Kapitel 11

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Sechs Monate Später.

«Matteo, du musst jetzt aufstehen.» höre ich ihre sanfte Stimme, während ich mich noch mehr an ihren Körper kuschele. Ihre Hände ruhen auf meinem Kopf, sanft streicht sie mir durch die Haare. Dabei liege ich auf ihrer Brust und ehrlich gesagt, sind ihre Brüste das beste Kissen.

«Noch 5 Minuten.» murmele ich verschlafen und drücke ihr einen Kuss auf die offene Stelle über ihrer Brust.

«Matt, du musst in einer Stunde auf der Arbeit sein.» Seufzend blicke ich hoch in ihr Gesicht. Ihre Haare sind zerzaust, ihre Lippen noch immer angeschwollen und sie sieht einfach... wunderschön aus.

«Du siehst frisch gevögelt aus.» sage ich grinsend und gebe ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Sie verdreht ihre Augen. «Ich frage mich, warum.» Erneut drücke ich ihr einen Kuss auf die Lippen, aber diesmal wird der Kuss von ihr aus vertieft und in weniger als zwei Minuten beuge ich mich über sie. Meine Hand wandert zwischen ihre Beine, erstmal sehr weit unten und dann immer weiter höher. Der Fakt das wir beide noch immer komplett nackt sind, macht die Situation heißer.

Schweratmend löst sie sich von mir. «Du musst zur Arbeit.»

«Cassie! Ich will heute nicht zur Arbeit. Lass uns rummachen, bitte.» Cassandra lacht. «Du benimmst dich wie ein notgeiler Teenager!» Grinsend blicke ich meine Freundin an.

«Ich krieg eben nicht genug von dir.»

Cassandra und ich hatten die Beziehung vor vier Monaten offiziell gemacht. Die ersten zwei Monate hatten wir uns die Zeit genommen uns näher kennenzulernen und auf mehrere Dates zu gehen. Schnell haben wir beide jedoch bemerkt, dass wir mehr wollten. Wir wollten etwas offizielles.

Sie tut mir sehr gut. Wenn ich mit ihr gewesen bin, habe ich nie an Emery gedacht und es hat gut getan. Denn fünf Jahre lang an die selbe Person zu denken die man nicht haben kann, kann sehr anstrengend sein.

Cassandra ist einfach perfekt in jeder Hinsicht und ich glaube schon, dass ich mich in sie verliebt habe. Wir haben zwar diese drei Worte nicht gesagt, aber ich denke wir beide fühlen dasselbe.

Ich bin froh, dass ich Emery nach dem Vorfall nicht mehr gesehen habe, denn so habe ich realisiert das ich Cassandra mag.

Auch wenn ich mir zu hundert Prozent sicher bin, dass Emery immer einen Platz in meinem Herz haben wird, bin ich froh mit Cassandra zusammen zu sein. Sie macht mich so verdammt glücklich.

«An was denkst du?» fragt sie mich nach einer Weile, weil ich sie nur stumm ansehe. Lächelnd drücke ich ihr einen Kuss auf die Stirn. «An dich, Cassie.»

«Das ist sehr süß von dir,» Sie schubst mich leicht von sich runter, sodass sie sich im Bett aufsetzen kann. «Aber du musst trotzdem zur Arbeit. Marc ist in letzter Zeit nicht gerade der größte Fan von dir.»

Genervt stöhne ich auf und vergrabe mein Gesicht in das Kissen. «Ich sollte kündigen.»

«Sei nicht so dramatisch, Babe!»

Ich drehe meinen Kopf zur Seite, sodass ich sie anschauen kann. Dabei fallen mir ihre nackten Brüste sofort ins Auge, aber ich reiße mich zusammen. «Du hast hier gar kein recht deine Meinung zu äußern.»

Grinsend zieht sie ihre Augenbrauen hoch. «Ach? Ist das so?»

«Ja! Du hast nämlich frei und Marc wird dich nicht von A nach B herumkommandieren.» Letztendlich setze ich mich ebenfalls im Bett auf und gehe müde durch meine Haare.

