Showdown: Melanie vs. Dan

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Joseph und ein weiterer Assistent kümmerten sich um Melanies und Dans Verletzungen, da die Ärzte mit der Versorgung der anderen sechs beschäftigt waren. Ohne etwas über ihre Freunde zu erfahren, mussten die beiden nach ungefähr zehn Minuten wieder aufs Kampffeld. Sie Pratoren wollten nichts zu den Verletzten sagen, um die beiden nicht zu beunruhigen und somit womöglich das Kampfgeschehen zu beeinflussen.

Weder Dan, noch Melanie hatten sich bisher sonderlich verausgabt. Melanie konnte gegen Jason schnell die Oberhand gewinnen, und ihn auch mit vergleichsweise geringem Aufwand in Schach halten, bis Delta seine Position einnahm. Von Delta war sie hingegen enttäuscht, nachdem sie von sich aus Jasons Position einnahm. Strategisch gesehen war sie Melanie meilenweit voraus, doch in der direkten Konfrontation konnte sie Melanie nicht wirklich schaden. Beim letzten Aufeinandertreffen war Delta entspannt, wohingegen Melanie nicht ganz so ausgeruht war, deswegen war sie ihr zunächst stärker vorgekommen, dich hier stellte sich heraus, dass Delta ihr zwar die ein oder andere kleine Verletzung zufügen konnte, also durchaus kämpferisches Geschick besaß, aber definitiv keine Herausforderung für Melanie war.

Dan und sein Bruder Diego waren eher die Kampferprobten, wobei Diego brutal, aber mit wenig Verstand kämpfte. Trotzdem, mit der Unterstützung von Jason und Dan hätten sie keine Chance gegen ihn gehabt, hätten sie nicht John an ihrer Seite gehabt. Dan kämpfte mit mehr Bedacht, er war zwar schwächer als sein älterer Bruder, dafür aber umso geschickter. Während sie Diego versuchen könnte zu ermüden, war Dan gerade jetzt, wo sie beide schon etwas angeschlagen waren, ein ernstzunehmender Gegener.
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Endlich, dachte zehn endlos langen Minuten, durften sie den Kampf zuende bringen. Wäre es nach Melanie gegangen, hätten sie den Kampf gar nicht erst unterbrechen müssen. Diese Pause war vollkommen unnötig.

'Die Ärzte hätten sich ja auch um sie  kümmern können, während wir  weiterkämpfen.Wir hätten sie schon nicht zu Tode getrampelt, oder die als Schutzschild benutzt oder solche Scherze', dachte sie sich.

Melanie trat Dan in ihrer wölfischen Gestalt gegenüber, wenngleich dieser anscheinend nicht in Wolfsform kämpfen wollte. Einen Moment lang war sie verwirrt, den seinen menschlichen Köroer hätte sie niemals mit dem Wolf in Verbindung gebracht,  dem sie vorher gegenüber stand. Als Wolf war er nichts besonderes, ein schlichtes grau-braubes Fell, dunkelgelbe Augen, nirgendwo auffällig helle oder dunkle Schattierungen, und auch sonst keine Auuffälligkeiten.

Der Mann der jetzt vor ihr stand faszinierte sie stattdessen geradezu. Er hatte zwar einen durchtrainierten Oberkörper, aber war dennoch kein ekelhafter Fleischberg, der sich vor lauter Muskeln kaum noch richtig bewegen konnte. Seine Jaut war sonnengebräunt, und bis auf ein paar frische Biss- und Kratzwunden relativ unversehrt, eher ungewöhnlich für einen Werwolf. Er war zwar Mitglied eines anderen Rudels, aber Melanie konnte sich nicht vorstellen, das er dort einen so hohen Rang hatte, das er nicht selbst jagen müsste, geschweige denn, sich dann mit jemandem wie Delta und Jason abgeben würde. Sie löste ihren Blick, als sie sein Grinsen bemerkte und sah ihm stattdessen ausdruckslos in die Augen. Allmählich verschwand sein Grinsen und er erwiderte ihren Blick.

Wie aus weiter Ferne nahm Melanie wahr, wie die Pratoren das Signal gaben, dass sie beginnen konnten. Ohne ihn eine Sekunde aus den Augen zu lassen, sprintete sie auf Dan zu, der zwar ebenfalls auf sie zurief, doch lange nicht so schnell war wie sie. Ohne einen erfolgreichen ersten Angriff zu erwarten, setzte sie zum Sprung an, als er nach genug heran gekommen war. Dan wäre schon sehr blöd, wenn er dem nicht ausweichen und womöglich direkt kontern könnte. Er reagierte, indem er sich nach vorne warf, und so zwar von Melanie nicht berührt wurde, ihren Sprung allerdings auch nicht zum Angriff nutzte. Melabie kam elegant hinter ihm auf und war sofort bereit für einen neuen Angriff, doch Dans Reaktion ließ sie einen Moment innehalten. Der hatte sich anscheinend unentschieden, und wollte sich nun doch nicht als Mensch mit einem Wolf anlegen. Er nahm nun ebenfalls seine wölf7dche Gestalt an, auf allen Vieren war er ja schon.

