Post vom Feinsten

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Also machten wir uns auch auf den Heimweg. Nun war es wirklich Nacht geworden und der Himmel wurde nurnoch von dem hellen Hof des Mondes beleuchtet. Auch einige Sterne konnte ich  erkennen, die den Mond umgaben wie eine Schafherde ihren Hirten. "Sally? Kannst du eigendlich Sternenbilder lesen?"wollte ich wissen. Sie blieb stehen "Ähhm ein paar schon. Das da, ist der Lia-Stern!" Sagte sie lachend und zeigte auf einen hellleuchtenden und strahlenden Stern, der sich direkt über unseren Köpfen befand. "So gut wie du grade drauf bist." hängte sie dran. Ich schaute sie an "Also heißt das, dass du keine Bilder deuten kannst?" fragte ich neugierig. Aus irgendeinem Grund wollte ich das umbedingt wissen. "Nein, nicht wirklich." gab sie dann zu. "Schade." Sie grinste und hinterfragte das nicht weiter. Sowas war sie schon gewohnt.

Ich mochte Sterne. Manche von ihnen waren schon so viele Jahre an ihrem Platz am Himmelszelt. Die hatten alles miterlebt und ich fragte mich wie es wohl war einen Stern zu interviewen. Was würde er sagen? Könnte er auflösen wie die Erde wirklich entstand oder wie der erste Mensch aussah. Ja manchmal war ich wirklich in seltsame Gedankenströme verwickelt. Träumer eben. Ich konnte nichts dafür, aber ich hatte schon Menschen kennengelernt, die damit überhaupt nicht zurecht gekommen waren. Jedenfalls liefen wir weiter, die Hände in den Jackentaschen vergraben. Ich fröstelte ein wenig, doch die kühle Luft die mir ins Gesicht schlug tat gut. Meine Haut hatte sich auch langsam regeneriert und war  wider auf neutrale Farbe umgestiegen.

Aber als wir an meiner Haustür angekommen waren, stockte mein Atem für einen Moment. Im Licht des Bewegungsmelders lag ein Brief. Ein roter Brief auf dem mit schwarzer Tinte geschrieben stand: Für Lia T. . Ich schaute ängstlich zu Sally herüber. Die war jedoch auch schlagartig blass geworden und sah leicht geschockt aus. Ich griff nach ihrer Hand. Eigendlich hatte ich wenigstens auf eine Sms von Toby gehofft, nicht gleich auf einen Brief.  Das machte mir Angst. Er war hier gewesen und wie es aussah ziemlich sauer. Irgendwann kam ich mir beobachtet vor und befreite mich aus meiner Schockstarre. Ich nahm meinen Mut zusammen und ging auf den Umschlag zu. Sally zog ich mit. Mit zitternden Fingern nahm ich ihn. Was stand da wohl drin? Furcht durchzuckte mich und ich schloss so schnell wie möglich die Tür auf. Drinnen ließ ich mich auf die Couch plumpsen. Sally setzte sich langsam neben mich. Lange starrte ich den Brief einfach nur an. Versuchte ihn weg zu teleportieren. Vergeblich. Ich wollte ihn nicht öffnen und zwar weil ich wusste, dass sein Inhalt mich nicht zu Luftsprüngen bewegen würde. Was ich so oder so besser lassen sollte, weil meine Lampe sehr darunter zu leiden hätte.  (@Samu24ave :D) Doch dann stupste Sally mich leicht an. Ihr Blick sagte:" Mach ihn auf." Also tat ich es. Langsam schlitzte ich das dünne Papier auf und holte einen Zettel herraus. Diesen faltete ich in zeitlupe  auseinander und begann zu lesen.

My ♥ belongs to youWhere stories live. Discover now