Lilys Leben - meine Geschichte

Kapitel 13

Und gleich noch ein Kapitel!

Großen Dank an meine Leser bisher!

Viel Spaß euch!

Eure Fee :*

Es war Freitag. Für manche war der Freitag der beste Tag in der Woche.

Sie hatten zum Beispiel keine wichtigen Fächer in der Schule und freuten sich schon aufs Wochenende.

Für mich war der Freitag gleich nach dem Montag der schlimmste Tag in der Woche.

Meine Mutter sagt immer, dass ich den letzten Tag vor zwei freien Tagen, an dem ich noch etwas lernen durfte (die Betonung liegt auf durfte), genießen sollte. Wie soll man bitte die Schule jemals genießen?

Freitage waren einfach nur ätzend. Und sie quälten einen. Naja, sie quälten mich.

Manchmal stelle ich mir den Freitag wie einen riesigen Polizisten vor, der alle Kinder zuerst aus dem Bett und dann in die Schule zwingt. Und deshalb quält er mich. Der Polizist und der Freitag. Aber die sind ja sozusagen ein und dieselbe Person.

Der Freitag war schon fast Wochenende, aber man musste trotzdem nochmal die Schulbank drücken.

Aber das war ja nur meine Meinung zum Freitag.

Doch dieser Freitag sollte gar nicht so schlimm werden, wie sich in der großen Pause herausstelle. Ich saß mit Clara am Boden in der Ecke in unserem Klassenzimmer.

Der Pausenhof war wegen starkem Regen gesperrt. Da kam auf einmal Jasmin, unsre Klassen- und Dramaqueen auf uns zu. Was sie sagte werde ich wahrscheinlich nie im Leben vergessen.

„Heute Abend schmeiße ich eine Party bei mir zu Hause. Die ganze Klasse und noch ein paar andere Leute sind eingeladen. Habt ihr auch Lust zu kommen?"

Wahrscheinlich werde ich auch nie vergessen, was Clara mir zu gezischt hatte. Sie meinte ich solle meinen Mund zu machen, weil ich sonst aussehe wie ein Karpfen. Das tat ich dann auch, aber mit etwas Verspätung, weil ich so verwirrt war.

Seit wann wurde ich denn bitte auf eine Party eingeladen? Und dann auch noch von Oberzicke Jasmin! Aber wenn ich schon einmal eine Einladung bekomme, lasse ich sie mir bestimmt nicht entgehen.

Clara dachte anscheinend dasselbe, denn sie schaute mich grinsend an und sagte: „Klar haben wir Lust! Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir noch eine Freundin von uns mitbringen würden? Sie ist eine Jahrgangsstufe über uns und heißt Kate. Sie ist echt total nett!"

Bei allem was Clara sagt nickte ich brav wie ein Lämmchen. Aber etwas Anderes hätte ich in diesem Moment sowieso nicht zusammenbekommen.

Die einzige Hürde, die dieser Party jetzt noch im Weg stand, war, wer hätte es gedacht, meine Eltern.

Nach der Schule beim Mittagessen fragte ich sie auch gleich danach. Naja, ich bettelte wohl eher darum.

Und ja, ich hatte diesen Freitag noch hinter mich gebracht. Das ging sogar ziemlich schnell, denn den restlichen Schultag hatte ich damit verbracht, mir Gedanken über Outfit, Makeup und Haare zu machen.

Und jetzt beim Mittagessen kam der zweite total überraschende Hammer an diesem Freitag. Meine Eltern tauschten nur kurz ihre Blicke und erlaubten mir doch dann tatsächlich auf diese Party zu gehen. Ich brauche auch meine Freiheiten, hatte sie gesagt.

Egal wie sie es nannten, ich war überglücklich auf die beliebteste Party der Schule eingeladen zu sein und auch hinzugehen. Natürlich habe ich mich wie ein Schnitzel gefreut. Gleich danach rief ich Clara an und plante alles mit ihr.