Tout a commencé par un rêve

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Ich möchte mich heute, hier und jetzt ganz offiziell bei euch aufrichtig bedanken. Vor allem in den letzten Tagen ist mir hier und auch bei den Kurzgeschichten mal wieder aufgefallen was für tolle Menschen ihr seid. Ihr zaubert mir immer wieder ein lächeln in das Gesicht. Ich muss manchmal lachen und manchmal bekomme ich eine Gänsehaut, weil ich so berührt bin. Ich weiß das, das was ihr mir schenkt nicht selbstverständlich ist und umso schöner wird von Kapitel zu Kapitel dieser Ort hier. In einer so schnelllebigen Zeit und in einer Welt wo jedes kleinste Wunder untergeht, gar nicht mehr wahr genommen wird. So bin ich immer wieder glücklich wenn ich in Wattpad eure Kommentare sehe. Da steckt immer ein Funken Liebe und Freundlichkeit. Deswegen einfach nur Danke.

05. März 2003

Mitten auf einer weitläufigen Wiese, stand ein hellblau gestrichenes Haus. Es war klein und reichte gerade so für zwei Personen. Wenn man etwas weiterging fand man das ruhige Meer. Die nächste Zivilisation war zwei Kilometer weit weg und genau deswegen war dieses Leben hier draußen so schön.

Wenn man etwas näher an das Haus heran trat, stand neben der weißen Haustür, eine ebenfalls weiße Bank. Sie war alt. Älter als die Besitzer dieses Hauses und trotzdem könnte sie nicht schöner sein. Sie trug die wichtigsten Erinnerungen mit sich herum.

Und gerade in diesem Moment kam ein hochgewachsener alter Mann aus diesem kleinen Häuschen. Sein Haar war noch immer so dicht. Auch wenn es jetzt nicht mehr dunkel war sondern grau. Trotz veränderte Farbe war es immer noch durcheinander. Manches änderte sich einfach nicht. Er war etwas dünner geworden. Seine Haut war faltig aber genau so blass. Ein paar Altersflecken hatten sich darauf geschmuggelt. Aber das schien ihn wenig zu stören. Mit einem Stock, in der linken Hand, stützte er sich etwas und ließ sich dann langsam auf die Bank nieder. Seine Hüfte machte nicht mehr mit. Aber was wollte man mit einundneunzig Jahren auch erwarten? Er streckte seine langen Beine aus und lehnte seinen Stock, der schon etwas länger sein ständiger Begleiter war an die Hauswand. Er genoss den Wind auf seiner Haut.

Seine dunkle Hose saß schon länger nicht mehr richtig aber er mochte sie so sehr. Er konnte sie nicht weg schmeißen. Das graue Hemd dagegen passte ihm noch wie angegossen. Das konnte aber auch daran liegen das es neu war.

Wenn man diesen Mann betrachtete, dann konnte man nicht sehen das sein Leben alles andere als sorgenfrei war. Aber das konnte wahrscheinlich keiner von sich behaupten. Durch das Alter gingen nicht mehr alle Sachen, aber eins hatte er nie verlernt. Das Träumen. Es hatte ihn auch noch nach dem Krieg begleitet. Die Kiste konnte er zwar nicht mehr retten. Aber deswegen waren seine Träume ja nicht verloren gegangen.

Trotz allem sah er glücklich aus und etwas regte sich als ein weiterer, kleinerer Mann aus dem Haus kam. Dieser wehrte sich mit ebenfalls einundneunzig Jahren einen Stock zu nehmen. Ihn zierte das Alter genau so wie seinen Mann. Aber beide fanden sich noch immer so schön wie vor genau achtundsechzig Jahren. Sie hatten nie wirklich gesetzlich geheiratet. Nein, sie hatten sich nach dem Krieg die Ringe ausgetauscht, die sie für immer verbinden sollten. Und das taten sie. Natürlich stritten die beiden sich auch mal. Aber eigentlich wollten sie ihren letzten Tage einfach nur noch genießen. Fast ihr ganzes Leben hatten sie miteinander verbracht und einige stürmische Tage überstanden. Genau das schweißte die beiden zusammen.

