34 ⇴ Yes.

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Dann brach die Hölle los.

Alle fingen an zu rennen.
Ich wurde in dem Strom mitgerissen undusste wohl oder übel mit rennen.

Mir brach der kalte Schweiß aus.

Unwissend, was geschehen würde, wurde ich weiter nach vorne geschubst.

Niemand nahm Acht auf jemand anderen. Ich war hilflos der Menschenmasse ausgeliefert.

Plötzlich packte mich eine Hand und zerrte mich aus der Menge.

Zuerst begriff ich nicht wer das war, da mir die Menschen meine Sicht versperrten.

Als ich einigermaßen raus war konnte ich erkennen, dass es Trenton war.

Er nahm mich bei der Hand und führte mich zu seinem Auto.
Eigentlich rannte er eher, da war auf der Flucht vor Polizisten waren, aber ich musste ihm dies hier überlassen, schließlich war er in diesem Gebiet ein Profi.

Wir setzten uns schnell rein und Trenton startete das Auto.

Wir kamen ziemlich gut raus. Zum Glück kam due Polizei von der anderen Seite und hatte noch keinen BackUp.

So schnell wie Trenton konnte, schoss er nach vorne.

Ich fing an zu zittern und vergrub mich noch tiefer in meiner Jacke. Ich bildete mir ein, dass ich es vor Kälte und Angst tat, bis mir klar wurde, dass es der Adrenalin war.

Ich fing leise an zu glucksen und brach dann in fröhliches Gelächter aus. Völlig vergessen, waren die Gedanken von vorhin, dass Trenton eine Freundin hatte, lachte ich mir die Seele aus dem Leib.

Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Trenton mich verwundert anstarrte.
"Bist du high?" fragte er mit einem komischen Unterton.

Jetzt kehrten meine Gedanken zurück und ich merkte, dass ich das ziemliche Gegenteil von high war. Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich sogar ziemlich low.

Mein Lachen ebbte ab und dann kehrten wieder meine traurigen Gefühle zurück.
Genervt hob ich eine Hand und tat so, als könnte man diese Gefühle mit der Hand weg wischen.
Leider konnte ich es aber nicht mehr halten und langsam traten mir die Tränen in die Augen.

Ich fing an leise zu schluchzen.

"Mädchen" murmelte Trenton genervt und fuhr an die Seite.

Er schnallte sich ab, lehnte sich über die Mittelkonsole und schlang mich in seinen Arme. Er legte seinen Kinn auf meinen Kopf ab, sodass wenn er ausatmetete ich seinen Atem spüren konnte.

"Was ist los?" nuschelte er in mein Haar.

Zuerst dachte ich ans Schweigen, aber dann brach es aus mir heraus. "Hast du eine Freundin" fragte ich ihn.

Verwirrt zog er seine Augenbrauen zusammen.

"Gerade nicht, warum? " fragte er.

"Alle haben über dich und eine neue Freundin geredet" sagte ich atemlos vom Schluchzen.

"Du bist so süß" sagte er und ich konnte das Grinsen auf seinen Lippen spüren.

Ich wischte mir die Tränen aus den Augen.

"Aber ich glaube es wird Zeit, dass ich eine Freundin brauche" sagte er plötzlich.

Ich wollte mich abrupt aufrichten, aber Trentons Kopf war mir im Weg.

"Wen?" fragte ich und fing wieder an zu schniefen.
Die Vorstellung, dass er jemand anderen außer mich haben wollte, brachte mich um.

"Dich" sagte er ganz lässig, fast beiläufig.

Diesmal konnte er mich nicht mehr aufhalten. Ich richtete mich so abprubt auf, dass ich gegen Trentons Kopf stieß und es ein wenig nach hinten schleuderte.

"Au" rief er aus und fing an leise zu lachen, als er meinen Gesichtsausdruck sah.

"Du willst mit mir zusammen sein?" fragte ich ungläubig.

"Ist die Vorstellung so abstoßend?" fragte er und grinste mich an.

