Christmas Special

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Merry Christmas!

Das ist ein Special zu Weihnachten, wie ihr vielleicht schon bemerkthabt :D Mein Weihnachtsgeschenk an meine lovely readers. Dieser Teil spielt vor ungefähr fünf Jahren, nachdem Kendall bereits in den USA war. Viel Spaß :)

Ich saß im Schneidersitz auf meinem Bett. Nervös knetete ich meine schwitzigen Hände. Es waren jetzt etwas mehr als zwei Monate vergangen, seit dem Kendall abgereist war. So langsam hat sich alles wieder normalisiert. Außer ich.

Mir ging es die letzten zwei Monaten richtig beschissen. Mein ständiges Übergeben hat nicht aufhören wollen und ich war nur am Schlafen. Gegessen habe ich auch kaum und wenn, dann musste man mich fast schon dazu zwingen. Ich hatte einfach kein Appetit. Es war, als würde mein Leben kein Sinn mehr ohne Kendall machen, so kitschig sich das auch anhörte.

Ich hatte bisher noch keinem von meiner Schwangerschaft erzählt. Mein Studium habe ich nicht angetreten, als es so weit war. Mein Vater verstand es, weil er wusste, wie es mir ging. Jeder hatte Verständnis für mein Verhalten und versuchte mich nicht weiter, zu etwas zu bringen. Sie wussten, dass es nichts bringen würde. Ich war eine leblose Hülle.

Doch ich war jetzt in meiner 12. Schwangerschaftswoche und so langsam machte sich das auch bemerkbar. Ich trug meine weitesten Sachen nicht nur, um meinen immer größer werdenden Bauch zu kaschieren, sondern auch weil sie so gemütlich waren.

Ich hatte Angst vor der Reaktion von meiner Familie. Ich war doch erst 19 Jahre alt. Wie würde mein Vater reagieren? Wäre er enttäuscht von mir? Wie würden sie reagieren, wenn sie erfuhren, dass Kendall der Vater war? Sollte ich es ihnen über sagen, dass Kendall der Vater war? Ich war komplett ratlos. Es kam sogar so weit, dass ich im Internet in irgendwelchen Foren nach Rate gesucht hatte.

Doch jetzt hatte ich meinen Entschluss gefasst; heute werde ich es ihnen sagen. Das war der Grund, warum ich nervös, schwitzend und total fertig mit den Nerven auf meinem Bett saß. Ich hatte noch keinen Plan, wie ich es meiner Familie beibringen sollte.

Sollte ich es auf die direkte Tour machen 'Dad. Kendall und ich hatten auf eurer Hochzeit im Gartenhaus auf dem Sofa Sex und haben vergessen dabei zu verhüten. Du wirst Großvater.' Oder doch lieber gar nicht und ich verschwinde in die Schweiz, bekomme dort mein Kind und lebe dort, ohne es meinen Eltern jemals zu sagen. Das waren beides total dumme Ideen, doch ich wusste einfach keinen Mittelweg. So was machte man ja nicht alle Tage.

Ich hatte einfach Angst. Ich hatte Angst, vor der Schwangerschaft. Ich hatte Angst, vor der Reaktion meiner Familie. Ich hatte Angst, dass sie mich rausschmissen und ich zusehen musste, wie ich mich und mein Kind ernährten soll. Ich hatte einfach Angst vor der Zukunft.

Als es an meiner Tür klopfte, schreckte ich auf. "Ja?", krächzte ich. Die Tür wurde geöffnte und Logan streckte seinen Kopf in mein Zimmer. "Es gibt Essen, Lou." Ich nickte nur und Logan verschwand wieder.

Austin war mit Chris nach Köln gezogen, also waren nur noch Logan, Lucas, Cole und ich hier. Es war alles so leise, wenn zwei Leute fehlten. Es war nicht so wie vorher. Die Jungs waren nicht mehr so freudig und extrovertiert, wie sonst. Cole war ruhig wie immer, doch versuchte immer wieder mich aufzumuntern. Zoey und er versuchen es mit einer Fernbeziehung und reden jeden Tag miteinander.

Ich rappelte mich auf und verließ mein Zimmer. Im ganzen Haus roch es mal wieder nach Essen. Mein Magen knurrte laut und ich war froh, dass das gerade keiner mitbekommen hat. Ich schlenderte die Treppe runter ins Esszimmer. Es saßen bereits alle am Tisch und warteten auf mich.

Ich setzte mich auf mein Platz und sagte weiter nichts. "Wie geht es dir, Malou?", fragte Viola mich. Sie hat sich in den letzten Wochen um mich gekümmert. Ich konnte verstehen, warum sie Jungs sie so sehr liebten. Sie ist mir in den letzten Monaten wirklich sehr ans Herz gewachsen.

Another Sequel StoryWhere stories live. Discover now