Aria Adams", oh fuck sie hatte mich gerade bei meinem vollen Namen genannt.

Jace war überhaupt nicht hilfreich.
Er saß lediglich neben unseren Vätern auf dem Sessel und trank genüsslich sein Whisky, während er hin und wieder über meine panischen Anfälle, die seine Mutter und meine Mutter bei mir erzeugen, schmunzeln musste.

„Ahhh", ich schrie auf, wieso noch länger durch die Folter von meiner Mutter und Stella gehen, wenn sie es eh wissen.
„Ja, ja es stimmt. Ich bin schwanger", beichtete ich.
„Oh na endlich", eigentlich sollte ich erleichtert sein das es raus ist und nicht meine Mutter.

„Ja, wuhu ich werde Opa", mein Dad sieht mich allgemein nicht gerne mit Männern, immerhin bin ich immer noch seine kleine Prinzessin die er vor allem und jedem beschütz muss, und da er weiß wie Kinder gezeugt werden, war seine Freude auf meine Schwangerschaft dementsprechend gering.
„Also, wer ist der Vater?"

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xoxo Selin

𝗖𝗘𝗢 𝗥𝗘𝗔𝗟𝗔𝗧𝗜𝗢𝗡𝗦𝗛𝗜𝗣 Where stories live. Discover now