Kapitel 53

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Ariana

Lovely • Billie Eilish, Khalid

Nachmittags kommt auch Mace dazu und macht unsere Runde komplett. Selbst Lorena lässt sich zweimal blicken, obwohl sie eigentlich bei der Arbeit sein müsste. Sie schaut nach ihrem Sohn, zwingt ihn dazu ihren selbst-gemachten Kuchen zu essen und verschwindet danach auch wieder.

Es ist entspannend zusammen mit meinem Bruder und Edon zu bleiben, zu reden und zu lachen. Wie sehr ich das vermisst habe, fällt mir erst jetzt so richtig auf.

»Ich hätte echt niemals gedacht, dass sich etwas zwischen euch anbahnen würde.«, beginnt Mace urplötzlich und öffnet ein ganz neues Thema, von dem ich eigentlich gehofft habe, es würde in der nächsten Zeit erst einmal nicht zum Gespräch kommen. Es ist einfach noch zu früh und ich würde vor Scham sterben.

Und genau das tue ich gerade.

Die Röte kriecht mir ins Gesicht und ich muss mehrmals schlucken, ehe ich mich tatsächlich traue, einen Blick zu meinem Bruder und anschließend zu Edon zu wagen. Und das große Problem ist, sie beide sehen mich an.

Oh Kacke.

»Falsches Thema und falscher Zeitpunkt, Bruder.«, bringe ich nur belegt hervor und räuspere mich anschließend, um fieberhaft nach einem neuen Gesprächsthema zu suchen. Doch so auf Anhieb will mir einfach nichts gutes einfallen.

»Lass sie, Mace. Du siehst doch, dass sie gleich umkippt.«, bemerkt Edon amüsiert, wofür er sich nur einen bösen Blick von mir einfängt. Doch das hält ihn dennoch nicht davon ab, mit Mace in Gelächter zu fallen. Ich bin die einzige, die peinlich berührt daneben steht und darauf wartet, dass die Aufmerksamkeit auf irgendetwas anderes gelenkt wird.

»Wow, so lustig war das jetzt auch nicht.«, rufe ich, als sie eine Minute später immer noch am lachen sind.

»Du verstehst das nicht. Dein Humor ist nicht so vorgeschritten.«, entgegnet Mace, während er sich die Lachtränen aus dem Augenwinkel wischt.

Ich verdrehe genervt die Augen. »Du übertriffst dich echt immer aufs neue. So viel Scheiße kam noch nie aus deinem Mund. Glückwunsch.«

Edon unterdrückt sich das lachen, während Mace mich empört ansieht. »Ein bisschen mehr Respekt wäre angesagt, Schwesterlein.«, brummt Mace, ehe er zu Edon sieht. »Die Jugend von heute ist ja schrecklich frech. Willst du dir das wirklich freiwillig antun, Kumpel?«

Edon grinst. »Keine Sorge, ich bekomme das schon irgendwie in den Griff.«

»Das will ich sehn.«, erwidert Mace zweifelnd.

Ich schnaube, ehe ich ebenso zu grinsen beginne. Doch bei mir ist es vor allem ein provokantes. »Ich glaube wohl eher, dass man bei euch irgendetwas richtig stellen muss, meine Milchbubis.«

»Woah, wie lustig. Wann genau soll ich lachen?«

Ich erwidere Mace's genervten Blick. »Halt die Klappe.«

»Ehm... störe ich? Wenn ja, dann könnt ihr mich gerne mit dem Bett vor die Tür schieben. Das macht mir nichts aus, echt.«, kommt es ernst von Edon.

Ich verdrehe lachend die Augen, ehe ich ihm in die Augen sehe und lächle. »Nein, du bleibst da wo du bist.«

Edon erwidert meinen Blick und mir wird ganz flau im Magen. Ich sehe, wie sein Blick für den Bruchteil einer Sekunde auf meine Lippen fällt. Er schluckt merklich, was ich ihm nachtue.

»Okay, okay. Stopp! Ich gehe auf Klo und ich will, dass ihr mich erst wieder ruft, wenn ihr fertig seid!«, kommt es panisch von Mace, der mich einem Mal aufspringt und aus dem Zimmer läuft.

Casanova ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt