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Song: Turn your face - Little Mix

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Die restliche Zeit in LA verging zum Glück schnell. Ich ging Adam so weit es möglich war aus dem Weg, machte mir nicht groß Gedanken über ihn und versuchte einfach die restliche Zeit mit meiner besten Freundin zu genießen.

Nun lag ich an einem Samstag in meinem Bett, wusste rein gar nichts mit mir anzufangen, obwohl es einfach schon spät Nachmittags war. Seufzend drehte ich mich auf den Bauch und öffnete Whatsapp.

Ich:
Hey du, hast du heute Zeit etwas zu unternehmen? :*

Das Handy blinkte direkt auf.

Beste Freundin♡:
Tut mir Leid, ich muss mit meiner Mum shoppen gehen. :(

Mhm, wen könnte ich denn noch fragen?

Ich hatte eigentlich nur Grace als Freundin, sonst mochte ich hier aus der Gegend keinen. Ich drehte mich auf den Rücken und starrte die Decke an, überlegte was ich alleine machen könnte.

Vielleicht ein wenig Joggen? Das würde meinen Speckröllchen bestimmt auch mal gut tun. Ja, ja das klingt nach einem Plan.

Ich hüpfte motiviert von meinem Bett auf, zog mir meine Sportklamotten über, schnappte mir meine Kopfhörer und ging nach unten.

Als ich nun vor der Haustür stand verschwand jegliche Motivation wieder.

Ich hab eigentlich doch kein Bock..

Ich schaute meinen Körper runter.

Vielleicht kurz.

Seufzend schaltete ich die Musik an, steckte mir die Kopfhörer in meine Ohren und lief los. Nach gefühlt hundert Metern war ich schon komplett aus der Puste, weshalb ich beschloss im Park nebenan eine Pause zu machen. Schwer atmend ging ich durch das Tor, wo ich mir erhoffte eine leere Bank zu finden.

Nach kurzer Zeit wurde ich zum Glück fündig, setzte mich hin und schaute durch die Gegend. Da langsam die Dämmerung eintrat, sah man leider nicht mehr so viel wie tagsüber. Doch ich entdeckte zwei Personen aus der Ferne. Ich erkannte, dass es zwei Männer waren, die sich gegenseitig etwas zu reichten.

Dealen die etwa?

Um genaueres sehen zu können, stand ich auf und schlich mich ein wenig näher, versteckte mich hinter einen Baum. Als ich sah, wer da gerade stand und dealte, verschwand mir jegliche Farbe aus dem Gesicht.

"Du hast die Kohle bis nächste Woche Freitag zusammen, sonst tue ich dir oder irgendeiner Person weh die du liebst. Hast du verstanden.", bedrohte der Mann die mir bekannte Person.

"Ja verstanden.", nuschelte er eingeschüchtert.

Der Mann machte mit einem Ruck kehrt und verschwand in der Dunkelheit. Er stand stattdessen einfach nur da und streifte sich verzweifelt mit der Hand durch seine Haare. Ich ging einige Schritte zurück.

*Knacks*

"Scheiße.", nuschelte ich, schmiss mir direkt meine Hände auf den Mund.

Warum muss ich nur so unfähig sein und warum muss hier so ein scheiß Ast liegen?! Hoffentlich hat er mich nicht gehört.

Ich versteckte mich weiterhin hinter dem Baum, traute mich aber nicht mehr um die Ecke zu schauen. Stattdessen hörte ich Schritte und dachte, dass er gehen würde. Erleichtert atmete ich tief ein uns aus, ich musste scheinbar meine Luft angehalten haben.

"Was machst du hier?!", er klang seine Stimme ernst neben mir.

Ich erschrak so sehr, dass ich über meine Füße nach hinten stolperte und auf den Rasen fiel.

"Ich.. ich..", doch weiter kam ich nicht.

"Weißt du wie gefährlich und dumm das von dir war? Der Kerl hätte dich entdecken und sonst was mit dir machen können Maddie!", fassungslos schaute er zu mir runter.

Ich stand vorsichtig vom Boden auf, wischte mir den Schmutz vom Po und schaute ihn mit verschränkten Armen an.

"Adam, weißt du eigentlich wie gefährlich es für dich ist?! Du warst deswegen schon einmal im Gefängnis! Warum machst du so etwas dann überhaupt noch?! Lernst du nicht aus deinen eigenen Fehlern?!", brüllte ich ihn nun an.

"Was interessiert es dich überhaupt! Für dich bin ich eh ein Arschloch! Du willst doch nichts mit mir zu tun haben, dann halte dich auch gefälligst aus meinem beschissenen Leben raus!", motzte er nun zurück.

Mit großen Augen schaute ich ihn an.

"Ach weißt du was? Mach doch was du willst. Wenn du wieder im Knast landest oder dir sonst etwas geschieht, ist mir das dann auch scheiß egal. Arschloch.", kopfschüttelnd ging ich einfach von ihm weg.

"Und jetzt willst du mich hier stehen lassen?! Ich will das jetzt klären!", rief er mir sauer hinterher.

Ich jedoch zeigte ihm nur meinen Stinkefinger, ging weiter ohne nur noch einen einzigen Blick an ihn zu verschwenden.

Wenn er sich selber in die scheiße reitet, braucht er am Ende auch nicht rumheulen, wenn ihm oder irgendwem was wegen seiner Dummheit passiert.

Kopfschüttelnd fing ich vor Wut einfach an zu rennen. Ich lief so schnell ich kann, mich wunderte es gerade selber, da ich vorhin keine hundert Meter weit joggen konnte. Ich brauchte jedoch einfach Ablenkung. Eine Pause von meinen Gedanken, die sich zur Zeit nur noch um Adam drehten.

Was ein spannendes Kapitel was? Es wurde ein wenig kürzer, aber ich fand das Ende des Kapitels einfach perfekt.♡

AdamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt