15. Kapitel

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Es war mein Handy das meine Ruhe störte.

Als es klingelte, verfluchte ich jegliche Technik.

Früher war das viel besser, als man sich noch Briefe schreiben musste. Da es ja noch keine Autos gegeben hatte, musste man alles noch mit Kutschen transportieren. Auf diese Weise war der Brief dann gut drei oder vier Wochen unterwegs. Dann hatte ich Zeit zum schlafen und wenn dann die Post endlich eintraf, flog mir anstatt eines furchtbaren Klingeltons nur ein Brief gegen den Kopf.

Gähnend nahm ich das Handy und las die Nummer auf dem Display. Ich wusste sofort,  das sie Neila gehörte.

Ich hob ab.

"Hallo", murmelte ich.

Meine Begrüßung war noch gar nicht ganz verklungen, als Neila schon anfing zu plappern: "Palila ich hab gehört das du im Krankenhaus bist. Geht's dir gut und das klingt jetzt vielleicht egoistisch, aber kannst du morgen trotzdem noch surfen?"

Ich nutzte die Sekunde, als sie Luft holte um sie zu unterbrechen bevor sie weiter damit machte, mich mit Worten zu überschütten.

"Neila mir gehts gut, keine Sorge", versicherte ich ihr.

Ich hörte wie sie erleichtert aufatmete.

"Puh ... ich dachte schon ich müsste alleine antreten. Ohne dich hätte unser Team keine Chance. Vorallem weil Page und ihr dämlicher Bruder unsere Gegner sind", erzählte sie.

Neilas dramatischer Tonfall, passte leider. Page war ein diabolisches Genie und dazu noch eine richtig gute Surferin. Ihr Bruder Joe, war in diesem Punkt nicht mindertalentiert. Aber er leidete an einem leicht übersteigertem Selbstbewusstsein und das machte ihn, in der Kombination mit seinem fürrchterlich hohlen Kopf, zu einem Hyper Macho.

"Hast du dir überlegt, wie wir die beiden besiegen können?", fragte Neila.

Mein schweigen, deutete sie wahrscheinlich als ein nein.

"Gut ... dann machen wir das doch jetzt. Ich kann von meinem Balkon aus, den Strand sehen. Ich glaube das ich Page erkenne. Oder ... einem Touristen brennt der Kopf", sagte Neila.

Page hatte feuerrote, krause Haare. Und da sie klapper dürr und leichenblass dazu war, hatte sie eine ähnlichkeit, mit einem Streichholz.

"Ähm ... na schön. Ich bin unterwegs", seufzte ich und legte dann auf.

Mit Neila einen Streit zu führen, war aussichtslos. Deshalb wiesersetzte ich mich auch gar nicht und stämmte mich vom Bett hoch.

Der Streit unten war verklungen und ich sah nur noch, wie Shila und Rhiver sich knutschend in den Armen lagen, bevor ich aus dem Haus stürmte und mich auf mein Fahrrad schwang.

Mein Kopf tat höllisch weh als ich nach zehn Minuten fahren, in die Straße einbog, in der Neilas Haus stand.

Ich lehnte mein Rad an die Hauswand und drückte dann den Klingelknopf.

Es war Neila die mir öffnete. Ihre blonden Haare hatte sie unter einer schwarzen Mütze versteckt und ihre Klamotten waren dunkel.

"Willst du eine Bank ausrauben?", fragte ich misstrauisch, als sie mir einen schwarzen Kapuzenpullover reichte.

"Nein, wir spionieren jetzt Page und ihren Hohlkopf-Bruder aus", flüsterte sie.

Ich schlüpfte in den Pullover. Er war mir um einiges zu groß. Der musste wohl ihrem Dad gehören.

Auch der Pullover den sie selbst trug, hatte sie höchst wahrscheinlich aus dem Kleiderschrank ihres Vaters geklaut.

Sie klärte das sofort auf, als sie meinen Blick bemerkte.

Fish (1D FF)Kde žijí příběhy. Začni objevovat