«Marc wird dir gleich in den Arsch treten, wenn du dich innerhalb der nächsten zwanzig Minuten nicht fertig machst. Du hast nur noch vierzig Minuten bis zu deiner Schicht.» Lachend schubst sie mich vom Bett runter. Das lasse ich nicht auf mir sitzen, deshalb lasse ich mich erneut auf das Bett fallen, aber diesmal genau auf Cassie.

«Matteo! Du bist viel zu schwer.»

«Das hast du verdient.»

-

Tatsächlich hatte Marc mir in den Arsch getreten. Nicht wortwörtlich, aber er war stinksauer, weil ich fast zwanzig Minuten zu spät war. Vor allem ist der Laden heute sehr überfüllt und das ich so spät eintraf, war nicht gerade eine gute Leistung.

Er hat gesagt das er mir das vom Lohn abzieht. Soll er doch. Pff.

Gerade nehme ich die gefühlt dreißigste Bestellung des heutigen Tages auf und versuche dabei so freundlich wie möglich zu sein. In fünfzehn Minuten habe ich endlich Pause.

«So, wär's das?» frage ich lächelnd das alte Pärchen.

«Hmm, ich glaube ich nehme neben dem Essen noch ein Glas Wein, Liebes.» lässt mich die alte Dame wissen. Nickend schreibe ich es auf und sage ihnen das, dass Essen in kürze da sein wird.

Ich gebe die Bestellung der Getränke vorne an der Theke ab, danach laufe ich zur Küche, lege den Zettel auf den Tresen und drücke die Klingel. «Neue Bestellung!» lasse ich meinen Kollegen wissen.

«Matteo!» ruft unser Chefkoch mir nach. «Nimm das hier schon mit. Tisch 50.» Er hält mir ein Tablett hin, welches ich nehme und mit zügigen Schritten zu Tisch 50 bringe.

«Guten Tag!» begrüße ich die Personen am Tisch.

Nach dem ich das Essen auf den Tisch stelle begebe ich mich wieder in die Küche, bringe noch eine letzte Bestellung zu Tisch 36 bevor ich mich in den Personalraum verkrieche um meine Pause zu machen.

Erschöpft ziehe ich meine Schürze aus, schnappe mir meine Zigaretten und gehe aus dem Hintereingang raus. Während ich mir eine Kippe anmache, rufe ich Cassie an.

«Und? Wie läuft's?» fragt sie mich kichernd. Im Hintergrund nehme ich Geräusche wahr, die darauf hindeuten das Cas wieder die Wohnung aufräumt. Ich seufze.

«Babe. Wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht die Wohnung aufräumen sollst?»

«Ach,» sagt sie lachend. «Ich räume nur dein Schlafzimmer auf.»

«Das brauchst du doch gar nicht. Mein Schlafzimmer ist aufgeräumt.» erwidere ich, nach dem ich noch einen Zug von meiner Kippe nehme. Daraufhin werfe ich diese auf den Boden und trete darauf, damit sie ausgeht.

«Hast du die Unordnung, die du gestern Nacht verursacht hast, vergessen?» Oh. Stimmt.

«Wollen wir es diese Nacht wiederholen?» frage ich grinsend und kann mir schon vorstellen, dass Cassie's Wangen einen rosa Ton angenommen haben. Sie wird bei Kleinigkeiten wie diese sofort rot, was ich echt sehr süß finde.

«Vielleicht. Ich überleg's mir.»

Wenn Cassandra dies sagt, dann meint sie zu hundert Prozent ja. Ich kenne sie lange genug, um zu wissen, wann sie etwas will und wann nicht.

«Cas, meine Pause ist jetzt vorbei. Ich rufe dich nochmal an, wenn ich Feierabend habe. Bis später.»

«Viel Spaß.»

A/N:

Ich hoffe ihr seid mir nicht böse. Ich weiß das es sehr lange kein Kapitel mehr gab, aber ich hoffe ihr könnt mir verzeihen. Das nächste Kapitel kommt auch in Kürze!

Und ich hoffe ihr seid nicht allzu geschockt, wegen dem großen Zeitsprung und der neuen Beziehung von Matteo.

xoxo,
lioraax

five years apart | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt