31. Kapitel

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Palila's P.o.V

"Aloha ich bin Palila, ihre Kellnerin. Darf ich ihre Bestellung aufnehmen?", rasselte ich lustlos herunter.

Es war einer dieser Arbeitstage an denen man jeden Kunden am liebsten ignorieren würde, aber natürlich tat ich das nicht. Steve hatte mich sowieso schon auf dem Kicker, weil ich letztens früher gegangen war und an dem Selben Tag einem Kunden einen Burger ins Gesicht geschleudert hatte.

Wenn ich meinen Job behalten wollte, dann musste ich mich anstrengen. Das widerstrebte mir zwar, aber ich hatte keine andere Wahl.

Nachdem der Kunde mir seine Bestellung gesagt hatte, ging ich in die Küche um den Köchen zu sagen was sie ihm kochen sollten.

Gerade als ich noch dabei war, kam Talula herein. Ihr Grinsen, wie immer arrogant und ein bisschen hochnäsig. Ich hasste sie.

"Verrückter an Tisch vier", murmelte sie und verschwand dann in der Personaltoilette.

Irgendwie hatte ich geahnt das der Verrückte an Tisch vier jemand war den ich kannte. Denn Tatsache war, das ich ca. 60% aller Durchgeknallten hier auf Hawaii persönlich kannte.

Ich war ja quasi ein Magnet für sowas.

Es war Harry, ausstraffiert mit Alufolienhut, der dort saß und auf mich wartete.

Als er mich sah kam er mir entgegen gewackelt.

Wenigstens hatte er seine Hose angezogen, aber das Pony Club T-Shirt trug er immernoch.

"Palila", keuchte er. Er wirkte als wäre er gerannt.

Seufzend rieb ich mir die Stirn. "Harry was machst du hier?", fragte ich genervt.

Um Harrys Hals baumelte eine Kamera. "Ich muss zum Strand und Fotos machen und du musst mir helfen", sagte er.

Die Augenringe die er hatte, waren gefährlich dunkel. Man merkte das er lange nicht geschlafen hatte. Möglicherweise drehte er deshalb durch.

"Ich hab zu tun", seufzte ich.

Damit ließ er es aber nicht gut sein. "Die Meerjungfrauen sind viel wichtiger. Wir müssen der Welt zeigen das es sie gibt, denn sonst übernehmen sie noch die Weltherrschaft und wir bemerken es gar nicht!", erklärte er, leider viel zu laut. 

Alle Anwesenden sahen verdattert zu uns rüber. Harry, alias the Lord of the Augenrings, glaubte aber anscheinend was er da redete.

"Harry willst du nicht lieber nach Hause gehen? Wann hast du denn das letzte Mal geschlafen?", fragte ich vorsichtig, als würde ich mit einem Verrückten reden. Moment ... das tat ich ja.

Harry schüttelte heftig den Kopf. "Ich kann nicht schlafen, nicht wenn die Welt bedroht wird von fiesen Mädchen mit Fischschwänzen", sagte er entschlossen.

Oh Mann warum eigentlich immer ich?

"Ich glaube aber du brauchst ganz dringend Schlaf. Die fiesen Mädchen mit den Fischschwänzen werden bestimmt nicht in den nächsten paar Stunden zuschlagen", meinte ich. 

Dieses fiese Mädchen mit Fischschwanz würde aber sicher gleich zuschlagen wenn er nicht gleich in sein Bett verschwand. 

"Das kann man nie wissen. Sie warten nur auf den richtigen Augenblick", antwortete er geheimnistuerisch.

"Ich mach keine Scherze, geh sofort ins Bett", fauchte ich und versuchte ihn in Richtung Tür zu schubsen.

Aber Harry sträubte sich. "Ich kann nicht ins Bett, versteh doch!", rief er und dann nahm er meine Hände. Vor Schreck ließ ich meinen Block und mein Tablett fallen.

Fish (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt