Im Licht der Laternen

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Inzwischen war es schon Abend geworden, als Sally mich fragte:"Wollen wir noch ein bisschen spazieren gehen?" Ich nickte zustimmend. Frische Luft konnte ich jetzt gut gebrauchen. Also zogen wir uns unsere Jacken an und verließen das Haus. Unsere Füße plätscherten fast im Gleichtackt durch die kleinen Pfützen, die der Regen vorhin hinterlassen hatte. Die Luft war angenehm kühl und es zog ein leichter Wind, der sanft durch meine Haare stich. Es roch nach Regen. Mein liebster Geruch, mal abgesehen von frisch gebackenem Kuchen. Die Straßen waren leer und der Himmel hatte sich langsam in ein tiefes Blau gefärbt. Ich konnte schon die leichte Siluette des Mondes am Himmel erkennen. Vollmond. Schweigend gingen wir nebeneinander her und lauschten der Stille, die man in Berlin nicht oft zu hören bekam. Dann kamen wir zu den eiseren Toren des Parkes. "Sollen wir da lang?" fragte Sally vorsichtig, weil sie wahrscheinlich Angst hatte, dass ich erneut in Tränen ausbrechen würde. Ich ehrlich gesagt auch. Ich zögerte kurz, entschied mich dann aber doch dafür. "Okay." flüsterte ich. Sie grinste und hakte sich bei mir ein. Sally versuchte mich aufzuheitern, indem sie mir von ihrem Tag erzählte. Sie war immer sehr aufgeweckt, hatte lange dunkelbraune Locken, schöne volle Lippen und große dunkelblaue Augen, die immer ein bisschen erstaunt aussahen. Also sie war wirklich hübsch, weswegen ich nicht verstand, warrum sie kein Glück bei den Männern hatte. Sie sagte immer sie wäre zu speziell, was ich nie wirklich verstand. Sie war toll, wie sie war.

Ich versuche ihr so gut wie es ging zuzuhören, weil ich das mehr als gerecht fand. Doch plötzlich, konnte ich auf dem von laternenbeleuchteten Weg eine Bank erkennen. Auf dieser saß jemand, der in das gelbliche Laternenlicht getaucht war. Ich kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können "Warte mal kurz!" Zischte ich Sally zu, worauf wir auf der Stelle stehen blieben. Ich konnte einen Mann erkennen. Einen Mann mich Chucks! Ich packte Sally am Arm und und flüsterte:"Hey! Ich glaube das da vorne ist Samu! Was soll ich jetzt machen?" "Ja was wohl? Abhauen und dich in deinem Bett verkriechen." Ich schaute sie fragend an. Das hatte ich nicht erwartet. Sie musste ein kichern unterdrücken. "Nein natürlich nicht! Ihn begrüßen und mir vorstellen, ist doch klar." Sie zwinkerte mir zu. "Sicher? Denkst du nicht, dass er das komisch findet?" fragte ich piepsig "Also ich glaube er findet es komischer wenn du vor ihm wegrennst und schreist." sagte sie belustigt. "Aber ich seh aus wie der Tod!" warf ich ein. "Du siehst toll aus!" redete sie mir ein. Das schmeichelte mir "Danke. Für alles." Wisperte ich. "Los jetzt." gab sie lächelnd zurück.  Also lief ich los und beschleunigte meine Schritte. Kurz vor der Bank konnte ich ihn klar erkennen. Meine Augen hatten sich nicht getäuscht und es war auch keine Wahnvorstellung. Es war Samu.

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