dem Herzschlag folgen

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Sein Königreich lag in Asche vor ihm.

Das Feuer war längst erloschen.

Die Ruinen in seinem Herzen verfallen.

Also warum fühlte er immer noch diesen Schmerz?

Immer wieder hatte Tristan seinen Kopf gegen eine Wand gerammt. Solange bis dunkelrotes Blut auf den Boden getropft war.
Er hörte Ivan reden, seine Lippen formten Worte, aber Tristan konnte sie nicht hören.

Alles was er hörte war sein dumpfer Herzschlag.

Bum
Bum
Bum

Er war am Leben. Ja, aber er konnte das alles nicht mehr ertragen.

Seit er wieder diese Bilder vor Augen hatte, war alles zerstört.
Und sein Königreich verbrannt.

"Hör endlich auf!", Roxannes Stimme zitterte und dicke Tränen liefen ihr die Wangen herunter.
"Ich halte das alles nicht mehr aus!"

In diesem Moment wirkte sie so zerbrechlich.
Die dünnen Arme und Beine. Knochig war ihr Gesicht, fahl.

Er packte sie an den Schultern. "Du musst mehr essen, hörst du?", Tristan schüttelte sie.

"Du stirbst vor meinen Augen."

Der Himmel war dunkelblau, die blaue Stunde nahte.

"Er hat einen Nervenzusammenbruch.", Gismo trat vorsichtig näher. "Tristan..."

Augenblicklich ließ Tristan die dünnen Schultern los und stürmte davon. Raus in die kommende Dunkelheit.

Er konnte das alles nicht länger ertragen.

Die anderen verstanden ihn nicht.
Niemand konnte es.

Hart umfasste die Kälte sein Herz. Er fror am ganzen Körper.
Mit schweißnassen Händen packte er das Feuerzeug und ließ die Flamme tanzen.

Er konnte nicht anders. Der Drang war zu groß.
So warf Tristan das Feuerzeug in den Bretterverschlag vor ihm.

Und das Feuer tanzte um ihn herum.

So wie damals.

Die Hymne der AussteigerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt