35. Kapitel

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Palila's P.o.V

Es war bereits Mitten in der Nacht, als ich entschlossen durch die Villa stapfte. Ich war auf der Suche nach Niall, der nicht mehr am Strand saß. Das alles hätte mehr von einem kitschigen Kinofilm gehabt, wäre Niall am Strand geblieben, solange ich nachgedacht und eine Dose Erbsen verdrückt hatte.

Möglicherweise, hätte ich bis Morgen mit meiner Verkündung warten sollen, aber das wäre falsch in Anbetracht dessen, das ich mich vielleicht anders Entscheiden könnte. Schließlich hatte ich ewig lange darüber gegrübelt und dashier war die richtige Lösung.

Da das Haus schon dunkel war, nahm ich an das jeder schon schlafen gegangen war. Also musste Niall in seinem Zimmer sein.

Ich stieg die Treppe rauf und begab mich zu seiner Tür. Als ich den Türgriff in die Hände nahm, atmete ich noch ein letztes Mal ein und wieder aus. Ich war mir absolut sicher die Richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Gefühle waren zwar noch nie mein spezial Gebiet gewesen, aber ich hatte auf mein Herz gehört und etwas anderes hätte ich nicht tun können. Mein Hirn war nämlich, offensichtlich mit solchen Dingen überfordert.

Langsam drückte ich die Klinke runter und trat ins Innere des Zimmers. Das Licht war nicht ausgeschaltet, denn Niall saß aufrecht im Bett und starrte die Wand an wie ein Zombie.

"Niall ...", flüsterte ich.

Er fuhr herum, sperrte den Mund auf, als wollte er etwas sagen, aber schloss ihn dann wieder.

"Ich muss mit dir reden", meinte ich und setzte mich auf seine Bettkante. Niall zuckte als ich seine Hand nahm und seine Finger mit seinen verwand.

"Also ich hab darüber nachgedacht was zwischen uns passiert ist", sagte ich und behielt Augenkontakt.

Wieder war ich still, weil ich eigentlich wollte das er was dazu beitrug. Aber er blieb stumm, weshalb dann ich weiter sprach.

"Wie gesagt, ich hab darüber nachgedacht. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, das ich dich liebe", sagte ich.

Niall begann zu grinsen. "Echt? Wow ich dachte schon ...", rief er, aber ich unterbrach ihn. Das brach mir mein Herz. Ich hätte das Gespräch anders beginnen sollen. Jetzt war es allerdings zu spät und deshalb musste ich es eiskalt durchziehen.

"Aber ... aber ich liebe Harry nunmal mehr", beendete ich dann meinen Satz und legte ihm meine Hand auf die Wange. Sein Grinsen war sofort aus dem Gesicht gewichen. Er überdeckte seine Hand mit meiner und schien nicht mehr loslassen zu wollen.

Diese Entscheidung, war ziemlich schwer gewesen. Ehrlich gesagt stimmte es, das ich Niall liebte. Ich meinte, er war so nett und freundlich. Immer war er darum bemüht mich nicht zu kränken oder zu Ärgern. 

Vor einem Monat hätte ich noch nicht daran gedacht einmal in so einer klischeehaften Situation zu stecken. Ich hasste es solche Entscheidungen treffen zu müssen.

Und wäre zwischen Harry und mir nur nicht dieser Funke, dann wäre es 100%ig Niall geworden. Aber so war es eben nicht gekommen.

Er sah aus, als würde er mit den Tränen kämpfen. Es müsste doch irgendwas geben, das ich tun könnte um ihn aufzuheitern. Vielleicht brauchte er einfach etwas Zeit für sich selbst. Wenn ich traurig war, dann wollte ich auch immer alleine sein.

Langsam wollte ich aufstehen und vielleicht noch einen Abschiedsgruß murmeln.

Aber bevor ich etwas sagen konnte, sprach Niall schon: "Eigentlich ... kann ich dir nicht böse sein wegen deiner Entscheidung. Und enttäuscht sein kann ich ja auch nicht, weil ich irgendwie damit gerechnet hab. Aber ich bins ... enttäuscht".

Fish (1D FF)Where stories live. Discover now