Her life

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„Das hat es. Aber es wird dauern, bis sie sich erholt hat. Sie ist noch sehr schwach.“

Michael sah von Adria auf zu Heaven, die sich müde gegen meine Schulter lehnte. Als die weiße Wölfin anfing tiefer zu atmen, konnte man Michaels Erleichterung förmlich spüren. Er lief um Adria herum zu Heaven und senkte seinen Kopf vor ihr. Heaven lächelte und fuhr ihm einmal über den Kopf. Ich war erstaunt, dass der Wolf das zuließ. Seine Augen richteten sich wieder auf Adria, während ich mich umsah.

„Heaven“, flüsterte ich und deutete auf die anderen Wölfe.

Sie hatten sich erhoben und senkten nun alle die Köpf. Sie verbeugten sich vor Heaven. Diese lächelte weiter und flüsterte.

„Schon gut.“

Die Wölfe sahen wieder auf und rotteten sich dann alle neben Adria zusammen, während ich Heaven aufhalf und sie auf ein Sofa verfrachtete, dass etwas weiter entfernt stand. Vollkommen fertig lag sie auf dem Polster und lächelte mich an.

Ich war so glücklich, dass sie am Leben war und der Albtraum endlich zu Ende war, dass ich mich neben sie setzte, zu ihr runter beugte und stürmisch küsste. Sie erwiderte den Kuss. Ich fühlte, wie erleichtert sie war. Und ich fühlte noch etwas: Glück und Liebe.

Als ich mich von ihr löste, schwebte mein Kopf trotzdem wenige Zentimeter über ihrem. Ich fuhr übers Haar und die Wange. Ich war mir sicher wie noch nie zuvor in meinem Leben, als ich flüsterte:

„Ich liebe dich.“

Heaven

Mein Herz machte einen Sprung, als Tegans leise Worte an meine Ohren drangen. Mir wurde warm ums Herz und ich fühlte mich gut. Vollständig.

„Ich liebe dich auch“, sagte ich und hob eine Hand an Tegans Hals.

Er griff nach ihr, drückte einen Kuss darauf und lächelte mich an. Ich fühlte wie glücklich er war und konnte spüren, dass er mich mit jeder Faser seines Körpers liebte. Zu gerne wäre ich jetzt mit ihm alleine gewesen. Aber es hätte ohnehin nichts gebracht. Ich war viel zu erschöpft um auch nur noch einen klaren Gedanken zu fassen.

Tegan

Heaven lächelte noch einmal, ehe sie einschlief. Sie war so erschöpft. Vollkommen ausgelaugt. Ein beunruhigender Gedanke stieg in mir auf: Was wenn sie nicht mehr aufwacht?

Keine Sorge. Sie ist sehr stark. Sie wird wieder aufwachen. Aber du solltest ihr etwas von deinem Blut geben’ hörte ich mit plötzlich Michaels Stimme in meinem Kopf

Er stand noch immer neben der schneeweißen Wölfin und hielt wache, aber seine Gedanken waren in meinem Kopf.

„Ich hoffe du hast Recht“, murmelte ich.

Ich verwandelte mich, biss mir ins Handgelenk und hielt es Heaven an die Lippen. Sie öffnete im Halbschlaf leicht den Mund und biss dann kräftig in mein Handgelenk. Froh darüber, dass sie noch dazu in der Lage war, streichelte ich mit der freien Hand über ihre Wange. Heaven nahm nur einige tiefe Züge, ehe sie von mir ab ließ. Ich leckte mir die letzten Blutstropfen vom Handgelenk und stellte zufrieden fest, dass Heaven schon besser aussah und ich fühlen konnte, dass sie sich besser fühlte.

Ich rutschte vom Sofa und blieb davor auf dem Boden sitzen. Müde geworden beobachtete ich noch eine Weile die Wölfe, ehe ich einschlief.

Wach auf’, erklang eine tiefe Stimme in meinem Kopf.

Michael. Ich blinzelte ein paar Mal, ehe ich die Augen öffnete und mich suchend nach ihm umsah.

Als Erstes sah ich, das die Wölfe nicht mehr alle um Adria herum lagen. Sie hatten sich im ganzen Salon verteilt und schliefen. Adria schien es besser zu gehen, aber genau wie Heaven schlief sie noch immer. Michael kam auf mich zu gelaufen und legte sich neben mich. Mein Instinkt zuckte dabei zusammen, aber mein Verstand wusste, dass ich einen Verbündeten in ihm gefunden hatte.

I want your deathWhere stories live. Discover now