26. Kapitel

17.8K 1K 494
                                    

Palila's P.o.V

Ein was gutes hatte diese Nebenwirkungssache ja mit sich gebracht. Und zwar war ich so um die ätzende Hochzeitstorten Verkostung herum gekommen.

Keinen knallbunten Zuckerguss, keine kleinen Röschen und vorallem keine kitschigen Plastik Brautpärchen.

Stattdessen lag ich in meinem Bett und starrte an die Decke. Mein Fenster stand offen, damit wenigstens etwas von meiner geliebten Hawaiianischen Luft herein kam.

Man sagt zwar, das Sonnenschein keinen Geruch hatte. Aber hier auf Hawaii, stimmte das nicht. Es lag etwas in der Luft, das womöglich der Duft von Licht war. Oder einfach der "Zauber" von Hawaii.

Müde rollte ich mich aus dem Bett und wankte hinüber zu meinem Kleiderschrank. Ich trug immernoch meine Arbeitsuniform.

Schnell tauschte ich diese gegen ein graues, langes Kleid mit, Spaghettiträgern, weiten Armaudschnitten und einem Schlitz am Bein, der bis hinauf zu meiner Hüfte reichte.

Hier drinnen war war es mir einfach zu langweilig. Also ging ich nach draußen.

Am besten war ein Platz, an dem ich alleine war und da fiel mir nur mein geheimer Platz ein.

Es dauerte nicht lange, bis ich zu der Klippe kam an der ich immer so gerne saß. Dort konnte ich mir wenigstens noch den Sonnenuntergang ansehen und das obwohl meine Hände wieder zitterten.

Grinsend tauchte ich zwischen den Pflanzen hindurch. Meine Freude verflog aber fluchtartig als ich sah, das ich nicht alleine war.

"Was machst du denn hier?", fragte ich genervt.

Sofort drehte sich Niall zu mir. Seine Augen sahen gerötet aus, strahlten aber in dem Moment als sie auf meine trafen.

"Palila", keuchte er auf und wischte sich schnell über die Augen, "Wa-was machst du denn hier?"

Schnaupend verschränkte ich meine Arme. "Das hier ist mein Territorium. Warum bist du hier?", gab ich schnippisch zurück.

Möglicherweise sollte ich diese Klippe mal mit Stacheldraht oder Warnhütchen absperren.

"Ich wollte allein sein", murmelte er und sah dann wieder auf das Meer.

Komisch. Genau oder zumindest aus einem ähnlichen Grund war ich hier her gekommen. Und jetzt waren wir wohl gezwungen gemeinsam einsam zu sein.

Seufzend setzte ich mich neben ihn.

"Warum willst du alleine sein?", fragte er schniefend.

Ich brauchte gar nichts zu sagen, weil meine Hände so stark zitterten, das ich es nicht verstecken konnte.

Langsam senkte ich meinen Blick auf meine Finger. Momemte später spürte ich, wie Niall seine Hände um meine legte.

"Gerade für so einen Sturkopf wie dich muss es doch schlimm sein wenn man keine Kontrolle hat, oder?", fragte er.

Es war das erstemal das es mich nicht störte wenn Niall meine Hände nahm. Warum auch immer. Mein Verstand war immer noch der selbe und er schrie mir zu das ich so schnell wie möglich die Fliege machen sollte. Aber aus irgendeinem Grund tat ich es nicht.

"Wieso bist du hier?", fragte ich nach einer Weile Stille.

"Ich ...", er brach ab.

Nach dem er etwas überlegt hatte, sprach er weiter: "Ich wollte halt ein bisschen nachdenken. Manchmal braucht man das".

Seine Stimme war kaum mehr als ein Brummen. Ich beließ es dabei, schließlich war ich ja nicht sein persönlicher Kummerkasten.

Wir waren eine Weile lang still. Bis Nialls Griff um meine Hand sich verstärkte. "Ich hab dir was zu sagen. Ich hab mir ewig überlegt wie ich dir das sagen soll und ich bin zu dem Schluss gekommen, das ich dir das einfach gerade heraus sagen muss", plapperte er.

Fish (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt