KAPITEL 4

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„Nein.Vergiss es. Da mach ich nicht mit. Ohne mich."
„Du hast es mir versprochen."
„Deswegen...", ich zeigte mit meinem Zeigefinger auf Jace
„...wolltest du, das ich es dir verspreche", stellte ich fest.
„Ja weil ich wusste du würdest Nein sagen, wenn du wüsstest das er mitkommen wird, aber Fakt ist du hast es mir versprochen", nach 21 Jahren Freundschaft hätte ich ahnen müssen, das hinter diesem Versprechen mehr steckt als nur Worte.
„Ich will ja eure äußerst unterhaltsame Unterhaltung nicht stören, aber wartet nicht dein Date auf dich Liam", sprach uns Jace dazwischen.
„OLIVIA", schrie Liam.
„KEINE WIDERREDE.
DU KOMMST MIT, PUNKT."
Seid wann schreit mich Liam an.
„HAST DU MICH GERADE ANGESCHRIEN?", fragte ich ihn schreiend.
„Hab ich geschrien?", ihm war es selber garnicht aufgefallen, wie sehr machte ihn dieses Date bitte nervös.
Ich nickte streng.
„Shit...", Liam hielt sich die Hand vor den Mund.
So verzweifelt ihn, wegen einem Date zu sehen, war komplett neu für mich und leid tat er mir auch noch.
Mein bester Freund hatte wirklich Glück das meine Liebe zu ihm Millionen mal größer war, als meine eigener Wille.
„Du bist mir was schuldig...", ich lief an beiden vorbei
„...kommt ihr, eine Frau wartet nicht gerne."

Während der Fahrt zum Restaurant zappelte Liam die ganze Zeit hin und her, was einem ziemlich auf die nerven gehen konnte.
„Jace am besten du lässt mich eine Straße früher raus und den Rest laufe ich dann."
Jetzt lässt der Idiot mich mit dem anderen Idiot auch noch komplett alleine.
„Oh und ihr beide betreten einfach, unauffällig das Restaurant so zehn Minuten später."
Liam stieg, so wie er es und gesagt hatte, eine Straße früher aus und ließ mich mit Jace in seinem Auto alleine.
Nachdem er das Auto am Straßenrad geparkt hatte, war nichts außer Stille.
Wir sahen Liam zu wie er zitternd Olivia als Begrüßung vordem Restaurant umarmte, was zugegeben mehr traurig als witzig war.
Die seelische Unterstützung ist ihm wohl nicht genügend.

Noch zwei Minuten und ich konnte mir endlich dieses Trauerspiel von nahem anschauen.
Was Jace angeht, die bisherigen Minuten war er zum Glück die ganze Zeit an seinem Handy und still, so konnten keine unangenehmen Situation entstehen, die wir komischerweise förmlich anziehen.
Genervt vom ganzen Warten schnaubte ich aus und schnallte mich ab
„Das reicht, noch länger warten halte ich nichtmehr aus."
Ich stieg aus dem Auto aus, lief in Richtung Eingang vom Restaurant und hörte noch wie die Autotür von Jace zuknallte.
Einer der Angestellten vom Restaurant öffnete mir die Tür und gerade als ich eintreten wollte umschloss eine große Hand meine.
„Die seelische Unterstützung bist nicht nur du, sondern wir", raute Jace mir ans Ohr.
Nichtmal eine Sekunde später löste ich direkt meine Hand von seiner.
Genau diese Situationen meinte ich, während wir der Magnete sind ziehen wir das Metall an, in unserem Fall diese Situationen.
„Es gibt und wird niemals ein wir geben", stellte ich klar.
„Ohh da irrst du dich gewaltig...", ich fühlte dir leichte röte, die sich auf meiner Wangen breit machte.
Jace kam meinem Gesicht noch näher
Wir führen eine Firma...schon vergessen", hauchte er gegen meine Lippen.
Wieso hatte ich den etwas anderes erwartet, wir sind schließlich nicht mehr als Firmenpartner.
„Das ist jetzt auch egal, den falls es dir noch nicht aufgefallen ist, heute geht es nicht um dich oder mich...es geht um Liam, also kommst du jetzt oder nicht?"

Wir setzten uns an einen relativ abgelegene Tisch, aber perfekt zum beobachten.
Derweil unsere Bestellung zubereitet wird, musste ich erschrocken feststellen das Liam tausendmal lockerer geworden war, was mich wieder an meiner Anwesenheit zweifeln lässt.
Ich hätte jetzt so schön in der Badewanne liegen können und Netflix schaue oder einfach eine Geschichte auf Wattpad lesen können, aber Nein der Herr Liam muss ja unbedingt darauf bestehen das ich hier mit seinem idiot von Bruder unnötig meine Zeit verschwende.
„Worüber denkst du nach?", fragte mich Jace aus dem nichts.
„Wie ich nur so dumm sein konnte, mich darauf eingelassen zuhaben meine Zeit mit dir zu verschwenden", gab ich zickig von mir.
„Ach dumm war das garnicht, eher die beste Entscheidung deines Lebens, andere Frauen würden töten um deinen Platz einzunehmen", arrogant und selbstverliebt wie immer, so kannten wir Jace.
„Obwohl es war deine zweitbeste Entscheidung, die erste hast du mit fünfzehn getroffen, als du diesen Junge, wie hieß er nochmal...Tim"
„Tom", korrigierte ich ihn.
„Ahhh Tom, ja dieser kleiner Junge mit dem zusammen warst."
„Das war eine Kindheitsschwärmerrei nicht mehr und nicht weniger", machte ich ihm klar.
„Naja wie dem auch sei, gut das du mit dem Kerl rechtzeitig Schluss gemacht hattest."
„Was meinst du bitte mit rechtzeitig?", fragte ich nach.
Der Kellner unterbrach unserer Unterhaltung und brachte unsere Bestellung.
Bevor wir anfingen zu essen, blickte ich nochmal zu Liam, der wie es schien extrem glücklich war, was mich wiederum auch glücklich machte.

𝗖𝗘𝗢 𝗥𝗘𝗔𝗟𝗔𝗧𝗜𝗢𝗡𝗦𝗛𝗜𝗣 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt