Alte Bekannte

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Lias Sicht:

Also saß Samu nun wieder neben mir. Schweigend. Gedanken jagend und villeicht auch ein wenig verunsichert. Alles kam mir anders und ungewohnt vor. Verschlossener. Als hätte man, wie früher, ein Tagebuch abgeschlossen und den Schlüssel verloren. Nur blöd, dass ich diese winzigen Schlüssel immer weggeworfen hatte. Ich hoffte, dass Samu keins meiner Tagebücher sein würde.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, genauso wenig wie denken. Sollte ich ihn fragen was mit Vivi war? Warrum er nicht offen mit mir reden konnte? Warrum zum Teufel er nicht irgendwas sagen konnte. Das hätte mich villeicht noch etwas runterbringen können, aber nichts. Er starrte einfach gegen eine Wand und fühlte sich wohl unsichtbar.

Hatte ihn diese kleine Frage jetzt wirklich so aus der Fassung gebracht? Es war doch wohl nichts schlimmes mit Vivi passiert? Ich mochte sie wirklich gern. Also jedenfalls ihre Ausstrahlung die sie in den Medien von sich preisgab. Ich begann mir langsam Sorgen zu machen. "Samu?" kam es dann plötzlich aus mir raus. Er zuckte zusammen. Upss.. "Ahmm yes?" stotterte er. "Was ist los mit dir?" wollte ich wissen. So kannte ich ihn garnicht. "Nothing. Nichts... I.. I can´t talk about it.. I´m sorry.. I"

Unsere Unterhaltung wurde von der Grinsekatzen-Krankenschwester gestört, die sich unbemerkt ins Zimmer geschlichen hatte. "Lia Klein? Würden sie mir bitte folgen?" "Kann er mitkommen?" fragte ich mit etwas flehendem Blick. Meine Knie hatten sich nähmlich mittlerweile mal wieder in irgendwas geleeartiges verwandelt. Marmelade oder so. Die Frau grinste Samu übertrieben an , dass ich Angst bekam, dass ihr Botoxgesicht gleich platzen würde. Doch statt einem Knall hörte ich sie nur sagen "Aber natürlich. Sojemanden nimmt man doch immergern zum Händchenhalten." Ich zog die Augenbrauen zusammen und sah zu Samu und musste ein losprusten unterdrücken. Er verdrehte lächeld die Augen und zwinkerte mir zu.

Wie machte er das nur? Er konnte meine Stimmung von der einen auf die ansdere Sekunde eine 180 Grad Wendung machen lassen. Gan egal was vor ein paar Minuten geschehen war. Es war gut.. Nervte mich aber auch ein bisschen, weil er einfach immer von Fragen oder Antworten davonlaufen konnte. Ich stand auf. Er stellte ich dicht hinter mich und flüsterte "Wir reden später, okay?" "Okay." was blieb mir anderes übrig. Wir schlängelten uns durch die Stuhlreihen bis wir bei der Arzthelferin angekommen waren. "Bitte folgen sie mir." Sagte diese zuckersüß, worauf Samu antwortete "Alright." und demonstrativ meine Hand griff. Wenn Blicke töten könnten, hätte mich die Alte sicher schon längst in der Luft erkleinert. Lecker Fleischsalat. Ein Hoch auf die Biologie, Physik, Chemie oder was auch immer.

Den Schmerz meines Árms hatte ich zwischenzeitlich verdrängt. Wirklich spüren konnte ich ihn so oder so nicht. Am besten Notschlachten.. Da wären wir wieder beim Fleischsalat. Dann betraten wir einen Raum, in dem auchschon ein bärtiger Mann im weißen Kittel auf uns wartete. Der Arzt. So fremd und doch kam er mir irgendwie bekannt vor. Meine Hand war immernoch fest in Samus verankert und ich glaubte, dass er meine Nervosität spüren konnte.

"Guten Tag, setzen sie sich doch." Wir folgten seinen Anweisungen. "Sie müssen also Lia sein. Groß sind sie geworden." Ich hatte keine Ahnung woher er mich kannte. "Lia Klein ist groß geworden. Good joke." Kicherte Samu. "Ich kenne sie schon seit sie das erste mal das Licht der Welt erblickt haben." Wie ich solche Sätze hasste. Er mag mich villeicht damals gekannt haben. Doch das war ja nicht die Person die ich heute war. "Ich ahbe keine Ahnung wer sie sind und können sie mich jetzt bitte untersuchen." sagte ich ihm dann mit genervten Unterton. "Ich war ein guter Freund deiner Mutter und habe sie bis ans Ende begleitet." Was war das denn bitte für ein toller Satz. Er brauchte nichts schön ausmalen was kein Mandala war. Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Na super. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Samu mich ansah. Er verstärkte den Druck seiner Hand auf meine. In der Berührung konnte ich etwas beruhigendes lesen.

"Good job." Sagte er zum Arzt, der jetzt wohl auch langsam merkte wie beschissen dieser Satz eigendlich gewesen war. Samu gab mit Halt. Er war echt ein guter Freund und ein toller Beschützer noch dazu. "Tut mir leid." Sagte dier, mir angeblich bekannte, Mann. Toll mit Mitleid konnte er jetzt auch nichtsmehr vergessen machen. Was ein Arsch. Und sowas nannte sich guter alter Freund. "Okay können wir jetzt über meinen Unfall reden oder haben sie noch mehr von ihren äußerst amüsanten Sprüche auf Lager?" Verstärkter Händedruck. Okay Lia komm runter. "Ähm nein ich meine Ja..Wer von ihnen möchte erzählen?."  "I think I´ll do it:" Dafür war ich ihm unendlich dankbar, denn mit diesem Kotzbrocken wollte ich keine Sekund über meine Fallkünste reden. Nach Samus Erklärung bat der Arzt mich um Röntgen. Ging schnell tat nicht weh. Als ich rauskam, nahm Smu mich in Empfang. "Strong girl." Ich lächelte leicht, doch die beste Laune hatte ich nicht. Wir sollten uns setzen und auf die Ergebnisse warten.

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⏰ Last updated: Jan 07, 2015 ⏰

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