Kapitel 2

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Und weiter geht es!

Eure Fee ;)

Meistens überlege ich mir untertags schon, über welches Thema ich nachts nachdenke. Wenn mir spontan etwas, zum Beispiel in der Schule, einfällt, muss ich sofort zum Handy greifen und es mir notieren, bevor ich es wieder vergesse.

Das Thema von heute ist mir in der letzten Geschichtsstunde an meiner alten Schule eingefallen. Wir redeten nämlich über Kinderrechte. Und damit heißt das Thema von heute: Eltern. Ohje, das konnte eine lange Nacht werden.

Wenn ich hier so liege und genauer darüber machdenke fällt mir auf, dass mir als erstes nur negative Dinge in den Sinn kommen. Ich zähle einfach mal die Nervigsten auf. Das meiste betrifft nur meine Mutter. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie halten sich Väter im Allgemeinen mehr aus allem raus. Aber jetzt fange ich erst einmal an.

Ich weiß wirklich nicht, wie oft ich meiner Mutter schon gesagt habe, dass sie anklopfen soll, wenn sie ins Zimmer kommt. Entweder sie kann oder will es nicht verstehen. Und wenn sie dann mal rein kommt, fängt sie auch gleich an, meine Sachen aufzuräumen. Komischerweise sind das immer nur meine Sachen, die sie um einen Millimeter nach links oder nach rechts verschiebt und die sie unerlaubt in alle möglichen Schübe und Schränke räumt. Keine Ahnung, ob alle Mütter so sind, ob alle Mütter immer alles aufräumen müssen, was nicht ihnen gehört.

Und dann gibt es da noch die nervigen Fragen, mit denen sie mich immer bombardiert. Sie fragt mich Dinge, über die ich nicht im Traum nachdenken würde. Okay, vielleicht schon, aber das ist jetzt egal. Auf jeden Fall sind ihre Fragen noch nerviger, als ihr Drang nach Ordnung. Ich mache mir jetzt gar nicht die Mühe, alle Fragen einzeln aufzuzählen, denn dann würde ich morgen noch hier sitzen. Aber es gibt noch schlimmere Sachen an Eltern.

Sie machen sich immer und überall Sorgen um alles und jeden. Sogar wenn man über eine Ampel oder einen Zebrastreifen geht. Ein Wunder, dass sie keine Bedenken haben, ich könne in der Schule tot umfallen, sonst würden sie wahrscheinlich noch dafür sorgen, dass ich nicht mehr zur Schule gehen muss. Wobei das gar nicht mal so schlecht wäre. Und wo wir schon mal beim Thema Schule sind.

Für Eltern kann man wirklich nie genug lernen. Ständig diese Fragen:

"Hast du auch wirklich genug gelernt?",

"Willst du dir nicht lieber noch etwas anschauen?",

und so weiter uns so fort. Meistens kommen diese Fragen in der Früh, und dann immer so überfröhlich. Dabei ist man um 6:30 Uhr einfach nur müde und will seine Ruhe haben. Aber das werden Eltern wohl nie verstehen.

Apropos nie verstehen. Ab welchem Alter nennen Eltern einen eigentlich nicht mehr beim Kosenamen? Das hört bestimmt nie auf. Dabei ist es einfach nir peinlich, wenn sie beim Shoppen durch den ganzen Laden schreien:

"Zwiebelchen, ist das nicht das Oberteil, das du gesucht hast?"

Das ist ätzend. Und wenn sie mal keine Kosenamen überall herumbrüllen, plaudern sie bei anderen Eltern so zimeloch alles Peinliche über dich aus, und zeigen womöglich auch noch Kinderfotos von dir her.

Aber das Komischste von allem ist doch immer noch: Obwohl sie immer Ordnung haben wollen, die nervigsten Fragen auf der Welt stellen, sich Sorgen machen und manchmal verdammt peinlich sind, habe ich umd bestimmt auch jeder andere seine Eltern unglaublich lieb!

Lilys Leben - meine Geschichte Where stories live. Discover now