Kapitel 23

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Emerys Sicht

Am Tag nach unserer Ankunft in Bushey wache ich mit einem Lächeln im Gesicht auf. Vorsichtig löse ich Matteos Arme von mir und gebe ihm einen sanften Kuss auf die Wange bevor ich ins Bad gehe um zu duschen.

Nichtmal fünf Minuten später spüre ich zwei starke Arme an meiner Taille und lehne mich gegen Matteos Brust.

«Guten Morgen.» nuschelt er in meine Halsbeuge und gibt mir einen Kuss dort.

«Morgen.» erwidere ich lächelnd und muss lachen als seine Hände weiter runter wandern. «Matteo..» lache ich. «Wir müssen duschen. Ich will noch zum Frühstück.»

«Wir können auch außerhalb vom Hotel frühstücken.» Ich kann nicht anders und gebe nach. Ich bin viel zu sehr von seinen Händen abgelenkt, welche langsam zwischen meine Beine wandern.

Zwanzig Minuten später sind wir im Badezimmer fertig und auch schon angezogen. Das Frühstück im Hotel haben wir leider verpasst, aber in der Nähe gibt es ein kleines Café, welches (laut Google) auch gutes Frühstück anbietet.

Hand in Hand machen wir uns auf den Weg dorthin. Es fühlt sich alles so perfekt an, dass ich es kaum wahrhaben will. Ich bin so dankbar, dass Matteo und ich wieder zueinander gefunden haben. Er macht mich zur glücklichsten Frau auf der Welt.

Genau so hatte ich mir unsere Zukunft vor fünf Jahren vorgestellt. Ich wollte mit ihm auf den Straßen in London laufen, mit ihm ins Kino und ins Café gehen oder ihn meinen Eltern offiziell vorstellen. Ich wollte eine ganz normale Beziehung mit ihm führen. Endlich, nach fünf Jahren, sind wir an dem Punkt angekommen der immer unerreichbar schien.

Endlich werde ich eine Zukunft mit ihm haben.

Als wir am Café ankommen, setzen wir uns an einen Tisch an der Fensterseite und werden direkt von einer sehr netten Kellnerin (nicht älter als 19) begrüßt. Sie gibt uns zwei Menükarten und fragt nach, ob wir schon etwas trinken wollen. Ich bestelle schon mal einen frisch gepressten Orangensaft und Matteo einen schwarzen Kaffee. Daraufhin lässt sie uns in Ruhe die Menüs lesen.

«Matteo..» sage ich nach ein paar Minuten. Ich habe mich für French Toast mit Bacon entschieden. «Wir müssen später noch zur Apotheke. Nicht vergessen, ja?»

Er nickt. «Wir können direkt nach dem Frühstück gehen. Ich habe auf dem Weg eine Apotheke entdeckt.»

«Das wäre super.» sage ich lächelnd und lehne mich über den Tisch um ihm einen kurzen Kuss zu geben. Daraufhin kommt die Kellnerin erneut an unseren Tisch und wir bestellen unser Frühstück. Dabei lächelt sie warmherzig und ihre Augen leuchten regelrecht.

Sie räuspert sich. «Ich entschuldige mich, falls dies unangemessen ist, aber ich wollte nur mal sagen das ihr beiden wirklich ein umwerfendes Paar seid! Man merkt schon vom Weiten, wie sehr ihr einander liebt. Es ist toll so etwas heutzutage noch zu sehen.» sagt sie und lächelt breit.

Lächelnd schaue ich Matteo an und dann wieder die junge Kellnerin. «Vielen Dank, Liebes. Sowas zu hören macht uns sehr glücklich.»

Erschöpft halte ich mir den Bauch, da ich schon seit mehreren Minuten am lachen bin. Matteo schafft es immer wieder meine Laune zu verbessern.

«Matteo!» rufe ich lachend und lasse aus versehen mein Eis fallen, was dazu führt, dass auch er anfängt zu lachen. Ein bisschen Schade ist es schon, dass mein Eis jetzt auf dem Betonboden liegt. «Oh, man.»

Er lächelt mich sanft an. «Hier,» sagt Matteo bevor er mir sein Eis hinhält. «Nimm meins, Babe.»

«Ach, Quatsch. Ich hatte sowieso keine Lust mehr auf das Eis.» Nun lehne ich meinen Kopf sanft an seine Schulter. Es ist so friedlich hier. Wir haben nämlich den Ort gefunden, an dem wir uns das erste Mal ein wenig näher kamen. Die Bank unter dem Kirschblütenblaum. «Können wir nicht für immer hier bleiben?»

Matteo wirft sein Eis in den Mülleimer neben der Bank und legt seinen Arm um meine Schulter. «Wäre es nicht toll, wenn wir die Zeit anhalten könnten? Diese zwei Tage würden zwei Jahre werden.» Er gibt mir einen langen Kuss auf die Stirn.

Zufrieden seufze ich auf. «Ich liebe dich, Matteo. Endlich sind wir an dem Punkt angekommen, den wir damals vor fünf Jahren erreichen wollten.» Endlich haben wir die Zukunft, die wir verdient haben.

«Ich liebe dich auch. Bitte vergiss das nie, okay?» Lächelnd schaue ich ihn an und drücke ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. «Niemals.» Grinsend vertieft er den Kuss und ich muss gegen seine Lippen lachen. Matteo legt seine Hände auf meine Wangen und verteilt mehrere Küsse auf mein Gesicht.

Am Ende des Tages sind wir wieder im Hotel und schauen uns das FreeTv im Bett an. Es läuft irgendeine Komödie, welche jedoch nicht sehr unterhaltsam ist. Dennoch schauen wir uns diese an. Matteo spielt derweil mit meinen Locken.

Nach einigen Minuten drehe ich meinen Kopf zu ihm. «Ich habe nachgedacht.» sage ich und streiche durch seinen Bart. «Wie wär's, wenn ich dir einen Schlüssel für die Wohnung anfertigen lasse? Nur bis wir unsere eigene Wohnung finden.»

Seine Augen füllen sich binnen Sekunden mit Tränen, aber er lächelt mich begeistert an. «Das wäre toll, Darling.» sagt er fast schon flüsternd. Dabei merkt er selber nicht, dass ihm Tränen über die Wangen fließen. Besorgt wische ich diese weg.

«Hey, alles in Ordnung?» Hastig nickt er ein paar mal hintereinander.

«Ich bin einfach nur glücklich.» Ich lächele erneut. «Ich liebe dich so sehr, Emery. So sehr.»

«Und ich liebe dich.»

Dieses Wochenende wird unserer Beziehung sehr gut tun. Ich merke es. Wir machen große Fortschritte und es hätte nicht besser laufen können. Ich bin bereit diesen Mann zu heiraten und ich hoffe wir werden es so schnell wie möglich tun, denn wir haben schon so viel Zeit vergeudet.

Ich möchte eine Familie mit ihm gründen. Mit der Liebe meines Lebens. 

a/n:

die ruhe vor dem sturm?

*das kapitel ist noch nicht überarbeitet, aber ich wollte es mit euch teilen!*

five years apart | ✓Where stories live. Discover now