2 ⇴ Nights Out

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Ich wurde von einem Geräusch wach, das aus dem Zimmer meines Bruders kam.

Unter dem Spalt an meiner Tür erkannte ich Licht.

Mein Blick huschte zu meinem Wecker.

Es war 1 Uhr Nachts. Meine Eltern sind schon lange schlafen gegangen. Mein Bruder sollte genauso in seinem Bett liegen und vor sich hin schnarchen.
Ich wusste, dass er ziemlich laut schnarchte, weil ich ihn durch die Wände hören konnte.

Ich hörte ein lautes Rumsen und dann ein leises Fluchen. Verwundert schaltete ich das Licht an und blieb irritiert in meinem Bett sitzen.

Als es nochmal rumste stand ich auf.

Leise öffnete ich meine Tür einen Spalt breit um raus zu gucken.

Mein Bruder stand mit dem Rücken zu mir und guckte in den Spiegel.

Er sah mich sofort und zuckte zusammen.

"Was machst du hier Cara?" Verwirrt griff er nach der Mütze.
Erst jetzte fiel mir auf, was er an hatte.

Eine Lederjacke und dazu eine schwarze Jeans.

"Wohin gehst du denn?"

"Ich habe dir zuerst eine Frage gestellt." Mein Bruder seufzt genervt auf.

"Ich bin wach geworden, weil du laut warst."

Will sah mich noch genervter an.

Ist doch seine Schuld, wenn er mich weckt. Wenn er denkt, dass er mich jetzt ganz einfach loswerden kann, hatte er sich getäuscht.

"Ich mag mitkommen." Ich versuche einen unschuldigen Blick aufzusetzen. "Egal wohin du gehst."

Will zieht eine Augenbraue hoch.

Ich bewundere alle Leute, die das können, denn ich gehöre nicht zu denen.

"Nein" sagt er kalt.

"Warum?" Ich tue auf die Klinkind Masche.

"Weil ich es nicht will, außerdem ist es viel zu gefährlich."

Erst zu spät fiel ihm auf, dass er meine Interesse dadurch noch mehr geweckt hatte.

"Cara..." Will zog seine Agenbrauen zusammen. "Das was ich mache ist viel zu gefährlich für dich."

Ich hoffte um alles in der Welt, dass er nicht mit Drogen dealte und in einer Gang abhing.

"Will, du bekommst mich nicht so schnell wieder ins Zimmer."

"Cara." Vorwurfsvoll sah er mich an.

"Will." Ich sah ihn genau so vorwurfsvoll an, wie er mich.

"Tu das nicht."

"Was denn" frage ich unschuldig.

Will schüttelte den Kopf und begann zu lächeln.
Da wusste ich, dass ich gewonnen hatte.

Ich sprang glücklich auf und wollte laut schreien, aber Will kam mir zuvor und legte seine Hand auf meinen Mund.

"Sei leise" zischte er.

Ich kicherte fröhlich.

Mein Bruder führte mich die Treppe runter und aus dem Haus, nachdem er mir nochmal Zeit gegeben hatte mich umzuziehen. Er zog mich zu seinem Auto.

"Na los, spring rein, aber mach die Tür vorsichtig zu, sodass du Dad und Mum nicht weckst."

Ich nickte und stieg ein.

"Also wohin fahren wir?"

"Abelstreet." Will startete das Auto.

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.
"Du meinst doch nicht Abelstreet im verlassenem Stadtteil?"

Drive Fast | ✓Where stories live. Discover now