Chapter 5

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Wow, ich habs doch geschafft heute zu updaten. Wer hätte das gedacht? Da heute ja eigentlich mein Geburtstag ist und ich heute Geschenke bekommen habe, ignoriere ich das jetzt mal und schenke euch im Gegenzug dieses Kapitel. Ich hab ja schon meine Geschenke bekommen und ein sehr Unerwartetes, worüber ich mir super gefreut habe. Ich hoffe, ihr habt/hattet heute so einen schönen Tag wie ich. Viel Spaß beim Lesen. ♥♡♥

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"Wie oft hab ich dir schon gesagt, wie man das macht?! Wie dumm muss man denn bitte sein, um das nicht zu verstehen?!" Wieder mal schrie mein Vater mich an, wegen nichts und wieder nichts. Damals war ich 10 und hatte ihn um Hilfe bei einer Hausaufgaben gebeten. "Du erklärst das immer so komisch.", sagte ich zu ihm, doch erst als die Worte schon aus meinem Mund waren, merkte ich, wie dumm das war. Und schon spürte ich seine Hand auf meiner Wange.

So langsam gewöhnte ich mich an den Schmerz. Wenn man jeden Tag mindestens eine Ohrfeige bekam, merkte man den körperlichen Schmerz bald nicht mehr. Doch das seelische Leiden wurde nur noch schlimmer.

Mein Vater beruhigte sich recht schnell wieder und sah mich eindringlich an. "Versprich mir eins, Sohn.", begann er. Ich nickte damit ich nicht noch eine mitbekam. "Werde nie wie ich. Behandel deinen Sohn nie so." Wieder nickte ich. "Das hatte ich nicht vor.", entgegnete ich und bekam wieder eine Ohrfeige. Dann holte ich aus und schlag zu. Aber ich klatschte nicht, wie geplant, meinem Vater eine, sondern einem Jungen, der auch nicht älter als 10 sein konnte.

Irritiert packte er sich an die Wange und es bildeten sich Tränen in seinen Augen. Fassungslos blickte ich auf meine Hand dann wieder zu dem Jungen. Er sah so aus wie ich in dem Alter. Das war Kenny! Ich hatte meinen eigenen Sohn eine gescheuert, dabei habe ich mir geschworen, nicht wie mein eigener Vater zu werde!

Schlagartig öffnete ich die Augen. Ich saß schweißgebadet in meinem Bett und mein Herz raste. Nur ein Alptraum., versuchte meine innere Stimme mich zu beruhigen. Erst 3:28 Uhr. Ich atmete ein paar Mal tief durch und ging dann nach unten, um mir ein Glas Wasser zu holen. Es brannte Licht in der Küche. Austin saß am Küchentisch.

"Alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig, damit er sich nicht erschrak. Trotz meines Versuches zuckte er zusammen. "Sorry, wollte dich nicht erschrecken.", sagte ich gleich. "Ist schon okay." "Was machst du hier unten?" Ich ließ mich auf den Stuhl gegenüber von ihm fallen. Seine Augen waren rot und angeschwollen. "Hast du geweint?" Er nickte nur. Ich stand wieder auf und nahm ihn in den Arm. Wenn er weinte, dann nicht ohne triftigen Grund. "Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst. Also, was ist los?" Ich setzte mich wieder hin und wartete auf Austins Antwort. "Chris und ich hatten einen Streit. Es ging um die Neuigkeit, die wir euch erzählen wollten. Der Streit ist vollkommen ausgeartet und jetzt weiß ich nicht mehr, ob wir noch zusammen sind oder nicht."

So was hab ich schon geahnt. Austin weinte sonst wirklich nicht. Nicht mal wenn er höllische Schmerzen oder so hatte. NIE. "So schlimm wird es schon nicht sein, Austin.", versuchte ich ihn zu beruhigen. "Doch, Kendall! Es ist furchtbar.", widersprach er. "Warum?" "Chris und ich haben vor acht Monaten beschlossen eine Leihmutter zu engagieren. Wir wollten unbedingt ein Kind, vor allem, weil wir gesehen haben, wie glücklich Malou mit Kenny ist. Wir haben die perfekte Kandidatin ausgesucht. Alles hat super geklappt und sie wurde schwanger. Doch jetzt, kurz vor dem Geburtstermin, macht sie einen Rückzieher und will das Kind behalten. Wir hatten schon alles vorbereitet. Eine größere Wohnung gesucht, das Kinderzimmer eingerichtet und Sachen gekauft. Chris war gestern bei ihr und wollte nach ihr sehen. Dann hat sie ihm davon berichtet und er mir danach. Er hat mir Vorwürfe gemacht, es sei meine Schuld und er hätte es ja vorher gewusst.", erzählte er. "Was ist dann passiert?" "Ich bin völig ausgerastet und hab ihm eine geknallt.", gab er zu, "Ich wollte das nicht und hab mich sofort entschuldigt, aber er ist einfach raus gerannt. Ich hab ihm hinterher gerufen, doch er ist weitergelaufen.", schluchzte er. Ich stand wieder auf, um ihn in den Arm zu nehmen. "Ich will nicht so wie Dad werden.", nuschelte er an meine Schulter. "Ich weiß. Ich auch nicht."

Another Sequel StoryWhere stories live. Discover now