Kapitel 14

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Viel Spaß beim nächsten Kapitel!

Eure Fee :*


So langsam kam mir jeder Tag irgendwie gleich vor. In der Früh ging ich in die Schule oder schlief, im Falle eines Wochenendes, aus.

Danach gab es in beiden Fällen Mittagessen und ich versuchte mich zumindest ein bisschen auf die Schule zu konzentrieren und die unzählbaren Konjunktionen in Französisch auswendig zu lernen.

Meistens ging ich dazu ins Emily's, denn dort konnte ich mich komischerweise die Konjugationen und Vokabeln besser merken. Manchmal setzten sich auch Kate und Clara dazu und wir quatschten ein bisschen.

Uns über Nico Gedanken zu machen haben wir mittlerweile mehr oder weniger aufgegeben. Es war Zeit für Veränderungen.

Ich hatte langsam die Nase voll von diesen täglichen Abläufen. Und heute war wieder mal einer von diesen Tagen. Heute war Samstag. Also schlief ich erst einmal bis zwölf Uhr und ließ das Frühstück gleich aus.

Vorsichtshalber hatte ich mir meinen Wecker am Wochenende immer auf zwölf Uhr mittags gestellt, denn sonst war es einfach zu spät.

Das hatte meine Mutter zumindest einmal gesagt. Wie üblich war ich da natürlich anderer Meinung, aber um nicht wieder einen Streit mit ihr vom Zaun zu brechen, tat ich ihr diesen einen Gefallen.

Meine Freundinnen fanden das damals nicht so gut.

„Lass die das nicht gefallen und kämpfe um das, was du willst! Und wenn das eben ausschlafen für dich ist, dann kämpfe darum!", hatte Kathie mir gesagt und die anderen hatte zugestimmt.

Doch dieses Mal war es wirklich besser, auf meine Mutter zuhören, denn irgendwie hatte sie ja auch Recht, mit dem, was sie sagte. Nur, dass ich das in der Öffentlichkeit natürlich niemals zugegeben hätte.

Um Punkt zwölf klingelte also der Wecker an diesem ganz normalen Samstag. Doch so normal war er gar nicht, denn heute hatte ich mir vorgenommen, wieder einmal bei Rowan vorbeizuschauen.

Die letzten Tage hatte ich nicht wirklich Zeit dafür. Ich musste viel lernen und mich bei meinen Eltern einschleimen.

Sie hatten nämlich doch noch herausbekommen, dass ich auf Jasmins Party am Freitag etwas getrunken hatte, wenn auch nur wenig. Dafür musste ich mir eine riesen Standpauke anhören.

Ich sei noch viel zu jung für Alkohol, und da wäre Wodka in den Cocktails drin gewesen.

Sie wollten sogar schon bei Jasmins Mutter anrufen und sich beschweren. Zum Glück konnte ich sie gerade noch so davon abhalten.

„Dann macht ihr mich doch voll unbeliebt und ich dachte, ich soll Freundschaften knüpfen!", hatte ich geschrien.

Ich hatte herausgefunden, dass meine Eltern bei dem >Ich-bin-noch-neu-und-muss-Freunde-finden< Argument weich wurden. Das taten sie auch diesmal, aber wegen der Sache mit dem Alk und dass ich angeblich ihr Vertrauen missbraucht hatte, rieben sie mir jetzt immer noch unter die Nase.

Und da ich heute zu Rowan wollte, rannte ich heute die Treppe beinahe runter und schaufelte meine Nudeln mit Tomatensauce so schnell wie möglich in meinen Mund.

„Was ist denn heute los mit dir, Lilie? Du bist doch sonst immer so eine Schlafmütze!", fragte mich meine Mutter verwundert.

Dabei zog sie immer ihre linke Augenbraue so hoch. Meistens kann man sie so überhaupt nicht ernst nehmen. Aber in diesem Moment war ich viel zu beschäftigt damit, mir eine gute Ausrede einfallen zu lassen.

Lilys Leben - meine Geschichte Where stories live. Discover now