•Kapitel34•

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Does she know that I had you from the start

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Was bisher geschah:
Saphierer hatte endlich mal ein bisschen Zeit für sich, da der Unterricht ausfiel. Sie nutzte die Zeit um ihrer Mutter zu schreiben und wollte nun nochmal zu der Lichtung, wo sie  letztes Mal das Gefühl hatte Luft zu bändigen.

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Den Weg hätte ich mir definitiv besser merken sollen.

Schon seit gefühlten Stunden laufe ich nun hier rum und probiere diese Lichtung zu finden. Wie schwer kann es schon sein eine Lichtung zu finden? Beim letzten Mal bin ich einfach nur gerannt und hatte garnicht auf meine Umgebung geachtet, hätte ich vielleicht mal tun sollen.  Während ich lief spielte ich ein wenig mit meinem inneren Wasser. Ich rief es hervor, verformte es und ließ es verschiedene Übungen ausführen.  Ich dachte an Kilian und daran wie er mir das eigentlich bei beigebracht hatte. Ich hoffe er verstand sich gut mit seiner 5 ten Kaste. Ich hoffe er würde sehen , dass es uns zwar dort so weit gut ginge , da wir uns hatten, doch ein bisschen mehr Unterstützung wirklich gut gebrauchen könnten. Ich hoffe er würde bald wieder kommen. Ich vermisste es irgendwie mit ihm zu trainieren oder einfach nur mit ihm zu reden, was eigentlich völlig absurd ist; ich mein er ist der Prinz. Vor wenigen Wochen noch hatte ich garnichts als gewusst wie mein Prinz eigentlich aussieht geschweige denn hätte ich niemals erwartet nur auch mit ihm zu reden. Schon komisch wie schnell sich alles ändern kann.

Nach weiteren rumsuchen und planlos durch die Gegenden laufen hatte ich tatsächlich noch die Lichtung gefunden. Ich war einfach dem Bach gefolgt , den ich letztes Mal schon entdeckt hatte. Ebenfalls zog ich meine Schuhe aus und genoss die kühlende Wirkung des feuchten Grass.

Das plätschern des Baches, der wind der durch meine Haare wehte und meine nackten Füße die im feuchten Grass standen machten diesen Moment einzigartig.

Ich ging wieder in die Mitte der Lichtung und entzog mir anstatt dem Bach das Wasser , mit dem in zu trainieren begann. Ich schloss wieder meine Augen um mich völlig auf mich zu konzentrieren.

Ich spürte das Wasser.

Brauchte es garnicht zu sehen.

Ich wusste was es tat.

Ich tat es.

Durch mich strömte die Energie. Von meinen Füßen aus bis in meine Fingerspitzen. Ich hatte alles unter Kontrolle. Es waren Unmengen an Wasser die ich gerade bendigte. Meine Hände waren im Wasser getränkt. Meine Füße nichtmehr auf dem Grass, sondern im Wasser. Ich ließ meine ganze Kraft raus. Das Wasser fing an mich zu umhüllen und mir wurde ein wenig mulmig zumute, als das Wasser auch noch langsam meine Beine einschloss.

Ich öffnete die Augen.

"Ach du kacke" kam es nur von mir.

Ich hatte überhaupt garnichts unter Kontrolle.

Unmengen an Wasser waren vor mir , wie eine riesige Wand war es vor mir aufgebaut , als würde es nur auf meine nächsten Befehle warten.

Aber so sehr ich es auch wollte ich konnte dieses Wasser nciht wieder zurück nehmen. Es ging einfach nciht. Als würde nichtmehr ich sondern ganz alleine mein Körper mich übernehmen.

Panik begann sich in mir breit zu machen.

Als dann auch noch meine Füße, die durch das Wasser an Ort und Stelle bleiben mussten, anfingen zu gefrieren war ich vollkommen außer mir.

"Scheisse , scheisse , scheisse" flüsterte ich mir vor mir hin, in der Hoffnung dieses ganze Wasser würde jetzt endlich zurück weichen. Aber es geschah einfach nichts.

Der Wind peitschte mir um die Ohren. Aber ich war vollkommen überfordert mit der ganzen Situation.

"Ganz reiht Saphierer du schaffst das. Nur keine Panik. Du wirst dich jetzt einfach konzentrieren und das rückgängig machen was du hier erschaffen hast." Sprach ich mir selber mit zu auch wenn meine Worte nicht sehr überzeugend klangen.

Ich schloss wieder meine Augen und probierte das Chaos in mir zu bändigen. Mit aller Kraft versuchte ich mir vorzustellen diese Wasserwand runter zu drücken.

Ich spürte wie das Wasser unruhiger wurde , sich Schaum Kronen bildeten und das Wasser aufgewühlt wurde. Wie als würde der starke Wind das Wasser wieder dahin zwingen wo es hergekommen ist.

Diese Erkenntnis traf mich wie ein Schlag.

Ich schlug meine Augen auf und bekam noch mit wie auf ein mal alles wie von Zauberhand weg war.

Keine Riesen Wasserwand.
Kein starker Wind.

Nur ich hier in der Mitte der Lichtung. Als wäre das alles garnicht passiert.

Aber um mir jetzt einzureden, dass wäre alles garnicht passiert, dafür war ich echt so schlau.

Und wie hier was passiert ist.

Ich konnte das allerdings nicht so auf mir sitzen lassen. Ich musste mir selber beweisen, dass ich das Wasser sehr wohl immernoch unter Kontrolle hatte. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich die Kontrolle über mich verloren hatte. Aber genau das ist passiert.

Ich reif mein Wasser wieder hervor und betrachtete dieses skeptisch in meinen Handflächen. Wie gewohnt ließ ich es die verschiedenen Übungen ausführen. Alles so wie immer. Aber irgendwie auch nicht.

Als hätte ich mehr über mich erfahren, als hätte ich ein wenig mehr über das Ausmaß meiner Kräfte , über die wahre Stärke die in mir steckt erfahren, fing ich an zu lächeln.

Wie skurril das ist. Ich lächelte, obwohl ich mich gerade fast selber umgebracht hätte.

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•Das verschollene Königreich• Akademie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt