34. Kapitel

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Liam's P.o.V

"Liam", hörte ich jemanden flüstern. 

Ich drehte mich um und entdeckte Harry, der im Türrahmen lehnte.

"Geht's um Palila?", fragte ich schief grinsend. Sie schien zur Zeit das Thema Nummer eins bei uns zu sein.

Niall war vorhin auch bei mir gewesen um mit mir über Palila zu sprechen. Er hatte sich in sie verliebt und man musste kein Genie sein um zu merken das auch Harry was für sie übrig hatte.

"Ja ... Liam, sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf", murmelte er und ließ sich auf einen der Stühle am Küchentisch fallen.

Seufzend setzte ich mich gegenüber von ihm. Das brachte mich in eine verzwickte Lage. Niall hatte ich gesagt, das er einfach zu ihr gehen und mit ihr darüber Reden sollte. Konnte ich Harry das Selbe raten?

Ich meinte, das es ziemlich unfair wäre zu entscheiden wer Palila nun bekommen würde. Das war ihre Entscheidung. Nur kannte ich Harry und wusste deshalb, das feste Beziehungen nicht sein Spezialgebiet waren.

"Was genau willst du von ihr?", fragte ich und stützte mich auf dem Tisch ab.

Harry sah für einen Moment ins Leere und raufte sich dann zersträubt die Haare. "Ich will das sie meine Freundin ist. Das sie ... alleine zu mir gehört. Aber sie scheint sowas nicht zu wollen, denn als ich sie als 'meine Freundin' bezeichnet hab, ist sie weggelaufen", jammerte er.

"Rede mit ihr darüber. Was anderes wird dir nicht übrig bleiben", riet ich ihm.

Er stöhnte. "Sie wird wieder davon laufen".

Ich schüttelte den Kopf. "Sprich einfach mit ihr", wiederholte ich und verließ dann den Raum. Beim rausgehen strubbelte ich Harry durch die Haare und ließ ihn dann alleine. 

Palila's P.o.V

Meine Freundin, hatte er gesagt. Noch vor ein paar Wochen hätte Harry sowas nie ausgesprochen und auf mich bezogen.

Was war also passiert, das er das auf einmal als selbstverständlich gesehen hatte?

Waren wir denn jetzt ein Paar und ich war die Einzige der das nicht aufgefallen war? Hatte ich die Signale verpasst?
Ich erinnerte mich daran, wie ich Harry zum Ersten Mal gesehen hatte. Das war ja nicht so prickelnd gelaufen. Wegen ihm hatte ich mich in eine Sardine verwandelt. Und in den folgenden Wochen hatte er keine Gelegenheit ausgelassen um mir auf die Nerven zu gehen. Bis Harry mir gesagt hatte was er für mich empfand, hatte ich gedacht das unsere Beziehung nur aus Hass und dem gegenseitigen Wunsch den anderen zur Weißglut zu bringen bestand.

Wie sehr ich mich doch geirrt hatte.

Die Frage die sich mir jetzt aber stellte, war wie es mit mir aussah.

Liebte ich Niall oder Harry auf irgendeine erdenkliche Weise?

Würde ich eine Pro- und Contraliste aufstellen, dann stünde auf Harrys Contra Seite: Volltrottel, während mir zu Niall nichts einfiel.

Er war mir in den letzten Wochen kaum negativ aufgefallen. Immer hatte er sich bemüht nett zu mir zu sein, selbst als ich ihm einen Golfschläger ins Gesicht gedonnert hatte.
Harry dagegen war immer fies zu mir gewesen, aber dafür küsste er gut. Na schön, Niall hatte ich noch nicht geküsst, deshalb hatte ich keinen Vergleich. Aber auch wenn bei Harry die Contraseite überwog, war da doch dieser Funke der sich zwischen uns befand. Und außerdem, hatte ich ihn freiwillig geküsst und das musste schon was heißen.

"Besteht die Möglichkeit, das ich jetzt Superkräfte in meinem Arm hab?", fragte jemand und riss mich damit aus meinen Gedanken.

Ich fuhr herum und sah Harry, wie er auf mich zugeschlendert kam und sich auf das Sofa fallen ließ.

Fish (1D FF)Where stories live. Discover now