Der etwas kleinere ließ sich auf die Bank nieder und griff nach der Hand seines Mannes. Sie saßen gerne hier draußen und sahen der Welt beim weiter drehen zu.

Magnus Bane und Alexander Lightwood waren zwei Männer die nie aufgehört hatten, an ihre Liebe zu glauben und das sagten sie sich auch immer wieder.

Sie hatten sich ihr Haus aus Hoffnung, Liebe, Träume und Toleranz erbaut und dieses kleine Glück bewahrten sie mit ihren verbundenen Herzen.

Alles was sie sind, reichte den beiden. Sie hatten nicht viel und oft konnten sie ihre Liebe nicht zeigen. Aber sie hofften das die Gesellschaft sich irgendwann wandelte. Das würden sie wahrscheinlich nicht mehr mit erleben. Aber das störte beide nicht.

Denn jetzt, hier und heute und auch in all den Jahren davor, waren sie einfach nur glücklich.

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Federleichte Küsse weckten mich aus diesem Traum. Ich schnurrte schon fast und drückte dann den warmen Körper näher an meinen eigenen. "Ich versteh immer noch nicht wie man so lange schlafen kann." Mein Ehemann kicherte und auch ich musste schmunzeln. "Ich habe wieder geträumt." flüstere ich dann leise, während ich meine Augen öffne. "Das tust du immer, Alexander." Natürlich wusste mein Ehemann das ich ein Träumer war. "Wir haben uns im zwanzigsten Jahrhundert kennen gelernt. Wir mussten unsere Liebe verstecken."

Magnus sah mich an, während er mit seinen Fingerspitzen, die Konturen meines Gesichts nachfuhr. "Wir mussten unsere Liebe verstecken und trotzdem wurden wir zusammen alt." Die angenehmen Finger stoppten. "Sah ich denn alt immer noch so gut aus?" Ich musste kichern. "Ja." Magnus atmete tief aus und ich musste noch mehr lachen.

"Ich bin froh das wie im einundzwanzigsten Jahrhundert leben. Wir müssen uns nicht verstecken. Auch wenn es immer Leute gibt die blöd schauen, so ist doch alles was zählt, du." Magnus lächelte mich zuckersüß an. "Du bist und bleibst ein Romantiker." Unbeholfen zucke ich mit den Schultern.

"Ich liebe dich. Punkt." Magnus legt seine Lippen auf meine und nur zu gern erwidere ich diesen Kuss. "Ich dich auch." Er richtet sich leicht auf. "Außerdem können wir uns gar nicht mehr verstecken. Unsere Kids hört man glaube ich sogar bis zum Mond." Als hätten die beiden es gehört, geht die Tür des Schlafzimmers auf und unsere Kinder kommen energiegeladen auf uns zu. "Daddy, wir haben Hunger." Magnus und ich sehen uns an. "Wer hat Lust auf ein Schokobrötchen?" Sofort gehen zwei Kinderhände hoch. Auch ich melde mich und Magnus verdreht lächelnd meine Augen. Er weiß das ich meinen Traum noch aufschreiben möchte. Deswegen geht er mit den beiden vor, während ich mir einen Stift und Papier schnappe und diesen Traum aufschreibe.

Wahre Liebe ist Freundschaft in Honig getaucht

Tout a commencé par un rêve [französisch] - Alles begann mit einem Traum

Ich hoffe ihr habt alle schön geträumt und seid nicht aufgewacht.

Danke das ihr mit mir und den beiden geträumt und uns begleitet habt. Danke für das lesen, voten und kommentieren sowie mitfiebern.

Ich habe die Erlaubnis bekommen in Alexander' Kiste zu schauen, wo seine Träume versteckt sind. Da war ein Traum dabei, den ich selbst sehr mochte. Ich habe ihn für euch in eine Geschichte verpackt.

Seid ihr bereit für eine neue Traumreise mit unseren Lieblingen und damit auch mit mir?

Wenn ja, dann geht es morgen früh los.

Lg Krümmel - Hexe

Alles was wir sindWhere stories live. Discover now