Kapital 3

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Malia

Seit ich denken kann hat mir Dreykov eingeredet, meine Mutter sei tot und ich hätte niemanden und jetzt? Jetzt sitzt sie neben mir und ich hab ihr direkt ins Gesicht gesagt, sie sei meine Mutter. Nachdem ich das gesagt habe, schaue ich zurück auf den Boden und eine laute Stimme sagt: „Ms. Romanoff, Dr. Banner erwartet sie in seinem Labor, die Ergebnisse sind fertig". Ohne sich nochmal umzudrehen oder etwas zu mir zu sagen, verschwindet sie aus meiner Zelle. Ich bleibe in meiner Ecke sitzen und denke darüber nach, warum sie so reagiert hat. Ich habe Angst, ich weiß nicht wo ich bin, ich kenne niemanden und weiß auch nicht, was man hier jetzt mit mir machen wird. Ich schaue mich vorsichtig um, ich bin in einer kleinen Zelle die zu zwei Seiten aus Glas besteht, and der einen Wand ist eine Pritsche befestigt und an der anderen Seite ist ein Klo und Waschbecken. Toll, wie soll ich hier aufs Klo gehen, wenn ich von Zwei Seiten zu sehen bin. Mir ist kalt und ich sitze schon eine Gefühlte Ewigkeit in dieser Sardinenbüchse seit Natascha wortlos verschwunden ist. Aber wie kann es sein, dass sie noch am Leben ist und was passiert jetzt? Werde ich sie richtig kennenlernen können? Bin ich wie sie? Ist ihr das gleiche wiederfahren wie mir? Die ganze Zeit muss ich an sie denken bis ich dann vor lauter Erschöpfung und Überforderung einschlafe.


Ich werde von einem leichten Klopfen an der einen Glasscheibe meiner Zelle geweckt und jemand tritt herein. Ich sitze noch immer eingekauert in der Ecke und mache die Augen auf. Neben mir kniet Natascha, sie ist also wiedergekommen. „Hey, wie geht es dir? Entschuldigung, dass ich vorhin so weg bin ohne etwas zu sagen", sie schaut mich traurig an. „Ähm... schon ok. Mir geht es gut denke ich..." antworte ich zögerlich. „Also ähm... du hast da vorhin was gesagt...", fängt sie dann wieder an „also du meintest ich bin deine Mama." Ich nicke unsicher und hole das Foto aus einer Tasche an meinem Anzug „Dreykov hat mir das Foto gegeben und gemeint, dass ist meine Mutter Natascha Romanoff" sage ich leise „und dann habe ich dich heute früh gesehen als du vor mir standest. Dreykov hat mir seit ich denken kann gesagt, du bist tot, er hat dich umgebracht.", mir kullert eine Träne über das Gesicht. Sie wischt mir die Träne mit dem Daumen von der Wange und schaut mich fürsorglich an „Ich dachte, du bist tot. Als du auf der Welt warst hatte ich deinen toten Körper im Arm, ich hab ihn gesehen und dir noch den Namen Malia gegeben bevor ich mich verabschieden musste", jetzt weint auch sie „Es tut mir so leid, dass ich die ganzen Jahre nicht bei dir sein konnte, dass ich nicht die Möglichkeit hatte dich zu beschützen. Es tut mir so unfassbar leid." Ich kann nicht mal sagen wieso, aber es tut mir weh sie so zu sehen, sie konnte ja nichts dazu. Dreykov hat ihr was vorgespielt, er hat ihr weiß gemacht, ich bin tot und mir das selbe bei ihr. Unsicher wie sie reagieren wird nehme ich sie in den Arm und flüstere „Es ist okay, du konntest nichts dazu." Nach einer kurzen Weile lasse ich sie los und sie schaut mich an. „Ähm also, ich muss dir noch was sagen. Ich wohne hier mit meinem Team von der Arbeit und ich möchte, dass du bei mir bleibst und hier wohnst. Du kannst nicht mehr zurück, Dreykov wird dich sonst umbringen und... und ich will dich nicht wieder verlieren...". Sie sagt das mit einem leichtem Zittern in der Stimme und ich bin mir sicher, das war nicht leicht für sie nach all den Jahren, wo sie der festen Überzeugung war, ich bin tot. Ich blicke unsicher zu ihr rüber, was soll ich sagen, ich hab doch keine Ahnung was mich erwarten wird. Aber sie hat auch recht, zurück kann ich nicht mehr er würde mich umbringen. „O-O-Okay, wa-warum ni-nicht.", stottere ich vor mich hin. „Okay. Dann, dann bringe ich dich mal zu deinem Zimmer", sichtlich erleichtert über meine Reaktion steht Natascha auf und reicht mir ihre Hand. Ich nehme sie zögerlich und sie hilft mir hoch. Sie führt mich aus dem Zellentrakt raus, wir steigen in einen Aufzug und fahren nach oben. Wir reden kein Wort und schauen uns auch nicht an. Der Aufzug hält und wir gehen einen langen Gang entlang bis sie am Ende des Flurs stehen bleibt. Sie öffnet die Tür auf der linken Seite und geht hinein, ich folge ihr und staune nicht schlecht. Das Zimmer ist groß, auf der eine Seite ist eine große Fensterfront von der aus ich auf die Skyline von New-York und den Trainingsplatz schauen. Direkt an den Fenstern steht ein schöner Schreibtisch mit genug Stauraum für was auch immer. In der Mitte vom Zimmer an der hinteren Wand steht ein großes Doppelbett, davon gegenüber steht eine schöne weiße Kommode und an der Wand hängt ein großer Fernseher. Gegenüber der Fensterfront sind nochmal zwei Türen und dazwischen hängt ein wandhoher Spiegel. Neben der linken Tür ist noch ein anderer kleiner Tisch, mit einem kleinen Spiegel. Ich gehe durch die linke der beiden Türen und staune nicht schlecht, ein begehbarer Kleiderschrank. Bis auf zwei Fächer sind die Regale leer, doch in den zwei vollen Regalfächern liegen Unisex Unterhosen, ein paar Socken und zwei Jogginghosen, zwei T-Shirts, zwei Pullis und eine Jacke in schwarz, daneben ein paar Schuhe. Als ich durch die zweite Tür gehe, stehe ich in einem wunderschönen Bad. Ich trete wieder zurück in das Hauptzimmer und sehe Natascha auf dem Bett sitzen, sie zeigt neben sich und ich setze mich zu ihr. „Das ist bestimmt alles noch etwas viel für dich. Mir ging es nicht anders als ich aus dem Red Room gekommen bin." Ich nicke „Ja, aber ich glaube ich brauche einfach etwas Zeit". „Klar, kein Problem. Also das Team weiß bescheid, dass du meine Tochter bist und sie haben beschlossen, du kannst für 6 Monate auf Probe hier bleiben. Sie wollen auch, dass du dich beim Abendessen vorstellst und was über dich erzählst. Sie werden sehr viele Fragen stellen. Ähm, wenn du willst dann lasse ich dich erst mal alleine, dann kannst du dich frisch machen und erst mal alles sacken lassen. Ich lege dir von mir was zum Anziehen hin, dann musst die die komischen Sachen im Schrank nicht nehmen und morgen können wir die was eigenes kaufen. Falls du was brauchst, mein Zimmer ist direkt nebenan, ganz am Ende vom Flur". „Dankeschön, danke dass du das alles für mich machst", ich schaue auf den Boden unsicher wie ich reagieren soll. Sie nimmt mich in den Arm und flüstert mir ins Ohr „Du musst mir nicht danken, auch wenn wir uns 16 Jahre nicht gesehen haben, du bist meine Tochter und ich würde alles für dich machen". Ich spüre wie ich rot werde und das erste mal umgibt mich ein Gefühl von Geborgenheit, als könne mir niemand was anhaben. Sie lässt mich los und verlässt das Zimmer.