Ich schüttelte heftig den Kopf und zog sein Gesicht näher an mich ran. Dann drückte ich meinen Mund auf seinen. Unsere Lippen bewegten sich im gleichen Takt.

Ich ließ ihn plötzlich los.

"Was?" fragte er und leckte sich die Lippen, was extrem sexy aussah.

"Ich fühle mich komplett verarscht" fluchte ich und gab ihm eine Klaps auf die Schulter, nur um ihn darauf wieder zu mir zu ziehen und ihn wieder zu küssen.

Das Schmunzeln in seinem Gesicht verschwand nicht. Die ganze Zeit über war sie da. Das typische Grinsen, wenn er gewonnen hatte.

So ganz konnte ich noch nicht realisieren, dass Trenton jetzt mein Freund war.
Er war das beste, was mir jemals geschehen war.
Ich hatte noch nie so jemanden wie ihn getroffen, der ein so großes Herz hatte, aber von außen aussah, als würde er sich für nichts interessieren.

* * *

Trenton fuhr mich danach nach Hause und lieferte mich ab.

Er umarmte mich und in dem Moment, als er mich küssen wollte, ging das Licht im Flur an.
Sofort ging ich zwei Schritte zurück.

Trenton schaute mich fragend an und ich deutete auf die Tür, um ihm zu verstehen zu zu geben, dass gleich jemand da raus kommen würde.

Ich behielt Recht.
Es war Will.

Sein eiskaltes Gesicht, wenn er Trenton sah, wurde zur Angewohnheit meiner, dies zu bemerken.

"Was willst du hier Hastings?" fragte er.

"Ich habe deine Schwester nach Hause gebracht, die sonst mit den Bullen aufs Revier hätte gehen müssen, wenn ich sie nicht gerettet hätte."

Will schwieg eine Weile, bevor er sagte: "Hau jetzt lieber ab, Hastings, bevor ich dir deine Fresse poliere."

Ich verdrehte die Augen.

Trenton warf mir einen fragenden Blick zu, den ich beruhigend erwiderte.

Er nickte mir zu, stieg in das Auto und fuhr davon.

Als er weg war, kam Will auf mich zu.

"Cara, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, ich habe schon gedacht, dass ich dich bei der Polizei mit Mom und Dad abholen muss."

Ich lache kurz auf. "Es stimmt aber, Trenton hat mich gerettet, weil Zach plötzlich nicht mehr da war" sagte ich so gut wie es ging, als Will mich umarmte und mich dabei wie eine Leberwurst zerquetschte.

"Diese Mistgeburt" fluchte Will.

Ich sah ihn mahnend an. "Zach ist dein bester Freund und nicht eine Mistgeburt."

Will lachte trocken auf. "Das werden wir noch sehen."

Wir liefen in das Haus und schlossen die Haustür ab.

"Haben Mom und Dad etwas mitbekommen?" fragte ich Will.

Er schüttelte langsam den Kopf.

"Geh nach oben und gönn dir jetzt einen Schlaf. Ich glaube das brauchst du jetzt" sagte er, hielt mich dann aber zurück. "Übrigens. Schau dir mal an, was ich heite bekommen habe" sagte er und drückte mir einen Brief in die Hand.

Ich öffnete sie.

"Sehr geehrter Will, bla, bla, bla" las ich vor, bis ich inne hielt. "Wir informieren dich, dass du ein voll bezahltes Stipendium als Footballspieler für das Linux-College erhältst."

Mir fielen die Augen aus dem Kopf.
"Oh mein Gott, das ist so gut für dich. Ich freue mich so" quietschte ich und umarmte ihn stürmisch.

Er stieß mich von sich und gab mir das Pscht-Zeichen.

Sofort verstummte ich und fing dann aber wieder an zu grinsen.
Leise wiederholte ich das, was ich schon vorher gesagt hatte und diesmal grinste Will auch.

"Ich bin so froh da gelandet zu sein" sagte er und lachte.

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