den Schmerz spüren

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Heute

Der Regen schien ihr die Sorgen von ihrem Gesicht waschen zu wollen.

Die feinen Tropfen setzen sich auf ihr Gesicht und kühlten die heiße Haut.

Da waren sie wieder, der Anfang der Reise war gleichzeitig auch das Ende.

Sie wollte nicht weinen, selbst wenn der Regen ihre Tränen mitreißen würde. Aber sie musste es sich eingestehen:

Ihre Beziehung war am Ende und es zerfraß sie. Langsam, so langsam, dass der Schmerz alles vernebelte.

Tristan stand neben dem Van und pustete den Rauch in die Dämmerung. Die Maske trug er wieder voller Stolz, als wäre nie etwas anderes gewesen und als hätten sie das Gesicht dahinter niemals kennengelernt.

"Ich will kein Ende.", sagte Gismo plötzlich. "Wir könnten doch einfach wieder einsteigen und los fahren. In den Norden oder irgendwo sonst hin, oder?", seine Stimme zitterte und Roxanne begann traurig zu Lächeln.

"Es geht nicht. Wir müssen zurück."

"Zurück? Zu wem?!", sie spürte die goldenen Augen auf ihrer Haut. Wie Säure brannte sie sich in ihr Fleisch.

Als sie nicht antwortete, schob Tristan nach.
"Zu den Pennern, die der Meinung sind, dass wir krank sind?! Vergiss es, ich geh da nicht mehr hin."

"Aber..." - bevor Ivan weiter reden konnte, hob Tristan gereizt die Hand.

"Ja, wir wissen, dass du nicht ganz sauber bist. Tu' mir den Gefallen und halt einfach deine Schnauze, bevor ich hier noch endgültig die Fassung verliere."

Roxanne konnte sehen, wie Ivans Lippen bebten. Sie hatte ihn einmal heimlich belauscht, wie er mit dem Vogel sprach.

Ein kalter Schauer packte sie.

Sie sah die beiden, wie zwei junge Löwen standen sie sich gegenüber. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wer als Erstes angreifen würde.

Die Hymne der AussteigerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt