Kapitel 11

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Heyy!

Hier kommt auch schon wieder das nächste Kapitel.

Viel Spaß beim Lesen

Eure Fee ;)


Sonnenlicht strömte durch die Fenster, als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug. Zum Glück war heute Samstag, sonst hätte ich ein Problem mit der Schule bekommen.

Doch es konnte auf keinen Fall Mittag sein, dafür stand die Sonne einfach noch zu tief. Aber warum war ich dann aufgewacht?

Da erst spürte ich eine kräftige Hand die auf meinem Bauch ruhte. Ich zwang mich dazu ruhig liegen zu bleiben und nicht aufzuschreien.

Plötzlich fiel es mir wieder ein: Rowan, Juliet, die Zitronengasse. Oh nein! Ich lag auf der Seite und Rowan hatte sich eng an mich geschmiegt. Er hatte einen Arm um mich geschlungen und presste mich eng an sich. Ein Bein von ihm war zwischen meine Knie geklemmt. Sein Gesicht hatte er in meinen Haaren vergraben und ich spürte seinen heißen Atem an meinem Hals.

Er murmelte im Schlaf leise vor sich hin und ich fühlte, wie sich seine Lippen auf meiner Kopfhaut bewegten. Er roch nach Staub und Kräutern und irgendwie süßlich. Ich sog den Duft tief ein, weil er mich auf seltsame Art und Weise beruhigte.

Ich fühlte mich etwas unbehaglich, aber dennoch geborgen. Und ich war verlegen, obwohl mich hier niemand sehen konnte. Ich konnte nur hoffen, dass Rowan bald aufwachen würde und dass es dann nicht zu peinlich sein würde.

Nach einer gefühlten Ewigkeit fing Rowan an sich zu bewegen. Plötzlich zuckte er zusammen, zog seine Hand zurück und sprang auf. Langsam setzte auch ich mich auf und wagte nicht ihm in die Augen zu sehen.

„Tut mir leid", murmelte er verlegen und wurde rot. „Ich bin es nur nicht mehr gewohnt, jemand anderen als Juliet bei mir zu haben. Ich nickte und lächelte ihn unsicher an.

„Ich muss jetzt aber gehen", brach ich das peinliche Schweigen. „Keine Ahnung, was ich meine Eltern sagen soll. Wenn ich ihnen die Wahrheit sage, bin ich tot, und anlügen will ich sie auch nicht unbedingt", erklärte ich verzweifelt und raufte mir die Haare.

„Also, in dem Fall wäre es dann ja eine Art Notlüge, oder nicht?", sagte er und grinste.

Auch ich fing an zu lächeln.

„Hey, du kannst ja sogar lächeln!"

Und schon erlosch das Grinsen wieder.

Er zuckte mit den Schultern und sagte: „Früher hatte Lachen, zu Hause im Wald wie hier, keine große Bedeutung. Wir hatten keinen Grund, glücklich zu sein. Es ging immer nur ums Überleben. Lediglich Juliet hat mich hin und wieder zum Lächeln gebracht."

Was tue ich hier eigentlich? Ich stehe da, unterhalte mich mit meinem Entführer und daheim sterben meine Eltern gerade wahrscheinlich vor Sorgen!

„Sorry, aber ich muss jetzt echt gehen", meinte ich und ging zur Wendeltreppe.

Juliet nickte ich zum Abschied zu, danach stieg ich vorsichtig nach unten.

„Die Treppe hält, Prinzessin, keine Sorge", spottete er.

Wütend sah ich ihn an und ging etwas schneller. Tatsächlich kam ich sicher unten an, worauf Rowan mir einen Blick, der aussah wie Ich hab's dir doch gesagt zuwarf.

„Du Lily. sehen wir uns wieder? Weißt du, es war das erste Mal, dass es nicht so ruhig und einsam bei uns war."

„Weiß ich nicht, aber ich könnte einfach heute Nachmittag wieder vorbeikommen, vorausgesetzt meine Eltern erlauben es."

Lilys Leben - meine Geschichte Where stories live. Discover now