Chapter 15

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Malous Sicht

Es war eine Woche vergangen seit dem unangenehmen Vorfall beim Skypen mit Kendall. Ich hätte nicht gedacht, dass Kenny so dachte. Es war nicht so, dass ich ihm keine Geschwister wünschte, nur war ich noch nicht über Kendall hinweg, also machte es keinen Sinn, sich jemand Neues zu suchen, wenn man noch an seiner alten Liebe hing.

Und selbst wenn musste es ja nicht heißen, dass wir sofort Kinder bekommen würden. Ich bräuchte meine Zeit und ich will nicht unbedingt noch ein Kind haben, das nicht den Nachnamen seines Vaters trug.

Was machte ich mir eigentlich immer noch Gedanken darüber? Gibt es zu, du würdest eine Fußballmannschaft mit Kendall haben wollen, wenn du die Chance dazu hättest. Da war was Wahres dran, aber ich wollte mir keine Gedanken mehr darüber machen!

Es würde ja sowieso nicht dazu kommen. Er wollte nichts mit mir zu tun haben und fertig. Ich sollte mich damit abfinden, auch wenn sich das leichter sagen, als machen lässt. Es würde mich nur noch mehr zerstören.

Ich wurde durch das Klingeln meines Handys aus meinen Gedanken gerissen. Saved by the bell. Ohne zu schauen, wer mich anrief, ging ich dran. "Hallo?" "Lou!", schrie Zoey ins Telefon, "Ich brauche unbedingt deine Hilfe."

Oh shit. Das verhieß nichts Gutes. Eine unglückliche Zoey bedeutete eine unglückiche Welt. "Was ist los?", fragte ich sie. "Du musst herkommen. Ich kann meine Hochzeit doch nicht ohne dich planen." Ich verdrehte die Augen. Darum ging es. Ich dachte es wäre etwas Schlimmes passiert.

"Ich weiß, dass du gerade die Augen verdreht hast, Lou. Ich lasse das jetzt mal durchgehen. Und jetzt beweg deinen Arsch hierher!" Ohne ein weiteres Wort oder ein 'Bye' legte sie auf. Da war aber jemand gestresst.

Es war bereits 11 Uhr und ich lag noch immer im Bett. Kenny hatte bei seinem Freund Dustin übernachtet. Ich wunderte mich immer wieder, warum die ihr Kind Dustin genannt haben.

Es machte den Eindruck, als könnte keiner seinem Kind heutzutage gescheite Namen geben. Genauso wie sein anderer Freund Jeremy. Zugegeben Kenneth war auch nicht so super, aber ich hatte eine Ausrede ihm einen englischen Namen zu geben, immerhin war er zu einer Hälfte Amerikaner und es passte zu seinem Nachnamen.

Jedenfalls war ich alleine zu Hause, doch anstatt meine seltene - und meiner Meinung nach verdienten - Ruhe zu genießen, musste ich zu Zoey fahren, wegen ihrer Hochzeitsplanung. Was Besseres könnte ich mir gar nicht vorstellen. Note the sarcasm...

Ich hievte mich aus meinem Bett und in die Dusche herein. Wenigstens konnte ich das Duschen mal genießen ohne die ständige Angst, dass Kenny Scheiße baute, während er alleine in der Wohnung war.

Gerade als ich mich nach meiner entspannenden Dusche anziehen wollte, klingelte mein Handy erneut. Es war Dustins Mutter. Ich ging ran und sie sagte mir, dass Kenny bald abholt werden könnte. Und dahin war mein freier Samstag.

Ich sagte ihr, dass ich ihn in 15 Minuten abholen würde und rief Zoey an, um sie zu fragen, ob Kenny mitkommen könnte. Eigentlich blieb ihr keine andere Wahl, denn wenn Kenny nicht mitkommen konnte, konnte ich auch nicht vorbeikommen. Sie stimmte zu und meinte, dass Cole sich um den Kleinen kümmern würde, während wir zu tun hatten.

Ich zog mich schnell eine dunkle Jeans, einen großen, roten Strickpullover und meine Timberlands an. Simpel und gemütlich musste es sein. Für mich konnte es gar nichts Anderes mehr sein. Ich hatte schon sehr lange kein eng anliegendes Kleid oder so angehabt. Ich hatte zwar fast wieder die Figur wie vor Kennys Geburt, aber ich sah keinen Sinn darin.

Ich schnappte mir meine Tasche samt Autoschlüsseln und verließ meine Wohnung. Die Fahrt zu Dustins Haus war nicht lange nur 10 Minuten höchstens. Ich holte Kenny schnell ab und wir fuhren zu Cole und Zoey, die es sich immer noch bei unseren Eltern gemütlich gemacht haben.

Another Sequel StoryOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz