1. Kapitel

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Palila P.o.V

"Los Palila komm mit surfen!", rief Neila von ihrem Surfboard aus.

Ich war mir sicher, das sie mein Kopfschütteln vom Meer aus nicht sehen konnte, aber ein Nein brachte ich nicht zu stande, denn ich wollte surfen, aber ich konnte nicht.

Also saß ich wie sooft im Sand und sah den anderen beim surfen zu.

Früher, war ich öfters surfen. Aber seit ich sechzehn geworden war und meine Bestimmung mich eingeholt hatte, war das nun Geschichte. Neila wusste nichts davon. Mein Geheimnis kannten nur die wenigsten. 

Jetzt konnte ich nur noch einmal im Monat, am Neumond Tag und der darauf folgenden Nacht zum surfen gehen.

Das Bedauerte ich an der Sache am meisten. Das andere war, das ich auf Hawaii wohnte und ich beinahe das ganze Jahr vom Meer fernhalten musste.

Ich hasste das so sehr.

Meine Grandma meinte es sei eine große Ehre das ich das Meerjungfrauen Gen geerbt hatte. Meine Schwestern beneideten mich darum und meine Tante versuchte mir alles beizubringen, was ich wissen musste. Sogar mein Bruder fand das cool.

Aber ich selbst, fand das alles ziemlich lästig. Meine Fammilie konnte doch gar nicht verstehen, was es bedeutete, sich bei jedem, noch so kleinen Kontakt mit Wasser, in eine Meerjungfrau zu verwandeln.

Ich war die erste Meerjungfrau in unserer Familie, seit meiner Ururgroßmutter. Oma erzählte mir oft von ihr. Sie war der Stolz der Familie gewesen.

Sie hatte alles gekonnt, was eine Meerjungfrau können musste.

Meine andere Tante, die mit ihrer ach so perfekten Tochter auch bei uns im Haus wohnte, meinte das ich nie so eine gute Meerjungfrau sein könnte, wie meine Ururgroßmutter es war.

Sie war sowieso der Meinung, das ich dieses wertvolle Gen, niemals hätte erben sollen, weil ihre Tochter, es mehr verdient hatte. 

Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn meine Cousine Hailee sich zur Hälfte in einen Fisch verwandeln würde, wenn sie mit Wasser in Berührung kam.

"Hey Palila, wes geht denn in deinem blau Haarigen Kopf vor?", fragte Steve, der sich danach neben mir in den Sand fallen ließ.

Ich hatte hellblaue Haare, das stimmte. Aber das lag nicht daran, das ich sie mir so gefärbt hatte. Pünktlich, bei meiner ersten Verwandlung zur Meerjungfrau, waren sie so gerworden. Das war jetzt, meine natürliche Haarfarbe.

"Ach nichts", brummte ich und wandte meine ebenfalls hellblauen Augen von ihm ab.

Kichernd strubbelte er mir durch das Haar, wobei ich mich fühlte wie ein kleines Kind. "Was bist du denn so sauer?", fragte er.

Steve, war sozusagen mein Chef. Oder eher gesagt, der Sohn meines Chefs. Doch der, hatte seinem Sohnemann, das Cafè in dem ich als Kellnerin jobbte, überlassen. 

Er war ... ganz okay. Nur manchal ließ er es ziemlich raushängen, das ihm sein Dad alles kaufte was er wollte. Steve war also, ein eher anstrengender Typ, mit dem man es nicht oft lange aushielt. Die meiste Zeit über, versuchte er dabei mich zu beeindrucken. Naja, eigentlich nicht nur mich, sondern eher jedes weibliche Wesen, das nicht bei drei auf dem Baum saß.

Steve rutschte ein Stücken näher. "Dieser Bikini steht dir sehr gut", sagte er, was bestimmt irgendwie verführerisch klingen sollte.

Ich zog meine Augenbrauen hoch und blickte dann an mir hinab. Der Bikini den ich trug, war nichts besonderes. Er war eben einfach nur schwarz und schlicht.

Fish (1D FF)Where stories live. Discover now