5. Kapitel

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Palila P.o.V

Samstag.

Was hatten wohl normale Teenager heute Abend vor?

Ich jeden Falls, war verabredet mit einem Lockigen Kerl, den ich kaum kannte und drei rotznasigen Biestern.

Jetzt galt es, sich gut darauf vorzubereiten.

Neila war bei mir, als ich mir einen Vorrat an Zeitschriften und Ohrenstöpseln zusammen packte.

Eigentlich hatte ich sie herbestellt, damit sie mit mir Kriegsrat hielt. Aber stattdessen betrachtete sie mich nur kritisch.

"Also hast du ein Date?", fragte sie mich misstrauisch.

Ich seufzte laut, denn das hatte ich ihr doch mindestens schon zehn mal versucht zu erklären. "'Nein, das ist kein Date. Das nennt man Psychologische Kriegsfürhung", stieß ich aus, alsob das selbstverständlich wäre. 

Meine beste Freundin nickte in Zeitlupe und sah sich dann die Magazine an, die ich in meine Handtasche schaufelte. Die nahm ich mit, da ich heute Abend so wenig wie möglich von den ach so lieblichen Kindern meiner Nachbarin gestört werden wollte. Mit den Ohrenstöpseln, konnte ich auch noch den restlichen Lärm ihrerseits ausblenden.

Sollte sich doch Harry um die drei kleinen Biester kümmern. So wurde ich ihn wenigstens los.

Kopfschüttelnd ließ Neila sich auf mein Bett fallen.

"Du bist Irre", sagte sie lachend.

Ich schnalzte mit der Zunge und zog dann den Reißverschluss meiner Tasche zu.

"Irre sein ist doch nichts schlimmes. ", versuchte ich mich zu verteidigen und setzte mich neben sie.

Eine Weile lang, saßen wir still nebeneinander, bis Neila ihre Fingernägel betrachtete und beiläufig etwas murmelte: "Ich ... hab was schlimmes gemacht".

Ermutigend sah ich sie an. "Schieß los ... ich mein außer du hast wirklich jemanden erschossen ... dann behalt das lieber für dich. Mein Tipp ist dann allerdings, das du dich der Polizei stellen solltest", plapperte ich sofort los.

Neila lachte. "Nein nein ... ich hab niemanden erschossen. Aber ... wenn ich es dir erzähle, versprichst du mir dann, das du nicht sauer wirst?"

Beim letzten Satz, verklang ihr Lachen und sie versuchte mich möglichst unschuldig anzusehen.

Ich atmete einmal demonstrativ ein und aus und sagte dann: "Na schön ... du hast mein Wort". 

Jetzt stieß auch Neila, angespannt die Luft aus. Dann fuhr sie fort: "Ich hab uns beide, beim Tropical Surfcup angemeldet".

Ihre Augen, suchten den Kontakt zu meinen. Sie versuchte anhand meines Gesichtsausdrucks herauszufinden, was ich wohl gerade dachte.

Das gelang ihr natürlich nicht, denn nach außen war ich völlig ruhig, wo hingegen ich innerlich mit purer Verzweiflung angereichert war.

Der Tropical Surfcup.

Als kleine Kinder, hatten Neila und ich uns immer vorgestellt, wie es wohl wäre ein Teilnehmer dabei zu sein.

Insgeheim, hatte ich auch fest damit gerechnet, das Hailee dieses bescheuerte Meerjungfrauen-Gen geerbt hatte.

Leider war es nicht so gekommen und ich musste meine Surferkarriere an den Nagel hängen.

Ein Mal im Monat, am Neumondtag und der darauffolgenden Nacht, konnte ich Surfen, weil der Meerjungfrauenzauber dann für 24 Stunden aussetzte.

An diesem Tag, war ich also immer und so lange ich konnte im Wasser um zu surfen.

Fish (1D FF)Where stories live. Discover now