Busbegegnung

157 13 7
                                    

"Perfect! :) See you at 13:00 in our flat okay? ps: Don't forget the TÜTE ;) Samu"

Spaßvogel. Ich musste grinsen, denn ich hatte die Tüte wirklich noch in meiner Tasche. Ich würde sie mitnehmen.

Also stand ich auf und machte mich fertig für den Tag. Ich war ausgeschlafen und eigendlich ging es mir ziemlich gut. So konnte der Tag starten. Ich war schon total gespannt auf die anderen Jungs. Bisher kannte ich sie ja nur von der Bühne. Ich schnappte mir meine Tasche und trat vor die Tür. Es war warm geworden und die Sonne blendete mich gradezu. Ich schloss für einen Moment die Augen und inhalierte die frische Luft , als könnte ich sie speichern und an schlechten Tagen wieder abrufen. Ich hatte beschlossen so zu tun, als würde ich von Vivi nichts wissen und nicht kennen, bis Samu es mir eingestehen oder erklären würde. Ich hatte nicht vor ihn in eine unangenehme Situation zu bringen. Aber die Ungewissheit ärgerte mich trotzdem. Konnte ich mich auf ihn verlassen? Oder war er eine Falltür, die mir im nächsten Moment den Boden unter den Füßen wegziehen würde? Ich beschloss mir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen und einfach alles auf mich zukommen zu lassen. Wenn es wirklich so war, würde er es mir schon sagen. So viel Ehrlichkeit traute ich ihm zu und ich glaubte auf keinen Fall, dass er gerne zweigleisig fuhr. Ich öffnete die Augen wieder und wollte grade zu meinem Auto gehen, als mir einfiel, dass das ja noch bei der Arbeit stand. Ich hatte es nicht abgeholt und total vergessen. Toll gemacht. Entweder musste ich jetzt mit dem Zug oder Bus fahren oder erst zur Arbeit und mein Auto holen. Die zweite Variante hätte mir wahrscheinlich ziemlich Ärger mit meinem Chef eingebracht, weswegen ich mich für die erste Lösung entschied. Also machte ich mich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. Ich konnte meinen Bus schon von Weitem dastehen sehen. Verdammt, renn Lia! Also sprintete ich so schnell ich konnte und schaffte es grade noch rechtzeitig in den Bus zu springen. Das sah wahrscheinlich nicht sehr elegant aus, aber das nahm ich in Kauf um mich nicht nochmehr zu verspäten. Ich zeigte dem genervt dreinblickenden Fahrer mein Ticket und ging in das Innere des Busses. Es war nichtgrade voll darin. Ein beschäftigt aussehender Mann mit Aktenkoffer saß da, genau wie zwei kichernde Schulmädchen, eine dunkelhäutige Frau mit ihrem Baby und eine grauhaarige Oma. Dann sah ich ihn. Einen Jungen mit Weinroter Kapuzenjacke und hellen zerzausten Haaren. Toby!

My ♥ belongs to youWhere stories live. Discover now