Ich gehe ins Badezimmer und schließe hinter mir ab. Vorsichtig ziehe ich meinen Anzug aus, mein ganzer Körper ist übersäht von Kratzern und tiefblauen Flecken. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, wie mich die Wachen von Dreykov jeden Abend aufs neue verprügelt haben. Sie haben nie mehr gemacht, aber sie haben sich einen Spaß daraus gemacht uns zu schlagen und bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Langsam steige ich in die Dusche und drehe das Wasser auf, es ist angenehm warm und benetzt vorsichtig meinen ganzen Körper. Ich genieße die Stille, die mich umgibt und bleibe noch eine ganze Weile regungslos unter dem Wasserstrahl stehen. Als ich fertig bin wickle ich das Handtuch um mich und beginne meine Haare zu föhnen, dann gehe ich langsam ins Zimmer und sehe die Kleidung von der Natascha geredet hat auf dem Bett liegen. Es ist eine enge schwarze Leggings und dazu ein dünner aber angenehm weicher Pulli, der etwas lockerer sitzt. Sie hat mir außerdem einen schwarzen BH hingelegt, Unterhose und Socken nehme ich mir aus dem Kleiderschrank und dann ziehe ich mich um. Ich lege mich auf das Bett, es ist so weich und ich habe da Gefühl, auf Wolken zu liegen. Langsam überkommt mich die Müdigkeit und ich rolle mich zu einem kleinen Ball zusammen und kurz danach schlafe ich ein.
》Nein, nicht schon wieder bitte, doch bevor ich was sagen kann packt mich eine der Wachen und schmeißt mich auf den Boden. Sie tritt auf mich ein, bis ich Blut spucke. Ich versuche mich aufzurappeln um mich irgendwie zu verteidigen aber schon kommt der nächste Mann in den Raum und tritt mich zurück auf den Boden. Er packt meinen Hals und drückt zu während er mich hoch hebt. Ich japse nach Luft und versuche mich zu wehren, doch ich habe zu wenig Kraft. Ich schaue ihm flehend in die Augen, doch bei ihm bleibt der Blick starr und emotionslos. „Du bist ein wertloses Stück scheiße und wenn ich dürfte, würde ich es dir hier und jetzt so besorgen, dass du nicht mehr laufen könntest. Du bist wertlos, hässlich, nutzlos und schwach, deine Mutter war froh, dass sie sterben musste, so musste sie wenigstens nicht mit anschauen, zu was für einem Weichei und Miststück du wirst!!", er lässt mich fallen und ich komme unsanft auf und mir wird schwarz vor Augen.《

„Malia, Malia bitte wach auf.", ich werde sanft an den Schultern gerüttelt, schrecke hoch, schaue mich panisch und schwer atmend um bis ich Natascha neben mir auf dem Bett erblicke. Sie schaut mich besorgt und leicht verängstigt an „Hey, es ist alles gut, du bist hier in Sicherheit. Niemand kann dir was anhaben". Sie zieht mich in eine Umarmung und ich verstecke meinen Kopf in ihrem Nacken. Tränen rinnen mir übers Gesicht und meine Atmung beruhigt sich langsam. „Danke", sage ich mit zitternder Stimme. Ein Lächeln bildet sich auf ihrem Gesicht ab. „Was...?", frage ich unsicher und sie antwortet „Dir stehen die Sache viel besser als mir, behalte sie". Ich schaue sie mit einem leichten Lächeln an, „Komm es gibt jetzt Abendessen und das Team ist schon ganz gespannt dich kennen zu lernen", sie reicht mir eine Hand und ich folge ihr. „Denkst du sie werden mich mögen?", frage ich schüchtern. Natascha bleibt stehen und schaut mich ungläubig an „Wieso sollten sie nicht? Du bist wunderschön und meine Tochter, dich muss man einfach mögen", „Aber ich habe versucht einem aus deinem Team zu töten" „Dazu konntest du nichts, das lag nicht in deiner Macht. Das ist alleine Dreykov's Schuld.", ich nicke und wir laufen weiter.


Little Miss Romanoff [Marvel FF]Where stories live. Discover now