11. Kapitel

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Palila P.o.V

"Aloha mein Name ist Palila. Was kann ich Ihnen bringen?", fragte ich heute, ausnahmsweise mal motiviert.

Schnell notierte ich die Bestellung und machte mich dann auf den Weg in die Küche. Aber weit kam ich nicht, denn im nächsten Moment rannte mich jemand um, sodass ich ziemlich unsanft auf den Boden plumpste.

Dieser jemand saß dann auf mir.

"Hach Palila ich glaube ich bin verliebt!", quiekte Leilani aufgeregt.

Grummelnd rückte ich meine Blumenkrone zurecht. "Kannst du mir das nicht sagen ohne mich gleich anzuspringen?"

Das ganze Restaurant, in dem offenbar nur elende Spanner saßen, sah uns zu wie wir uns aufrappelten.

"Ich kann nícht ewig auf meine Bestellung warten. Ich bin ein sehr wichtiger Geschäftsmann", rief der Kerl, dessen Bestellung ich gerade aufgenommen hatte.

Ja klar, ein sehr wichtiger Geschäftsmann, der hier mit Hawaiihemd und Deppenhut sitzt und im Gesicht so rot war, wie eine überreife Tomate.

Ich ignorierte die Stichellei des "wichtigen Geschäftsmanns" und wendete mich wieder Leilani zu.

"Ich wünschte ich könnte für immer bei Harry bleiben", sagte sie.

Ihre Augen glänzten freudig. So wie sie sich benahm, hatte sie mit ihm eine schöne Zeit gehabt.

Konnte das sein? War er wirklich mal ... nett gewesen?

Gerade fing ich an, an das gute im Menschen zu glauben, als Leilani weitersprach: "Aber leider geht das nicht ... er hat gesagt er muss morgen nach England, weil er von der Regierung gebraucht wird", sagte sie enttäuscht.

Er war ein lockiger Perversling, der sein Geld damit verdiente kitschige Lieder zu singen! Wie konnte er damit bitte der Regierung helfen?

Es war fast traurig, wie naiv Leilani war. Denn es war schließlich offensichtlich, das Harry Leilani mit diesem faulen Spruch nur los werden wollte.

Aber da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht.

Grinsend legte ich einen Arm um Leilanis Schultern. "Tut mir Leid das zu sagen, aber er hat dich angelogen".

"Was? Wieso sollte er mir das antun?", fragte sie und zog dabei eine Schnute.

Ich hob meinen Finger vor den Mund und ließ sein langes Shhhhhhhh hören. "Ich sollte dir das vielleicht nicht verraten. Aber Harry will dich überraschen", flüsterte ich, als ob das was ich ihr sagte, ein großes Geheimnis wäre.

Leilanis Schnute, wurde zu einem breiten Grinsen. Sie schlug sich die Hände vor den Mund, was ihr gequietsche etwas dämpfte.

"Mit was denkst du will er mich überraschen?", wisperte sie, hinter ihren Händen.

Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wie wärs, wenn du heute nach deiner Schicht, einfach mal zu ihm nach Hause gehst. Ich denke er wird sich ... freuen".

Meine Güte war ich diabolisch.

Auf einmal sprang sie herum, wie ein Gummiball. "Das ist eine tolle Idee. Ich muss vor meiner Schicht unbedingt noch shoppen gehen".

Danach wirbelte sie herum und stürmte aus dem Laden.

Tja, Harry würde sie wohl heiraten müssen, den so schnell wurde er sie nicht mehr los.

"Hey Bedienung! Ich verlange das sie mir sofort mein Essen bringen!", meldete sich auf einmal wieder dieser "wichtige Geschäftsmann".

"Ja doch! Kommen sie mal runter!", zischte ich, bevor ich mich in die Küche begab und das bestellte Essen für ihn holte.

Fish (1D FF)Where stories live. Discover now