Kapitel 40 (Edon's Sicht)

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Edon

Jealous - Labyrinth

Nachdem Ariana einfach aus dem Bioraum gestürmt ist, habe ich schlagartig bereut, was ich zuvor gesagt habe. Ich habe keine Ahnung, was ich mir bei alldem gedacht habe, doch eines weiß ich genau: Ich habe Ariana mit meinen Worten verletzt.

Ich habe ihr Schmerz zugefügt und die Erkenntnis macht mich mehr fertig, als die Schmerzen, die ich selbst empfinde.

Ja, es tut weh zu wissen, dass Ariana und ich uns fern sind. Denn ohne sie fühle mich nur wie ein halber Mensch. Es fehlt etwas und mein Herz zieht so schmerzhaft und auf eine Art und Weise, wie ich sie zuvor noch nie erlebt habe. Es ist hart das zuzugeben, doch ich bemerke, dass sie mehr ist, als eine Freundin.

Ich habe es schon seit dem Moment an gewusst, als wir uns geküsst haben. Ab dann hat sich alles verändert. Jedes Lachen, jedes Lächeln und jede Träne die ich an ihr gesehen habe, hatten ein viel tieferes Gefühl in mir ausgelöst. Ein Gefühl, dass so verdammt stark ist. Ein Gefühl, dass mich retten und mich gleichzeitig in den Abgrund reißen könnte.

Das Gefühl ist so tief und echt...

Etwas dergleichen habe ich noch nie zuvor empfunden.

Angestrengt schließe ich die Augen und schlucke die Wut hinunter, die mit einem Mal in mir aufkommt. Ich bin so wütend auf mich selbst und auf die Tatsache, dass ich alles falsch mache, was man in meiner Situation auch nur falsch machen könnte. Ich verletzte das Mädchen, dass mir am meisten bedeutet und das nur, weil ich Angst vor meinen Gefühlen habe und gleichzeitig auch Angst davor, Mace die Wahrheit zu sagen. Doch auch wenn ich Ariana von mir wegstoße und meine Gefühle verleugne, es würde letztendlich sowieso nichts an der Tatsache ändern, dass ich Mace belüge.

Und mich selbst gleich mit.

Ich balle meine Hände zu Fäusten und muss dem Drang widerstehen, auf irgendetwas einzuschlagen.

Ich kann mich nicht von Ariana fernhalten. Das werde ich niemals schaffen. Ich brauche sie mehr als die Luft zum Atmen. Ich habe sie immer am meisten gebraucht. Und sie mich.

»Fuck...« Ich fahre mir frustriert übers Gesicht und schlage dann mit meiner Faust gegen die nächste Wand. Der Schmerz ist groß und strömt wie eine Welle durch meinen Körper. Er übertönt kurz das Gefühl der Wut in mir. Doch sobald der Schmerz einwenig nachlässt, schlage ich erneut zu. Und danach gleich nochmal. Ich schlage immer wieder zu, bis ich nichts weiter als das pochen in meiner Hand spüre.

»Oh Scheiße... EDON!« Mit einem Mal werde ich zurückgezogen und blicke in das vertraute Gesicht meines besten Freundes.

Malik sieht mich an, als wenn ich völlig den Verstand verloren hätte. Doch mein Blick geht starr an ihm vorbei. Er schnaubt geladen. »Was ist nur los mit dir? Ich suche dich schon seit einer halben Stunde! Fuck, - Edon? Hörst du mich überhaupt?« Er schüttelt mich an den Schultern durch, doch ich sehe immer noch nicht zu ihm.

Ich will einfach nicht, dass er Verdacht schöpft. Ich muss mich selbst durchschlagen und das letzte was ich jetzt brauche ist ein gut gemeinter Rat, der mir sowieso nur deutlicher machen würde, dass ich alles falsch gemacht habe und garnicht erst versuchen sollte, meine Gefühle gegenüber Ariana zu leugnen oder zu verdrängen.

Denn am Ende kommt doch sowieso alles raus.

Ich schlucke verbittert.

»Was hast du gemacht? Bist du jetzt komplett bescheuert?! Du hättest dir die Hand brechen können, du Vollidiot!«, brüllt Malik und zieht meine pochende Hand in die Höhe. Sofort schießt mein Blick zu ihr und ich bemerke, dass sie voll mit Blut überdeckt ist.

Casanova ✓Where stories live. Discover now