'Das war ja leichter als gedacht, obwohl es fast schon schade ist, dass er seine menschliche Gestalt so schnell aufgegeben hat, immerhin ist er als Mensch wesentlich interessanter. Aber ok,dann kann der Spaß ja nun endlich beginnen', dachte sie sich. Schon stürmten sie erneut aufeinander zu.

Melanie drehte sich leicht zur Seite, und ließ damit ihre linke Schulter bewusst ungeschützt, um Dan zu provozierend. Der vermutete keine Falle, sondern schlichtweg eine schlechte Verteidigung und biss an - oder besser gesagt zu.

Er hätte es eigentlich besser wissen müssen, mit Delta und Jason als Mitglieder von Melanies Rudel in seinem Team. Er hätte wissen müssen, dass der Tochter des Alphas so ein gravierender Fehler in ihrer Abwehr unterlaufen würde, möchte man meinen.

Sie ignorierte den oberflächlichen Schmerz, als Dans Zähne sich in ihre Schulter bohrten, und führte ihren eigenen Angriff aus, indem sie sich in seine verletzliche Flanke festbiss. Dan jaulte leide auf und versuchte sie vergeblich abzuschütteln. Allzu sehr konnte er sich nicht bewegen, und auch  nur ihre Dchulter erreichen, nicht aber ihren Hals. Er konnte nur nach ihrer Schulter schnappen, und nach dem Lauf, mit dem sie ihre Flanke schützte. Doch beides brachte ihn, dem sobald er den Druck auf ihre Knochen etwas erhöhte, knurrte Meöanke bedrohlich und zwang ihm so, loszulassen. Er könnte ihr zwar einzelne Knochen brechen, die ihn hingegen töten, wenn er auf ihr Knurren ni hat reagierte. Sich loszureißen wäre auch keine gute Idee, er würde sich selbst nur verletzen und Melanie schlechtestenfalls trotzdem nicht loswerden.

Stattdessen versuchte er sie mit seinen Läufen zu treffen, um sie dazu zu bringen, loszulassen. Einen Moment lang schien er damit erfolgreich zu sein, denn Melanie ließ ihn trotzdem los, um nach seinen Läufen zu schnappen. Bevor er allerdings seinen Lauf losreißen und einen Gegenangeiff starten konnte, riss sie ihren Kopf nach rechts, ohne seinen Lauf loszulassen, und riss Dan damit um.

Er knurrte schmerzvoll, als er auf seine verletzte Seite viel, wollte jedoch Melanie den Triumph des Sieges nicht können und schnappte nach ihr, als sie den Kampf offiziell zu ihren Gunsten entscheiden sollte. Melanie schnappte daraufhin warnend in der Nähe seines Halses in die Luft und knurrte bedrohlich, was dich in ein jaulen verwandelte, als Dan, der sich das nicht gefallen lassen wollte, ihr mit der Tatze auf die Nase schlug. Melanie zog sich ein paar Zentimeter zurück, dich weit genug, damit Dan auf die Beine kommen konnte.

Sie begangen einander zu umkreisen. Keiner konnte angreifen, ohne das der andere hätte kontern können, nun wollte keiner solch die Blöße des ersten Angriffes geben. Sie bedauerten einander, jede Bewegung des anderen genau beobachtend, zwei Raubtiere, kurz bevor sie sich gegenseitig zerfleischten.

Und keinen Unständen wollte Melanie Dan gewinnen lassen, nicht nachdem sie ihn schon fast besiegt hatte. Genauso wenig wollte sie allerdings hier übernachten. Eine Entscheidung musste her, und das möglichst bald, auch wenn sie zugegebenermaßen noch weit davon entfernt waren, hier zu übernachten. Sie musste Dan überrumpeln, sie musstenirgendwie angewiren, wie er es nie erwarten würde, wie sie selbst es nicht erwarten würde. Mehrere Minuten umkreisten sie einander, doch ihr viel einfach nichts ein, was man nicht abwehren oder kontern könnte, doch sie merkte, dass sie keine Lust mehr hatte im Kreis zu laufen. Sie wusste nicht genau, was sie dazu veranlasste, einfach umzudrehen und zu gehen, ein geplanter Überraschungsangriff war es jedenfalls nicht. Die Idee kam ihr erst, als sie merkte, wie Dan verwirrt stehenblieb, als sie einfach wegging. Klar es war fast so etwas wie eine ungeschriebene Regel, dass eine solche Situation mit dem Angriff des einen und der Reaktion des anderen gelöst werden musste, doch disqualifizieren konnten die Pratoren sie nicht, wenn sie sich nicht dran hielt. Bevor sie zu weit weg war für einen Angriff, drehte sich um und stürzte sich erneut auf Dan, der noch immer völlig überrumpelt war.
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Was denkt ihr wer gewinnt? Ist doch langweilig wenn ich euch immer schon vorgeben was passiert. Und wie schwer verletzt sind eigentlich die Anderen? Werden überhaupt alle dieses Aufeinandertreffen überleben?

MelanieWhere stories live. Discover now