9. Kapitel

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Palila P.o.V

"Wir sind Meister der unausgesprochenen Worte, aber Sklaven der, die wir gesprochen haben ...", brummte ich und nahm einen Schluck aus meinem Kaffeebecher.

Wenn ich Kaffee trank, wurde ich immer zum Poeten. Vielleicht lag das an diesem Erwachseneneffekt, den man bekam, wenn man mit einem Becher von Starbucks durch die Gegend lief.

Neila fing an zu lachen. "Was ist denn mit dir los?"

Erneut nippte ich an meinem Kaffee und blickte dramatisch in die Ferne.

"Weißt du sterben ist leicht ... Leben ist schwerer", hauchte ich theatralisch.

Auf einmal, nahm Neila mir meinen Kaffee weg und stellte ihn neben sich auf die Mauer. "Ich glaub du hattest genug Kaffee für heute. Wenn du schon Bella Swan aus Twilight zitierst, dann ist die nächste Stufe, das du mir die Leiden des jungen Wherter vorbetest und das kann ich jetzt echt nicht haben".

Sie hatte leider Recht. Mein Hirn wurde von Koffein ganz komisch beeinflusst. In so einem zustand konnte ich sogar den Sinn den Erlkönigs erfassen.

Mein Handy gab ein komisches Geräusch von sich. Es war ein ziemlich kitschiger Lovesong.

Neila zog ihre Augenbrauen nach oben. "Du hast einen Song von One Direction als Klingelton?", fragte sie misstrauisch.

Schnell holte ich mein Handy hervor und stellte endlich dieses Gedudel ab.

Harry hatte also auch noch meinen Klingelton geändert. Würde ich diesen Kerl je wieder sehen, dann konnte er schon mal sein Grab schaufeln.

Eine SMS war eingetrudelt.

Ohne darüber nachzudenken, öffnete ich sie. Das war ein Fehler, denn sie war von Harry.

Hey,

Was für Unterwäsche trägst du gerade?

xxHarry

Schlagartig wurde ich rot. Neila dagegen, fing auf einmal an zu lachen. 

Fluchend tippte ich die schnell ein paar Worte ein, die ihn hoffentlich dazu brachten mich nie wieder anzuschreiben. 

Die Unterhose meiner Oma, du Perversling!

xx Palila

Neila purzelte vor lachen rückwärts von der Mauer und hielt sich dann vor Schreck an meinem Arm fest.

Leider war ich nicht gerade dieses stabile Standbein, das sie sich erhofft hatte, denn sie riss mich gleich mit in die Tiefe.

Hatten wir ein Glück, das wir auf der Insel Hawaii lebten, die zum größten Teil aus Sand und Natur bestand. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte die Landung ziemlich wehgetan.

Wir beide fielen weich, auf Sand. Während Neila dann immer noch lachte und das obwohl ihre Kaffee gerade im Boden versickerte, rieb ich mir meinen Hintern, weil ich auf meiner Legostein Verletzung gelandet war.

Diese Plastikteile, waren schlimmer als Bärenfallen. 

Gackernd stand Neila auf und zog mich auch mit nach oben.

"Komm schon geb mir mal dein Handy", sagte sie und zog mir mein Telefon aus den Fingern.

Empört versuchte ich es zu schnappen doch sie drehte sich weg.

"Gib mir mein Telefon!", rief ich wie ein quängeliges Kind.

Sie hielt es mir grinsend unter die Nase. Da war doch irgendetwas faul.

Fish (1D FF)Where stories live. Discover now